Oviedo (Spanien) - Hat Deutschland bald einen neuen Radsport-Star? Bei der Vuelta a España beeindruckt ein Newcomer!

Kommt er mit dem Weißen Trikot ins Ziel? Der deutsche Nachwuchs-Fahrer Florian Lipowitz ist dieser Tage DIE Überraschung der Spanien-Rundfahrt.

Nach 15 Etappen oder zwei von drei Wochen führt der gebürtige Schwabe die Gesamtwertung der Nachwuchsfahrer an. Und das vor Größen wie dem Spanier Carlos Rodriguez (23), der schon zweimal unter die Top 10 der Tour de France fuhr.

Selbst auf den Vuelta-Führenden, Ben O'Connor (28, Decathlon-Ag2r), beträgt der Rückstand nur 4:33 Minuten. Lipowitz ist Gesamt-Sechster.

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Derartige Höchstleistungen verleiteten sogar seinen Teamkapitän, kein Geringerer als Topstar Primož Roglič (34), am zweiten Ruhetag zu großen Tönen: Lipowitz "fliegt" durch die Spanien-Rundfahrt.

"Ich fahre das erste Mal mit ihm zusammen und es ist richtig gut, ihn an meiner Seite zu haben. Er hatte schon zuvor großartige Leistungen gezeigt, nun hat er hier das Weiße Trikot."

Die jüngste Leistungsexplosion lässt nicht nur seinen Teamkapitän staunen. Lipowitz kommt eigentlich aus dem Biathlon, wechselte nach einem Kreuzbandriss eher notgedrungen im Zuge der Reha aufs Rad. Erst mit 18 Jahren fuhr er seine ersten Radmarathons.

Bemerkenswert: Für Lipowitz ist es die erste vollständige "Grand Tour"! Beim Giro d'Italia musste er krankheitsbedingt vor der sechsten Etappe aufgeben.

Und auch bei der Vuelta war der 23-Jährige eigentlich als Zuarbeiter von Roglič bei Red Bull-Bora-hansgrohe gedacht. Also jenem deutschen Team, dem zum Saisonende eine "Fahrerflucht" deutscher Athleten droht.

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Lipowitz auf dem Weg zu Deutschlands neuer Rad-Hoffnung? Nach eigenen Aussagen fühle er sich als Rundfahrer, der gegen Ende einer Tour sogar besser werde.

Sein vornehmlicher Auftrag für die letzte Tourwoche lautet allerdings, seinen Kapitän zum Sieg bei der Vuelta zu fahren. Für eigene Platzierungs-Ansprüche hat der Youngster noch die ganze Karriere vor sich.