Überfall! Räuber halten Radstar stundenlang fest und entkommen mit 750.000 Euro

Boyacá (Kolumbien) - Es geschah in seinem eigenen Haus! Der kolumbianische Radfahrer Miguel Ángel López (29) wurde von Kriminellen entführt, mehrere Stunden festgehalten und ausgeraubt.

Im Januar 2023 konnte Miguel Ángel López (29) noch die Gesamtwertung der Vuelta a San Juan feiern, seither ging es für ihn bergab.
Im Januar 2023 konnte Miguel Ángel López (29) noch die Gesamtwertung der Vuelta a San Juan feiern, seither ging es für ihn bergab.  © Andres Larrovere / AFP

Als der Kolumbianer am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) sein Haus verlassen wollte, lauerten ihm drei Männer auf, die ihn abfingen, daran hinderten, das Grundstück zu verlassen und ihn zurück in sein eigenes Haus verschleppten.

Dort hielten sie den Radprofi rund drei Stunden fest, bevor sie mit López' Ford-Truck flohen - mit dessen Handy und rund 750.000 Euro im Gepäck!

Der 29-Jährige suchte daraufhin noch am selben Abend die Polizei auf, berichtete die kolumbianische Zeitung El Tiempo und berief sich dabei auf Polizeiinformationen.

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Der Raubüberfall ist nur der Höhepunkt einer schwierigen Zeit für den Kolumbianer mit dem Spitznamen "Superman".

Im vergangenen Jahr wurde er während der Tour de France von seinem damaligen Team Astana suspendiert, weil er Verbindungen zu einem bekannten Doping-Arzt hatte.

Trotz Dopingvorwürfen steht sein neues Team hinter Miguel Ángel López

Für sein Ex-Team Astana konnte Miguel Ángel López (29) unter anderem eine Etappe des Giro d'Italia
Für sein Ex-Team Astana konnte Miguel Ángel López (29) unter anderem eine Etappe des Giro d'Italia  © Luca Bettini / AFP

Im Januar feierte er dann den Gesamtsieg bei der Vuelta a San Juan für sein neues Team Medellín EPM und dominierte im Juni die Vuelta a Colombia, doch im Juli kamen die Dopingvorwürfe erneut auf und López wurde vom Radsport-Weltverband UCI suspendiert.

Sein Team steht jedoch trotz der Vorwürfe hinter dem Kolumbianer, der schon eine Etappe bei der Tour de France 2020 und bei der Vuelta a España 2021 feiern konnte.

"Wir senden unsere Solidaritätsgrüße an unseren Fahrer, der in den letzten Stunden Opfer eines Raubüberfalls geworden ist. Wir laden die Kolumbianer ein, unser Idol zu umringen und ihm alle Unterstützung zu geben, die er in dieser Zeit braucht. Wir sind bei dir, CHAMPION", schrieb Medellín EPM nach dem Überfall auf X (ehemals Twitter).

Miguel Ángel López wurde schon einmal Opfer eines Raubüberfalls

Besonders kurios: Den Spitznamen "Superman" erhielt López im Alter von 16 Jahren, als er schon einmal Opfer eines Raubüberfalls geworden war. Damals wollten zwei Räuber sein Rennrad stehlen, doch der Kolumbianer konnte trotz einer Messerverletzung am Bein auf besagtem Rad fliehen, mit dem er später auch noch Rennen bestritt.

Dieses Mal ging der Überfall nicht so glimpflich aus, doch zumindest wurde der suspendierte Radprofi nicht ernsthaft verletzt.

Bisher ist nicht bekannt, ob die Räuber inzwischen gefasst wurden.

Titelfoto: Luca Bettini / AFP

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