"Alle nur drunter gelitten": Alica Schmidt spricht erstmals über Staffel-Drama bei Olympia

Paris (Frankreich) - Es war wohl der Skandal im deutschen Team bei den Olympischen Spielen in Paris! In der Mixed-Staffel über 4x400 Meter kriselte es gewaltig - so sehr, dass eine Athletin sogar aus dem Leichtathletik-Team ausgeschlossen wurde und nicht starten durfte. Mit dabei: Lauf-Schönheit Alica Schmidt (25), die sich nun erstmals zu der Thematik äußerte.

Zwischen den deutschen Staffelläufern Alica Schmidt (25, v.), Jean-Paul Bredau (25, h.) sowie dessen Freundin Luna Bulmahn (24) kriselte es bei Olympia gewaltig.
Zwischen den deutschen Staffelläufern Alica Schmidt (25, v.), Jean-Paul Bredau (25, h.) sowie dessen Freundin Luna Bulmahn (24) kriselte es bei Olympia gewaltig.  © Sven Hoppe/dpa

Im Vlog über ihre Olympia-Erfahrung kam die Leichtathletin, der auf Instagram rund 5,7 Millionen Menschen folgen, auf das enttäuschende Aus im Vorlauf mit der Mixed-Staffel zu sprechen.

"Da können die Emotionen auch schon mal überkochen, wie vielleicht auch einige von euch mitbekommen haben [...], wer es vielleicht gar nicht mitbekommen hat, umso besser", sagte Schmidt.

Was war passiert? Jean-Paul Bredau (25), der als Startläufer der Mixed-Staffel unterwegs war, hatte nach dem enttäuschenden Rennen davon geredet, dass es nicht an der Form gelegen habe, sondern daran, dass im Vorfeld Entscheidungen getroffen wurden, mit denen nicht alle einverstanden seien.

Konkret meinte er damit wohl, dass seine Freundin Luna Bulmahn (24) in einem internen Wettkampf vor den Olympischen Spielen schneller als Schmidt gelaufen war, diese aber als Kapitänin und starke Staffelläuferin trotzdem aufgestellt worden war.

Auch Bulmahn selbst goss mit Aussagen auf Instagram Öl ins Feuer und wurde dafür schließlich auch von der 4x400-Meter-Staffel der Frauen ausgeschlossen.

Alica Schmidt deutet Probleme im Vorfeld von Olympia an

Alica Schmidt war nach dem Aus im Vorlauf bitter enttäuscht - und musste im Nachgang einiges über sich ergehen lassen.
Alica Schmidt war nach dem Aus im Vorlauf bitter enttäuscht - und musste im Nachgang einiges über sich ergehen lassen.  © Michael Kappeler/dpa

Sie wolle eigentlich gar nicht weiter darauf eingehen, was geschehen sei, erklärte Schmidt, deutete aber an, dass der Zoff nicht erst bei Olympia angefangen habe: "Es ist auf jeden Fall einiges im Hintergrund im Vorfeld schon gewesen, was man nach außen gar nicht mitbekommt."

Dabei wolle sie es aber auch belassen, weil sie nicht wolle, dass irgendjemand darunter leide: "Ich glaube, das haben wir eh alle schon genug."

Die ganze Geschichte sei durch die Berichterstattung größer geworden, als sie eigentlich sei. "Das ganze Team, aber natürlich auch wir drei, haben da im Endeffekt alle nur drunter gelitten." Mittlerweile hätten sie das Thema intern aber abgehakt.

Dennoch wollte die Berlinerin die Gelegenheit nutzen, um eine Botschaft loszuwerden: "Ich möchte mich nochmal gegen Hass im Internet aussprechen. Es war für mich jetzt auch das erste Mal in so einer Situation, zum ungünstigsten Zeitpunkt, weil es sich hier um Sport und nichts anderes dreht."

Denn nach den Aussagen von Bredau und Bulmahn war ein regelrechter Shitstorm auf Schmidt eingeprasselt, viele Menschen gaben ihr die Schuld am Staffel-Aus im Vorlauf, weil sie sich zu viel auf Instagram präsentiere.

Deshalb betonte die 25-Jährige: "Seid euch bewusst, was ihr damit anrichtet."

Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa, Michael Kappeler/dpa

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