Wegen ihrer Geld-Aussagen! Zwei Olympiasieger attackieren Influencerin Alica Schmidt
Berlin - Er weiß, wie hart man für den großen Erfolg arbeiten muss, wie viele Entbehrungen damit einhergehen. Auch finanziell. Und genau aus diesem Grund hat sich Deutschlands Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk (58) jetzt die schönste Leichtathletin der Welt vorgeknöpft.
Alica Schmidt (24) plauderte während des Schminkens vor einigen Tagen in einem Video auf Ihrem TikTok-Kanal über die finanzielle Lage in der deutschen Leichtathletik.
Die junge Frau, die dank ihrer 4,7 Millionen Follower auf Instagram nicht in Finanznöten steckt, sondern möglicherweise schon ausgesorgt hat, klagte, dass es von der Sporthilfe nur 700 Euro im Monat gebe.
Hinzu käme - von Verein zu Verein unterschiedlich - eine kleine Summe. Sie läuft für den SCC Berlin. Davon könne man nicht leben, machte sie klar.
Diese Aussagen bringen Schenk so richtig auf die Palme. Er teilte am Samstag auf seinem Facebook-Profil einen Bericht über Schmidts Aussagen und machte dort unmissverständlich seine Meinung klar.
"Dieser respektlose Beitrag lässt mich aber nichts Gutes erahnen. Sofern Geld DIE Motivation in der Leichtathletik ist, werden wir noch weniger Erfolge erzielen. Und mit diesen sind wir seit Jahren in Deutschland nicht mehr reichlich gesegnet", schreibt der einstige Zehnkampf-Held.
Alica Schmidt polarisiert mit ihren Aussagen zur finanziellen Situation in der Leichtathletik
Schmidt ist im Grunde das beste Beispiel dafür. Ihr Geld verdient sie mit Social Media und Model-Verträgen (u.a. Boss). Rein sportlich hat die Blondine bisher im Frauenbereich nicht nachgewiesen, dass sie internationale Klasse besitzt.
Ihre letzte Medaille war Bronze bei der U23-EM 2019 mit der 4x400-Meter-Staffel. Ganz oben stand die Influencerin in Deutschland oder in Europa bzw. der Welt noch nie.
In ihrem Video hatte sie zudem gemeint, dass es noch die Möglichkeit gebe, zur Bundeswehr oder der Bundespolizei zu gehen. Dort würde man mit 2500 Euro im Monat gut verdienen. Plus die 700 Euro mit der von ihr angeführten Sporthilfe als Kaderathletin und Vereinsunterstützung liegt die Summe mit Sicherheit über dem Durchschnittsverdienst vieler Deutscher.
Zudem verfügen zahlreiche Sportler eben über bessere - sicher auch an einigen Standorten über weniger - Unterstützung aus ihrem Verein, haben Sponsoren. Derer hat Schmidt dank ihres Aussehens mehr als genug.
Dreimaliger Schwimm-Olympiasieger Michael Groß macht sich über Alica Schmidt lustig
"Dieser Beitrag der Influencerin und 'Spitzensportlerin' hat mich entsetzt. Ich möchte allen jungen und älteren Leichtathlet:innen und LA-Fans sagen: Leichtathletik ist eine ernsthafte, fleißbedürftige, respektable Einzelsportart mit Team-Momenten, die vor Jahren größte Anerkennung in der gesamten Bevölkerung vorfand. Ich denke auch, dass sie eine olympische Kernsportart weltweit immer bleibt", schrieb Christian Schenk zudem.
Einer, der unter dem Post noch munter mitmischt, ist der dreimalige Schwimm-Olympiasieger Michael Groß (59).
Er macht sich über Schmidt lustig: "Entspanne Dich, bitte! Der letzte Satz ('Und das ist übrigens mein fertiger Look') sagt alles, um was es geht … um Likes etc. Zum Glück zählen im Sportwettkampf weder Geld noch Aussehen, sondern Zeiten und Medaillen. Gerne bin ich da 'Old School'", schreibt er an Schenk gewandt.
Für Aufsehen und Likes hat Schmidt mit ihrem Video auf jeden Fall gesorgt, rein inhaltlich hat sie sich bei einigen erfolgreichsten Sportlern Deutschlands wohl eher ein Eigentor geschossen.
Titelfoto: Bildmontage: Soeren Stache/dpa, Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa