Fehlt ihm noch: Francesco Friedrich will den ersten Vierer-Sieg auf dieser Bahn!

Lake Placid (USA) - Francesco Friedrich ist ehrgeizig. Dabei hat der 33-Jährige überall alles gewonnen. Überall und alles? Stimmt so nicht, ein Triumph fehlt dem Pirnaer. Diesen will er beim Weltcup-Finale einfahren.

Francesco Friedrich (33) kann sich in Lake Placid die Kristallkugel 17., 18. und 19. schnappen. Viel wichtiger ist ihm aber der Weltcup-Sieg im Vierer. Der fehlt ihm noch in der Sammlung.
Francesco Friedrich (33) kann sich in Lake Placid die Kristallkugel 17., 18. und 19. schnappen. Viel wichtiger ist ihm aber der Weltcup-Sieg im Vierer. Der fehlt ihm noch in der Sammlung.  © imago/eibner

In seinem Haus hat "Franz" ein riesiges Regal, da sind die Trophäen seiner Erfolge zu sehen. Allein 16 Kristallpokale nennt er sein Eigen.

Die gab's für die Gesamtsiege der Weltcup-Wertungen (5x Zweier, 5x Vierer, 6x Kombiwertung). Und auch in dieser Saison schnappt er sich die drei Kugeln - das ist sicher.

Was jedoch nicht sicher ist: Kann der sechsfache Vierer-Weltmeister und zweifache Vierer-Olympiasieger seine einzige Scharte in der Laufbahn auswetzen?

"Im großen Schlitten habe ich noch nie in Lake Placid gewonnen. Das ist diesmal mein Ziel", meinte er bereits nach der WM in Winterberg. Am Sonnabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit ist klar, ob der Sachse dies auf der amerikanischen Olympia-Bahn von 1980 geschafft hat.

Am heutigen Freitag kann er im Zweier erstmal seinen 77. Weltcup-Sieg einfahren.

Die Bahn im US-amerikanischen Lake Placid hat es in sich

Bundestrainer Rene Spies (50) weiß, wie anspruchsvoll die Strecke in Lake Placid ist.
Bundestrainer Rene Spies (50) weiß, wie anspruchsvoll die Strecke in Lake Placid ist.  © Friso Gentsch/dpa

Der Eiskanal, wo im kommenden Jahr die WM ausgetragen wird, hat aber seine Tücken. Insgesamt 20 Kurven gilt es zu bewältigen.

Die Kurven 4 bis 9 werden "Devil’s Highway"genannt, in Kurve 14 namens "Benham’s Bend" werden Spitzengeschwindigkeiten von über 120 Kilometer pro Stunde erreicht.

Bundestrainer Rene Spies (50): "Die Bahn ist in keinem guten Zustand, das Eis ist sehr unruhig und uneben. Es gibt auch einige Schläge, die haut’s da ganz schön hin und her. Dementsprechend anspruchsvoll ist es, hier zu fahren, weil die Sicht etwas eingeschränkt ist und die Athleten Kopfschmerzen haben von den Fahrten."

"Es ist echt hart, aber sie ziehen es durch. Ein wichtiger Faktor für den letzten Weltcup ist auch das Testen von Material Richtung WM nächstes Jahr."

Titelfoto: imago/eibner

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