Ex-St.-Pauli-Trainer Hürzeler feiert Last-Minute-Erfolg und flunkert anschließend

Brighton - Der Traumstart ist perfekt! Der ehemalige St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (31) hat mit seinem neuen Verein Brighton & Hove Albion auch das zweite Saisonspiel gewonnen.

Fabian Hürzeler (31) gewann mit Brighton & Hove Albion auch das zweite Saisonspiel in der Premier League.
Fabian Hürzeler (31) gewann mit Brighton & Hove Albion auch das zweite Saisonspiel in der Premier League.  © Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Nach dem klaren Auftakterfolg beim FC Everton (3:0) stand für die Seagulls am zweiten Spieltag die Partie gegen Manchester United auf dem Programm - und auch diese Hürde wurde gemeistert.

Danny Welbeck hatte Brighton nach 32 Minuten in Führung gebracht, Amad nach einer Stunde für ManUnited ausgeglichen. In der fünften Minute der Nachspielzeit war es schließlich Joao Pedro vorenthalten den 2:1-Siegtreffer für die Hürzeler-Elf zu erzielen.

"Das war emotional", berichtete Hürzeler nach der Partie. "Darum liebe ich diesen Job. Du kannst diese Emotionen nicht kaufen, und man bekommt sie auch nirgendwo anders."

Mit nun sechs Zählern aus zwei Spielern liegen die Südengländer punktgleich hinter ManCity auf dem zweiten Rang. Überrascht sei er nicht von dem Traumstart gewesen, erklärte er, vielmehr genieße er den Moment, auch wenn er einschränkte: "Ich bin realistisch, niemals euphorisch. Denn wenn du euphorisch bist, bedeutet das, dass du den Fokus für die realistischen Dinge verlierst."

Fabian Hürzeler profitiert bei Brighton & Hove Albion von der Vorarbeit de Zerbis

Joao Pedro (r) hatte Brighton in der Nachspielzeit zum Sieg geschossen.
Joao Pedro (r) hatte Brighton in der Nachspielzeit zum Sieg geschossen.  © Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Bei den Fans sah das am Samstag ganz anders aus. Sie sangen lauthals "We are top of the league" ("Wir sind Tabellenführer"), auch wenn das im Laufe des Tages nicht mehr zutraf, weil ManCity durch ein 4:1-Erfolg an den Seagulls vorbeizog. "Ich habe nicht verstanden, was sie gesungen haben", sagte Hürzeler und lachte, wohl wissend, dass er dabei nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte.

Aber warum läuft es auf Anhieb für den 31-Jährigen in Brighton so gut? In erster Linie profitiert er von der Arbeit seines Vorgängers Roberto de Zerbi (45). "Ich habe auch nicht viel geändert", sagte er dazu. Zudem konnte er seine Spieler schnell von seinen Ideen überzeugen. "Es fühlt sich wie eine Familie an, nicht wie ein Fußballklub. Jeder ist voll dabei."

In der kommenden Woche wartet der nächste Härtetest auf den jüngsten Premier-League-Trainer der Geschichte, Brighton muss beim FC Arsenal ran. Unter der Woche sind die Seagulls zudem im League-Cup im Einsatz. In der zweiten Runde geht es gegen den Drittligisten Crawley Town.

Titelfoto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Mehr zum Thema Fabian Hürzeler: