"Es war nicht weit weg vom Sturz!" Francesco Friedrich sorgt für Schrecksekunde
Sigulda (Lettland) - Bundestrainer René Spies (51) erlebte in lettischen Sigulda am gestrigen Sonntag eine Schrecksekunde. Für die sorgte ausgerechnet sein Top-Pilot Francesco Friedrich (34).
"Die Kurven 13/14 waren wirklich kritisch. Er hat es noch sehr, sehr gut gemeistert. Aber es war nicht weit weg vom Sturz", so der Coach. Er war froh, dass am Ende der Rekordweltmeister "gesund aus dem Wochenende" geht. "Das ist wichtig. Jetzt gilt es Wunden lecken."
Dabei hatte der Pirnaer am Sonnabend noch mit Anschieber Simon Wulff (23) seinen 49. Zweier-Weltcup-Sieg eingefahren. Da belegte Erzrivale Johannes Lochner (34) Rang zwei und hatte mit 35 Hundertstel einen deutlichen Rückstand.
Am Sonntag gewann der Berchtesgadener und Friedrich lag als Dritter 30 Hundertstel zurück. Dazwischen schob sich der Brite Brad Hall (34).
Francesco Friedrich unzufrieden mit zweitem Rennen in Sigulda
"Im ersten Lauf hat so einiges nicht gestimmt", gestand Friedrich nach dem Rennen. "Das ging am Start los. Da haben wir uns nicht so richtig getroffen." Diesmal war der Olympiasieger mit Alex Schüller (27) angetreten.
"Die ganze Fahrt war überall zu spät, zu wenig, zu viel - nicht sauber", so der 34-Jährige. "Das hat sich im zweiten Laufen an der Kombination 11, 12, 13 fortgesetzt. Da war's schon ganz schön haarig."
Bei den Damen lief es hingegen besser. Olympiasiegerin Laura Nolte (26, Winterberg) hat im verschneiten Sigulda souverän im Zweierbob gewonnen.
Beim deutschen Doppelsieg fuhr Kim Kalicki (27, Wiesbaden) mit 11 Hundertstel Rückstand auf den zweiten Platz.
Für Diskussionen sorgten Bedingungen. Weil es bei den Männern am Vortag zu Stürzen kam, wurde die Eisrinne vorm Frauen-Rennen aus Sicherheitsgründen nicht wie sonst mit Wasser gespritzt. Die Bahn war von einer dünnen Schneedecke überzogen.
Titelfoto: IMAGO/Memmler