Tour de France startet Samstag: Darum endet sie diesmal nicht in Paris!

Florenz (Italien) - Am Samstag startet die Tour de France und damit das prestigeträchtigste Radrennen der Welt. Doch zum ersten Mal in 111 Jahren Geschichte endet die dreiwöchige Rundfahrt nicht in Paris!

Tourstart & -finale: Von Florenz über Rimini bis nach Nizza

Im malerischen Florenz wird am Samstag um 12 Uhr die 111. Tour de France starten.
Im malerischen Florenz wird am Samstag um 12 Uhr die 111. Tour de France starten.  © Marco BERTORELLO/AFP

Dieser Auftakt hat es richtig in sich! Gut 3600 Höhenmeter müssen die Fahrer von Florenz nach Rimini absolvieren.

Insgesamt 3498 Kilometer müssen die 176 Fahrer strampeln, ehe sie die Füße hochlegen können. Unter den 21 Etappen werden sieben im Gebirge sein und die Teilnehmer an ihre Grenzen bringen.

Nicht weniger anspruchsvoll ist das Tourfinale: Denn entgegen der Tradition endet die Rundfahrt diesmal nicht in Paris. Aufgrund der Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt findet die letzte Etappe in Nizza statt.

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Eine Kaffeefahrt dürfte das Zeitfahren zum Abschluss nicht werden.

TV-Übertragung: Eurosport zeigt 105 Stunden live, auch die ARD überträgt im Hauptprogramm

Jan Ullrich (50) ist zurück auf der Bühne und wird für den Eurosport als Experte auftreten.
Jan Ullrich (50) ist zurück auf der Bühne und wird für den Eurosport als Experte auftreten.  © Sina Schuldt/dpa

Die Tour de France wird wieder Radsport-Enthusiasten vor den TV-Geräten fesseln! Eurosport überträgt sämtliche Etappen im Hauptprogramm über insgesamt 105 Stunden.

Im Anschluss folgt eine tägliche Renn-Analyse im "Velo Club". Zu Gast sein werden unter anderem der achtmalige deutsche Weltmeister Toni Martin (39) und auch Doping-Sünder Jan Ullrich (50).

Für die geläuterte Radsport-Legende ist es ein neuer Job und eine neue Chance sich nach seinem unrühmlichen Karriereende und seiner Lebenskrise öffentlich zu zeigen.

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Der Ex-Profi wird die vierte und fünfte Etappe, die über den legendären französischen Gebirgspass Col du Galibier führt, kommentieren.

Auch die ARD überträgt meist mit Beginn des frühen Nachmittags im Programm. Auf Sportschau.de sind viele Etappen noch umfangreicher zu sehen.

Die Favoriten: Jonas Vingegaard, Tadej Pogacar, Primoz Roglic und Remco Evenepoel

Bild aus dem Vorjahr: Der beste Nachwuchsfahrer Tadej Pogacar (heute 25, l.v.) und der Toursieger Jonas Vingegaard (27, r.v.).
Bild aus dem Vorjahr: Der beste Nachwuchsfahrer Tadej Pogacar (heute 25, l.v.) und der Toursieger Jonas Vingegaard (27, r.v.).  © Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa

Jonas Vingegaard (27, Team Visma - Lease a bike): Als Vorjahressieger zählt der Däne natürlich zum Favoritenkreis. Doch Vingegaard sucht nach einem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt im April noch nach Form und Fitness. Außerdem hat sein Team an Klasse verloren.

Tadej Pogacar (25, UAE Emirates): Der Toursieger von 2020 und 2021 sinnt auf Revanche nach Platz zwei im Vorjahr. Beim Giro d’Italia zeigte der Slowene schon seine beeindruckende Frühform und beendete die Italien-Rundfahrt mit knapp zehn Minuten Vorsprung.

Doch zuletzt gelang es aufgrund des hohen Kräfteverschleiß 1998 einem Fahrer, das Giro-Tour-Double zu holen.

Primoz Roglic (34, Red-Bull-Bora-hansgrohe): Der slowenische Kontrahent will endlich das Trauma von 2020 überwinden, als Pogacar ihm noch den Titel abluchste. In seinem neuen, deutschen Team ist alles auf einen Erfolg von Roglic ausgerichtet, auch seine persönliche Form stimmt.

Remco Evenepoel (24, Soudal-Quick Step): Der Tourdebütant gilt als Überraschungskandidat und neues Toptalent am Radfahr-Himmel. Doch der Belgier war ebenso wie Vingegaard in der Vorbereitung durch eine Schulterverletzung für lange Zeit außer Gefecht.

Titelfoto: Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa

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