Tour de France im Ticker: Deutsches Team gewinnt in Paris und Vingegaard die Tour
Paris (Frankreich) - Die letzte Etappe der diesjährigen Tour de France wurde vom Sprinter des einzigen deutschen Teams BORA-hansgrohe gewonnen. Jordi Meeus (25, Belgien) besiegte den Top-Favoriten Jasper Philipsen (25, Alpecin-Deceuninck/Belgien) auf dem Champs-Élysées in Paris.
Jeder Fan dachte zunächst, Jasper Philipsen hätte seinen fünften Etappensieg in der Tasche. Aber der Belgier startete seinen Sprint zu spät.
Der BORA-Star Jordi Meus hatte das bessere Timing und gewann im Fotofinish mit hauchdünnem Vorsprung.
Dies ist mit Abstand sein größter Karriereerfolg und der zweite Etappensieg für BORA-hansgrohe, nachdem Jai Hindley (30, Australien) sensationell auf der fünften Etappe mit einem Sieg das gelbe Trikot eroberte, was er nach einem Tag aber an Jonas Vingegaard (26, Jumbo-Visma/Dänemark) abgeben musste, der es dann bis nach Paris trug.
Bester Deutscher wurde auf der 21. Etappe Georg Zimmermann (25, Intermarché-Circus-Wanty) auf Platz 44.
Im kommenden Jahr wird das Finale der Tour de France nicht in Paris stattfinden, weil Paris 2024 die olympischen Spiele austrägt und das logistisch nicht zu stemmen wäre.
So sieht das finale Gesamtklassement der 110. Tour de France aus
Jonas Vingegaard gewinnt das zweite Mal in Folge die Tour de France! Zweiter wurde Tadej Pogačar (24, UAE Team Emirates/Slowenien) mit 7:29 Minuten Rückstand, vor seinem Teamkollegen Adam Yates (30, Vereinigtes Königreich).
Vierter wurde Adam Yates Zwillingsbruder Simon Yates (30, Jayco AlUla), was in der Tour-Geschichte auch einmalig sein dürfte: Die Beiden trennen nach über 3.500 Kilometer nur 1:04 Minuten.
Jai Hindley wurde Siebter mit 14:44 Minuten Rückstand. Dessen Teamkollege Emanuel Buchmann (30) wurde mit einer Stunde und 15:44 Minuten Rückstand 21. und damit bester Deutscher.
Diese Tour de France war die zweite in Folge ohne deutschen Etappen-Sieg. Zudem waren so wenig deutsche Starter wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr dabei.
23. Juli, 12.15 Uhr: Sie haben ihr Ziel fast erreicht
Die Fahrer werden am späten Nachmittag in Saint-Quentin-en-Yvelines starten und dann an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei in Richtung Pariser Innenstadt fahren.
Es erwarten uns tolle Bilder am Schloss Versailles, am Louvre und natürlich an den Champs-Élysées. Bis zum Champs-Élysées wird das kein Radrennen, sondern eher eine Spazierfahrt, wo sich die Fahrer gegenseitig beglückwünschen und die Fotografen viel Zeit für tolle Fotos haben.
Nach etwa 60 Kilometern wird das Peloton die Zielgerade am Triumphbogen am Ende der Champs-Élysées erreicht haben.
Insgesamt acht Runden um die Champs-Élysées wird dann noch mal richtig Gas gegeben. Am Ende läuft es wohl auf einen Massensprint hinaus, wo Jasper Philipsen als vierfacher Etappen-Sieger natürlich der Top-Favorit ist.
In der jüngeren Vergangenheit ist nur einmal ein Ausreißer ins Ziel gekommen. Im Jahr 2005 gelang das Alexander Vinokourov.
Da Nils Politt auf der 19. Etappe in der Ausreißergruppe so richtig Pech mit einer gerissenen Kette hatte, wird sich der Kölner garantiert auch nochmal vorne präsentieren.
Die Klassementfahrer müssen derweil "nur" im Feld mitrollen und darauf achten, dass sie nicht stürzen.
22. Juli, 17.14 Uhr: Die letzte Etappe vor Paris gewinnt Tadej Pogacar
Auf der schweren Etappe sah es lange so aus, als könnte Thibaut Pinot bei seiner letzten Tour de France noch einmal eine Etappe gewinnen. Der Franzose wagte die Flucht nach vorn, aber wenige Kilometer vor Schluss begann Pogačar das Tempo zu erhöhen. Nur Vingegaard konnte zunächst folgen.
Schnell war Pinot eingeholt, der dem Tempo der Tour-Stars nicht folgen konnte.
Zu Fünft kamen die Spitzenfahrer schließlich auf der Zielgeraden an. Dort gewann Pogačar den Sprint vor dem Österreicher Felix Gall, der dafür die Etappe am letzten Mittwoch gewinnen konnte. Vingegaard wurde Dritter, vor Simon Yates und dessen Zwillingsbruder und Pogačar-Teamkollegen Adam Yates.
Bester Deutscher wurde Emanuel Buchmann, der 7:26 Minuten hinter Pogačar ins Ziel kam.
Da auf der letzten Etappe in Paris traditionell das Gelbe Trikot nicht angegriffen wird, ist Vingegaard quasi sicherer Tour-Sieger.
Nur eine Aufgabe könnte dem Dänen den zweiten Sieg in Folge noch nehmen.
22. Juli, 11.35 Uhr: Die letzte Etappe vor Paris
Einmal noch alles geben, noch einmal lange Anstiege bewältigen, dann steht den Fahrern Paris offen!
Auf den 133,5 Kilometern von Belfort nach Le Markstein erwarten die Fahrer sechs kategorisierte Anstiege, zwei davon in der zweithöchsten Kategorie.
Es wird spannend, ob Tadej Pogačar am heutigen Samstag nochmal versuchen wird, den Abstand auf das Gelbe Trikot zu verkürzen oder ob er nur auf den Etappen-Sieg schielt.
Da alle Klassement-Fahrer am Limit sind, werden die meisten wohl eher defensiv fahren und den Mann hinter ihnen im Gesamtklassement im Auge haben und auf seine möglichen Attacken reagieren.
Dadurch, dass die Etappe mit 133,5 Kilometern vergleichsweise kurz ist, wird der eine oder andere bereit sein, viel zu riskieren.
Das könnte daher wieder die Chance für Ausreißer werden. Ob Georg Zimmermann nach zwei Ausreißversuchen in zwei Tagen nochmal die Power dafür hat? Es wäre die letzte realistische Chance für einen deutschen Etappen-Sieg.
21. Juli, 17.27 Uhr: Flucht endet im Foto-Finish! Mohorič der Glückliche
Alle guckten sich ratlos an. Nach der Zieldurchfahrt von Mohorič und Asgreen jubelte niemand.
Es musste auf die Auswertung der Bilder gewartet werden, wer als erstes sein Vorderrad über die Ziellinie schieben konnte. Es war Mohorič!
Der Slowene konnte sein Glück kaum fassen und brach in Tränen aus!
Mohorič fährt für Bahrain Victorious, das Team des bei der diesjährigen Tour de Suisse tödlich verunglückten Gino Mäder. Das Motto des Teams bei dieser Tour: #rideforGino (Fahren für Gino)1.
Mohorič gewann den Sprint gegen den Sieger der 18. Etappe am Donnerstag. Die Etappe war unglaublich schnell. Die 172,8 Kilometer brachten sie mit einem Stundenmittel von 49,13 km/h hinter sich.
Pechvogel des Tages ist der Kölner Nils Politt. Er besetzte die Ausreißer-Gruppe, musste aber nach einer gerissenen Kette sogar dem Hauptfeld hinterherfahren.
Bester Deutscher wurde Georg Zimmermann, der Elfter wurde und wiedermal zeigte, dass er für die Rennen auf welligem Terrain die richtigen Beine hat.
Die Klassementfahrer kamen mit über 13 Minuten Abstand locker ins Ziel gerollt.
21. Juli, 15.27 Uhr: Was für ein Drama! Die Kette von Nils Politt ist gerissen und der Kölner fällt aus der Spitzengruppe
Der Kölner war derjenige, der die Gruppe initiiert hat. Sie konnte bereits über eine Minute Vorsprung auf das Hauptfeld herausfahren, da reißt die Kette des 29-Jährigen.
Weil der Abstand zum Hauptfeld zu gering war, fuhr Politts Teamfahrzeug noch nicht hinter der Gruppe. Er musste deshalb auf Ersatzräder des neutralen Materialwagens zurückgreifen.
Aber das erste Rad hatte die falschen Pedalen und das nächste war deutlich zu klein für den 1,92 Meter großen Radprofi.
Bitter! Er musste schließlich auf das BORA-hansgrohe-Auto warten und kämpft nun um den Anschluss ans Hauptfeld. So lange hatte die Panne gedauert. Den Tagessieg kann er vergessen.
21. Juli, 14.56 Uhr: Nils Politt und Georg Zimmermann schaffen den Sprung in die Ausreißergruppe
50 Kilometer dauerte der Kampf um die Spitzengruppe. Der Kölner Nils Politt hatte den richtigen Riecher und initiierte die entscheidende Attacke, die zu einer neunköpfigen fluchtgruppe führte.
Mit dabei unter anderem Top-Stars wie Alaphilippe, Benoot, Pedersen und Campenaerts.
Aber auch der Augsburger Georg Zimmermann schaffte im letzten Moment den Sprung in die Gruppe.
Das Feld machte dicht und ließ schnell einen Vorsprung von über einer Minute zu.
Die Chancen stehen nun also nicht schlecht für einen ersten deutschen Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France. Noch sind allerdings über 100 Kilometer zu fahren und das Peloton hat nun wieder die Verfolgung aufgenommen.
21. Juli, 11.54 Uhr: Die letzte Chance der Ausreißer
Wer sich gerne aus dem Staub macht, um eine Etappe im Alleingang zu gewinnen, hat am heutigen Freitag bei der Tour de France die letzte Chance.
Die übrigen zwei Etappen sind entweder zu schwer oder zu flach.
Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass viele Kilometer gekämpft wird, bis sich eine Gruppe absetzen kann.
Sehr wahrscheinlich wird es Mathieu Van der Poel versuchen. Der Top-Star aus den Niederlanden konnte zwar seinen Sprinter im Team, Jasper Philipsen, zu vier Etappen-Siegen verhelfen, blieb aber selbst bislang glücklos.
Aus deutscher Sicht könnte der starke Georg Zimmermann wieder mitmischen, der bereits in der zehnten Etappe die Ausreißergruppe besetzte und als Zweiter über die Ziellinie fuhr.
Nikias Arndt und Nils Politt hätten aber auch das Potenzial, vorne mitzumischen.
20. Juli, 20.59 Uhr: Der belgische Radstar Wout van Aert hat die Tour verlassen
Seine Frau Sarah ist hochschwanger und steht kurz vor der Entbindung des zweiten gemeinsamen Kindes.
"In Beratungen mit dem Team, haben wir entschieden, dass mein Platz nun Zuhause ist", sagte der Radprofi in einer Mitteilung auf Twitter. "Das war ein einfache Entscheidung", so van Aert.
Auch das Team (Jumbo-Visma) stehe zu 100 Prozent hinter dem Belgier, der die Entscheidung seinen Teamkollegen am Mittwochabend mitteilte.
Am Mittwoch gelang seinem Teamkollegen Vingegaard seinen Vorsprung auf Pogačar auf über sieben Minuten auszubauen, womit der Däne nun nicht mehr zwingend auf van Aerts Hilfe angewiesen ist.
Bei der Etappe am Donnerstag stand Wout van Aert nicht mehr am Start.
20. Juli, 18.11 Uhr: Kasper Asgreen belohnt sich selbst
Alles sah so aus, als würden die Sprinter diese Etappe unter sich ausmachen. Aber die vier Ausreißer waren zu stark.
180 Kilometer vor dem Ziel stahlen sich vier Fahrer davon: Kasper Asgreen (Dänemark), Pascal Eenkhoorn (Niederlande), Victor Campernaerts (Belgien) und Jonas Abrahamsen (Norwegen).
Das Hauptfeld gab den Ausreißern nie mehr als 1:30 Minuten Vorsprung und war sich wohl sicher, dass sie die Vier jederzeit einholen können.
Aber sie haben sich sicher verzockt!
Die Gruppe hatte super zusammengearbeitet und erst 200 Meter vor dem Ziel angefangen zu taktieren. Das Hauptfeld lag da nur wenige Meter hinter ihnen.
Kasper Asgreen hatte am Ende die besten Beine und sprintete seine Fluchtgefährten ab. Pascal Eenkhoorn konnte sich noch auf Platz zwei retten, vor Jonas Abrahamsen. Der vierte im Bunde, Victor Campernaerts, kam auf Platz 16.
Den Sprint des Hauptfeldes gewann ohne Probleme Jasper Philipsen, den alle als Sieger der heutigen Etappe gesetzt hatten.
Bester Deutscher wurde Nikias Arndt mit Platz 18.
Die Top-Fahrer im Gesamtklassement kamen alle zeitgleich mit dem Hauptfeld im Ziel.
Eine traurige Nachricht aus deutscher Sicht: Simon Geschke musst seine wohl letzte Tour de France entkräftet aufgeben. Bereits auf der Etappe am Mittwoch flog der Berliner fast aus dem Zeitlimit.
20. Juli, 14.33 Uhr: Hat Lippenherpes die Tour entschieden?
Offenbar hatte Pogačar bei seinem Einbruch auf der 17. Etappe und der heftigen Niederlage gegen Jonas Vingegaard mit einem gesundheitlichen Problem zu kämpfen. Zumindest hat der Slowene Lippenherpes.
Bereits vor dem Einzelzeitfahren am Dienstag waren bei dem zweifachen Tour-de-France-Sieger an der Lippe die Symptome erkennbar.
Bei den nur 22,4 Kilometern Einzelzeitfahren verlor der Slowene deutlich über eine Minute auf seinen Konkurrenten aus Dänemark, was ungewöhnlich viel ist, auch wenn Vingegaard später sagte, dass es das beste Zeitfahren seines Lebens war.
Das folgende auf Twitter geilte Foto stammt vom Zeitfahren am Dienstag.
Bei der Alpen-Etappe am Mittwoch kassierte Pogačar zusätzlich fast fünf Minuten auf Vingegaard! Zwei Tage zuvor betrug sein Rückstand nur zehn Sekunden!
Aber hat Lippenherpes am Ende die Tour entschieden? Einen direkten und sicheren Zusammenhang kann man natürlich nicht herstellen. Aber Fakt ist, dass ein viraler Herpesinfekt sehr wohl das Immunsystem beeinflussen und die Leistung schwächen kann. Dies bestätigte Dr. Dirk Tenner, einer der Mannschaftsärzte des Teams INEOS Grenadiers gegenüber Eurosport.
Auf diesem hohen Niveau hat ein nur geringer Verlust der Leistungsfähigkeit eine sehr hohe Auswirkung auf den Output, den der Körper generieren kann.
Egal, wie groß der Einfluss von Lippenherpes letztlich war, die sensationell starke Vorstellung vom nun quasi sicheren Sieger der Tour de France, Jonas Vingegaard, bleibt.
20. Juli, 10.46 Uhr: Sprint-Etappe ohne deutschen Star
Die 17. Etappe am Mittwoch hatte ihre Opfer gefordert.
Allen voran Top-Star Pogacar, der komplett eingebrochen ist. "Ich kann nicht mehr. Ich bin tot", funkte der offenbar angeschlagene Pogačar zwischenzeitlich zu seinem Teamwagen. Am Ende verlor Pogi mehrere Minuten auf den nun nicht mehr einzuholenden Vingegaard.
Aber er ist nicht der Einzige. Phil Bauhaus, der in der ersten Tour-Woche gleich zweimal auf das Podium sprinten konnte, musste die harte Alpenetappe entkräftet aufgeben.
Deshalb gibt es auf der heutigen 184,9 Kilometer langen Etappe von Moûtiers nach Bourg-En-Bresse keine Chancen auf einen deutschen Sieg.
Die Top-Sprinter, wie etwa Jasper Philipsen, der in dieser Tour schon viermal gewann, werden das unter sich ausmachen und die Klassementfahrer im Peloton über das Ziel rollen.
Aber viele Konkurrenten hat der Belgier Philipsen nicht mehr. Neben Bauhaus stiegen zuvor auch die Top-Sprinter Caleb Ewan und Fabio Jakobsen aus dem Rennen aus. Nicht zu vergessen Marc Cavendish, der auf der achten Etappe stürzte und aufgab.
Es gibt kaum Argumente dafür, dass Jasper Philipsen seinen fünften Sieg heute verpassen wird.
19. Juli, 18.15 Uhr: Österreicher Felix Gall siegt auf Königsetappe
Felix Gall (25) hat die 17. Etappe der Tour, die sogenannte "Königsetappe", für sich entschieden.
Der Österreicher vom Team "AG2R Citroen" setzte sich auf dem 165,7 Kilometer langen Teilstück von Saint-Gervais nach Courchevel gegen den zweitplatzierten Briten Simon Yates (30) durch. Dritter wurde der Spanier Pello Bilbao (33). Der deutsche Sprinter Phil Bauhaus (29) musste darüber hinaus 105 Kilometer vor dem Ziel entkräftet aufgeben.
Bester Deutscher wurde Georg Zimmermann (25), der mit 5:56 Minuten auf dem 17. Platz landete.
19. Juli: 8.52 Uhr: Über 5000 Höhenmeter auf der 17. Etappe
Heute erreichen die Fahrer das "Dach" der Tour. Mit dem Col de la Loze erklimmen die Radprofis auf 2304 Meter über Null - den höchsten Punkt der diesjährigen Tour.
Die Radprofis sammeln auf den 165,7 Kilometern von Saint-Gervais Mont-Blanc nach Courchevel über 5000 Höhenmeter. Diese Etappe gilt daher auch als die schwerste dieses Jahr und wird gern als "Königsetappe" bezeichnet.
Wer hier ganz vorne liegt, gewinnt wahrscheinlich die Tour de France.
Vingegaard konnte beim Zeitfahren am Dienstag seinen Vorsprung auf Pogacar von nur zehn Sekunden auf 1:48 Minuten ausbauen.
Wenn Pogacar daran etwas ändern will, dann muss der zweifache Tour-de-France-Sieger spätestens am Col de la Loze attackieren.
Der Drittplatzierte im Gesamtklassement ist mit Adam Yates sein Teamkollege, der über sechs Minuten Rückstand auf “Pogi” hat.
Außerdem dürfte das Wetter eine Rolle spielen. In einem Interview nach dem Zeitfahren sagte Pogi, dass Regen ihm auf alle Fälle in die Karten spielen würde.
18. Juli, 17.51 Uhr: Vingegaard gewinnt 16. Etappe!
Jonas Vingegaard gewinnt das Zeitfahren der 16. Etappe souverän.
Der Däne konnte fast den zwei Minuten vor ihm gestartet Tadej Pogacar einholen, der 1:38 Minuten mehr für die 22,4 Kilometer lange Strecke benötigte und vor Vingegaard Teamkollegen Wout van Aert zweiter wurde.
Bester Deutscher wurde Nikias Arndt, der mit 4:43 Minuten auf Platz 25 landete.
18. Juli, 8.47 Uhr: Die Radprofis stehen vor einem Dilemma
Normalerweise ist es sonnenklar, welches Fahrrad die Radprofis für ein Einzelzeitfahren nutzen. Natürlich das besonders aerodynamische Zeitfahrrad.
Aber so ein Rad ist nur im flachen Terrain besonders schnell. Für steile Anstiege ist es nicht gut geeignet, auch weil es wegen der Scheibe als Hinterrad, welche besondere aerodynamische Vorteile bietet, relativ schwer ist.
Es ist nicht unüblich, dass Fahrer deshalb mitten beim Zeitfahren das Rad tauschen. So geschehen zuletzt beim diesjährigen Giro d’Italia, aber auch bei der Tour de France 2020.
Damals wechselten am Fuß von La Planche des Belles Filles sowohl der damals Gesamtführende Primož Roglič als auch sein Verfolger Tadej Pogačar von einem Zeitfahrrad zu einem bergtauglichen Straßenrad.
Pogačar gewann übrigens damals und klaute dem Jumbo-Visma-Star auf der letzten Etappe vor dem Ziel in Paris das Gelbe Trikot.
Nur der Zeitvorteil, den ein Radwechsel bringen mag, muss natürlich den Zeitverlust, den das Anhalten und Umsteigen mit sich bringt, aufwiegen. 22,4 Kilometer erscheinen da ein bisschen zu kurz zu sein.
Wer entscheidet sich für einen Wechsel auf 16. Etappe?
Tadej Pogačar wurde von einem Twitter-User am Montag dabei erwischt, wie er einen Radwechsel trainierte.
16. Juli, 18.39 Uhr: Pogačar gibt alles, aber Wout Poels gewinnt
Die 179 Kilometer lange 15. Etappe zum Mont Blanc gewann der Niederländer Wout Poels! Ihm gelang es, den Top-Star Wout van Aert abzuhängen und nach einer langen Flucht als Erster den Schlussanstieg zu bewältigen.
Im Kreis der Tour-Favoriten wurde hart gekämpft. Das Team von Pogačar, UAE Team Emirates, schaffte es, mit einem harten Tempo Vingegaard von seinen Helfern zu isolieren.
Aber die anschließende Tempoverschärfung Pogačars wenige hundert Meter vor dem Ziel konnte der Däne parieren. Sie fuhren nebeneinander über die Ziellinie.
Die Top-Stars gingen mit zehn Sekunden Zeitdifferenz in den zweiten und letzten Ruhetag der Tour de France.
Der beste Deutsche wurde wieder Emanuel Buchmann (BORA-hansgrohe). Er stürzte zuvor in einer Abfahrt und konnte dann später seinen Teamkollegen Jai Hindley nicht mehr helfen, der am gestrigen Samstag Sturzpech hatte und am Sonntag im Gesamtklassement einen weiteren Platz hergeben musste.
Rad gefahren wird wieder am Dienstag. Da steht ein 22,4 Kilometer langes Zeitfahren an. Ob Pogacar da zehn Sekunden auf Vingegaard aufholen kann?
16. Juli, 14.44 Uhr: Der nächste Massensturz am zweiten Tag in Folge
Ein Zuschauer achtete nicht auf das heranrasende Peloton und brachte den an der Spitze fahrenden Van Hooydonck zu Fall.
Sein Sturz riss wie beim Domino unzählige weitere Fahrer mit auf den Asphalt!
Einige Fahrer blieben benommen liegen, konnten aber alle mit großen Schürfwunden erstmal weiterfahren.
Das Rennen wurde nicht neutralisiert, denn es hatte sich bereits eine Spitzengruppe lösen können. Es ist noch weit über 100 Kilometer auf dieser Etappe zu fahren.
Also genug Zeit, die Spitzengruppe, die gut 1:35 Minuten Vorsprung hatte, einzufangen.
Aufgaben, wie nach dem Massensturz der gestrigen 14. Etappe, waren bisher nicht zu verzeichnen. Auch die Top-Favoriten waren vom Sturz nicht betroffen.
Nathan van Hooydonck kam als einer der Ersten unverschuldet zu Fall und riß dutzende Fahrer mit sich.
Auch van Hooydonck konnte weiterfahren, aber offenbar mit Schmerzen.
Wenig später war zu sehen, wie der Belgier aus dem Teamfahrzeug etwas gereicht bekam, was aussah wie eine Schmerztablette.
16. Juli, 11.15 Uhr: Der Kampf am Mont Blanc um Sekunden
Nur zehn Sekunden muss Pogačar aufholen. Es ist unfassbar eng. Allein durch einen potenziellen Etappensieg kann der Slowene zehn Sekunden Zeitgutschrift erhalten, zusätzlich zu einem eventuell herausgekämpften Vorsprung auf seinen Konkurrenten Vingegaard.
Durch den Schlussanstieg direkt ins Ziel lädt die Etappe Tadej Pogacar geradezu ein, den mit zehn Sekunden führenden Vingegaard zu attackieren.
Es ist schließlich die letzte Gelegenheit vor dem Ruhetag am Montag. Am Dienstag erwartet die Fahrer "nur" ein 22,4 Kilometer langes Zeitfahren.
Das heißt, die Helfer von Vingegaard und Pogacar haben letztendlich zwei Ruhetage vor sich. Denn wie die Helfer im Gesamtklassement abschneiden, ist für die Teams unwichtig, weshalb sie sich beim Zeitfahren nicht voll reinhängen müssen.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass die Helfer heute alles geben und das Spektakel der 14. Etappe wiederholt wird.
15. Juli, 18.14 Uhr: Etappe für die Geschichtsbücher gewinnt Carlos Rodríguez
Carlos Rodríguez gewann für sein Team INEOS Grenadiers die zweite Etappe in Folge und feierte damit seinen größten Karriereerfolg.
Kurz dahinter kam Tadej Pogačar ins Ziel, der damit sechs Sekunden Zeitgutschrift erhält. An seinem Hinterrad hing aber Jonas Vingegaard, der als Dritter vier Sekunden bekommt.
Davor waren die beiden Top-Favoriten die Ersten, die den letzten Anstieg des Tages erklommen haben. Pogačars Attacke verpuffte zuvor, weil er zwischen den eng stehenden Zuschauern vor dem Gipfel von Kameramotorrädern aufgehalten wurde, die zu spät beschleunigten.
Am Ende holte sich am Gipfel doch Vingegaard acht Bonussekunden und Pogi nur fünf.
Nur aufgrund der Bonussekunden konnte der Däne seinen Vorsprung von neun auf zehn Sekunden vergrößern. Es ist unfassbar spannend.
Bester Deutscher wurde wieder einmal Emanuel Buchmann vom deutschen Team BORA-hansgrohe, der mit 9:14 Minuten als 13. ins Ziel kam.
Währenddessen verlor sein Teamkollege Jai Hindley seinen Platz auf dem Podium. Hindley kam mit 1:46 Minuten Rückstand zu Rodríguez ins Ziel. Mit den gesammelten Bonussekunden liegt der Spanier damit in der Gesamtwertung nun eine Sekunde vor dem BORA-Star aus Australien.
Es ist ein Kampf um den Sieg und ein Kampf um Platz drei. Diese Tour ist der Wahnsinn!
15. Juli, 15.18 Uhr: Der Tag der Aufgaben
Der französische Top-Star Romain Bardet stürzte offenbar ohne Fremdeinwirkungen und muss die Tour de France verletzt aufgeben.
Bitter für den 32-Jährigen. Nach dem Massensturz zu Beginn dieser Etappe, ist das bereits die vierte Aufgabe des heutigen Tages.
Schade! Bisher verlief die diesjährige Tour auffallend frei schlimmer Stürze.
15. Juli, 14.04 Uhr: Das Rennen ist wieder freigegeben!
Über 140 Kilometer vor dem Ziel wurde das Rennen wieder freigeben!
Sofort starteten wieder Attacken. Hoffentlich bleibt es nun sturzfrei.
15. Juli, 14.02 Uhr: Das Fahrerfeld hat sich wieder in Bewegung gesetzt, wird aber noch neutralisiert angeführt
Mindestens zwei Aufgaben sind nach dem Massensturz bekannt. Der Schock im Feld wird tief sitzen, aber die Etappe ist noch sehr, sehr schwer.
Sechs Berge warten auf die Profis, einer davon ist 1691 Meter hoch. Der Col de Joux Plane bietet einen 11,6 Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 8,5 Prozent Steigung.
15. Juli, 13.45 Uhr: Massensturz! Die Etappe wurde gestoppt
Das Rennen war erst wenige Kilometer alt, da kam es auf den feuchten Straßen in den Alpen im hinteren Teil des Fahrerfelds zu einem Massensturz!
Das Rennen wurde darauf gestoppt, damit die unzähligen Fahrer noch aufschließen können.
Mehrere Rettungswagen stehen bereit, um Verletzten zu helfen.
Die Fahrer stehen nun hinter dem Führungsfahrzeug der Tour-Direktion und warten auf den Neustart.
Antonio Pedrero vom Team Movistar hat es schlimm getroffen. Er wird mit einem Krankenwagen abtransportiert.
Bekannt ist, dass Jai Hindley vom deutschen Team BORA-hansgrohe vom Sturz betroffen war. Aber der Australier konnte scheinbar ohne Probleme weiterfahren.
Auch meldete das Team Intermarché, dass ihr Star Louis Meintjes sich das Schlüsselbein gebrochen hat und die Tour aufgeben muss.
Noch immer ist kompletter Stillstand. Das Peloton und die unzähligen Teamfahrzeuge stehen über hunderte Meter verteilt auf der Straße.
15. Juli, 8.36 Uhr: Showdown in den Alpen: Der Kampf um neun Sekunden
Die Augen sind auf Tadej Pogacar gerichtet. Was wird sich der Slowene einfallen lassen, um die noch übrigen neun Sekunden Rückstand auf Jonas Vingegaard aufzuholen?
Pogacar zeigte sich an den finalen Anstiegen der letzten Woche am Ende einen Tick besser, aber Vingegaard konnte den Slowenen in der ersten Woche der nun schon zwei Wochen alten Tour auch mal abhängen.
Neun Sekunden sind quasi nichts. Falls Pogi die heutige Etappe beispielsweise gewinnt, bekommt der Star zehn Sekunden Zeitgutschrift. Wenn Vingegaard sein gelbes Trikot behalten möchte, müsste der Däne mindestens Dritter werden, um auch noch vier Bonussekunden abzugreifen, sonst hat Pogi das Gelbe Trikot.
Dass heute eine Ausreißergruppe durchkommt und die Bonussekunden unter sich aufteilt, ist zwar nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Denn die Klassementfahrer werden sich heute nichts schenken und das Tempo hochhalten.
Die Zielankunft der 151,8 Kilometer langen Etappe wird gegen 17.18 Uhr erwartet.
14. Juli, 17.52 Uhr: "Pogi" verkürzt nach der 13. Etappe auf vier Sekunden!
Kwiatkowski war der Stärkste in der Gruppe des Tages, in der auch der Augsburger Georg Zimmermann vertreten war. Er landete am Ende auf Platz 13.
In der Gruppe der Tour-Favoriten setzte Pogacar 400 Meter vor dem Ziel auf dem Grand Colombier zum Sprint an. Vingegaard konnte zunächst noch folgen, aber am Ende verlor der Däne um vier Sekunden.
Da Pogacar als Etappen-Dritter noch vier Bonussekunden gutgeschrieben bekam, ist der Vorsprung des Titelverteidigers auf der dreizehnten Etappe von 17 auf neun Sekunden geschmolzen!
Ist das spannend dieses Jahr! Pogi hat mal wieder allen gezeigt, dass er in der Lage ist, den Titelverteidiger zu stürzen.
14. Juli, 8.42 Uhr: Die Alpen laden zum Tanz der Giganten
Nun wird es langsam ernst. Mit der 137,8 Kilometer langen 13. Etappe von Châtillon-sur-Chalaronne auf den 1501 Meter hohen Grand Colombier erreicht das Fahrerfeld die Alpen.
Wird es am Zielanstieg schon zu Attacken von Pogacar auf Vingegaard kommen? Der Slowene hat noch 17 Sekunden Rückstand im Gesamtklassement, zeigte sich zuletzt an den Anstiegen einen Tick besser als der Däne und muss eigentlich jede Chance nutzen, Zeit gut zu machen.
Allerdings ist der Anstieg des Grand Colombier zwar mit 17,4 Kilometern sehr lang, aber mit 7,1 Prozent Steigung vergleichsweise leicht zu fahren. Einen Tag später gibt es mit dem Col de Joux Plane einen Anstieg von 8,5 Prozent, wo eine Attacke lohnender sein kann.
Am Sonntag geht es sogar zum Mont Blanc! Also genug Möglichkeiten für Pogacar.
Der Vorsprung der beiden Top-Stars ist so groß, dass es gut möglich ist, dass der Kampf um Platz drei und die sehr wahrscheinliche Ausreißergruppe dazu führen wird, dass das Tempo auch ohne Attacken von Pogacar sehr hoch sein und für die eine oder andere Überraschung sorgen wird.
Vielleicht gibt es auch einen lachenden Dritten? Zum Beispiel Jai Hindley.
Die Zielankunft wird am Freitag ab 17.10 Uhr erwartet.
13. Juli, 17.59 Uhr: Ion Izagirre von Cofidis holt den zweiten Etappen-Sieg für das französische Team
Die Favoriten Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar sparten vor den kommenden Alpenetappen Kräfte und blieben dicht beieinander im Fahrerfeld.
Auf der zwölften Etappe siegte Ion Izagirre vor Burgaudeau und Jorgenson. Der Spanier löste sich gekonnt von einer Ausreißergruppe, in der auch der Deutsche Nils Politt vertreten war.
Der Kölner konnte das hohe Tempo aber nicht mitgehen und kam am Ende in der Gruppe rund um das Gelbe Trikot mit 4:14 Minuten Rückstand ins Ziel.
Dabei war auch Emanuel Buchmann, der zwar aufgrund der starken Leistung von Pinot und Martin im Gesamtklassement von Platz 13 auf 15 rutschte, aber den Abstand auf das Gelbe Trikot mit 9:09 Minuten stabil halten konnte und damit bester Deutscher ist.
13. Juli, 11.46 Uhr: Heute will es Georg Zimmermann wissen
Die zwölfte Etappe ist vom Höhenprofil quasi eine Kopie der zehnten am Dienstag!
Da besetzte der Augsburger Georg Zimmermann die Spitzengruppe, war dort wahrscheinlich der Stärkste, hatte sich aber im finalen Sprint für einen zu großen, nämlich den größten Gang entschieden, weshalb der Radprofi nur langsam in Schwung kam und sich dem Spanier Pello Bilbao geschlagen geben musste, der besser “gekettet” hatte und gut beschleunigte.
Zimmermann ärgerte sich über diesen Fehler am meisten. Ansonsten hatte er vieles richtig gemacht und wenn der Allrounder seine Leistung der zwölften Etappe wiederholen kann, spricht viel dafür, dass es endlich wieder einen deutschen Etappensieg bei der Tour zu feiern gibt.
Der bislang letzte deutsche Etappensieg bei der Tour de France wurde von Nils Politt errungen, der auf der 12. Etappe der Tour 2021 in Nîmes einen Solo-Triumph feierte.
Da die dreizehnte Etappe ins Hochgebirge führen wird, werden sich die Tour-Favoriten für den Tour-Sieg auf den 168,8 Kilometer nach Belleville-en-Beaujolais eher belauern als attackieren, um die Kräfte zu sparen.
12. Juli, 17.44 Uhr: Philipsen gewinnt das vierte Mal! Bauhaus wieder auf dem Podium
Die 179,8 Kilometer lange Etappe von Clermont-Ferrand nach Moulins wurde, wie erwartet, ein Sprinter-Festival.
Wieder einmal war der glückliche Sieger Jasper Philipsen. Der Belgier gewann damit seine vierte Etappe bei der diesjährigen Tour de France.
Auch stark: Phil Bauhaus. Der Bocholter konnte seine starke Form bestätigen und sprintete mit Platz drei das dritte Mal auf das Podium bei dieser Tour. Aber Jasper Philipsen scheint unschlagbar zu sein.
Alle Top-Favoriten für den Gesamtsieg der Tour kamen im Hauptfeld ins Ziel, womit sich im Gesamtklassement nichts verändert hat.
12. Juli, 8.59 Uhr: Die Halbzeit wird die Chance für Sprinter
Kann Phil Bauhaus am heutigen Mittwoch endlich den großen Sieg erringen? Der Bocholter stand bereits zweimal auf dem Podium, aber er konnte Jasper Philipsen bei der Tour noch nicht schlagen.
Der dreifache Etappengewinner ist auch auf der zwölften Etappe der Top-Favorit. Aber auch Wout Van Aert will gewinnen. Der belgische Star der niederländischen Jumbo-Visma-Mannschaft kann sprinten!
Außerdem ist das Team um den Titelverteidiger und Träger des Gelben Trikots noch immer ohne Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France.
Das kann sich am Mittwoch auf der 179,8 Kilometer langen Etappe von Clermont-Ferrand nach Moulins ändern.
11. Juli, 17.31 Uhr: Georg Zimmermann verpasst den Sieg knapp!
Der Augsburger Georg Zimmermann hat es auf den extrem hart gefahrenen ersten Kilometern in die Fluchtgruppe geschafft, die sich auf der 167,2 Kilometer langen Strecke immer weiter dezimierte.
Am Ende kam es zu einem Sprint der sechs verbliebenen Fahrer, den Zimmermann deutlich gegen den Spanier Pello Bilbao verlor und Zweiter wurde.
Der bislang letzte deutsche Etappensieg bei der Tour de France wurde von Nils Politt errungen, der auf der 12. Etappe der Tour 2021 in Nîmes einen Solo-Triumph feierte.
11. Juli, 10.46 Uhr: Zehnte Etappe eher nix für Sprinter
Die zehnte Etappe wird anspruchsvoll, aber nicht anspruchsvoll genug, dass sie auf den Top-Plätzen des Gesamtklassements etwas durcheinander bringen könnte.
Aber es wird auch kein Sprinter gewinnen. Die vielen vergleichsweise kurzen Anstiege auf der 167,2 Kilometer langen Strecke machen diese Etappe zu einem Eldorado für Ausreißer.
Wieder muss man den Deutschen Georg Zimmermann auf der Rechnung haben, dem solch ein Terrain liegt.
11. Juli, 10.31 Uhr: Michael Woods gewinnt die neunte Etappe
Der Mann des Tages ist der Kanadier Michael Woods, der am 13,3 Kilometer langen Schlussanstieg Maetteo Jorgenson 400 Meter vor dem Ziel noch einholen konnte und die 182,4 Kilometer lange neunte Etappe der Tour de France gewann!
Im Kreise der Top-Favoriten griff Pogacar am Puy de Dôme den Träger des Gelben Trikots an. Vingegaard blieb zunächst am Hinterrad, aber hintenraus verlor der Däne doch Meter für Meter.
Am Ende konnte Pogacar acht Sekunden auf den Dänen rausfahren und verkürzt damit seinen Abstand im Gesamtklassement auf 17 Sekunden!
Jai Hindley vom deutschen Team BORA-hansgrohe kam 1:06 Minuten hinter Vingegaard ins Ziel. Das reichte, um seinen dritten Platz im Gesamtklassement zu verteidigen.
Bester Deutscher wurde Emanuel Buchmann. Der Ravensburger kam nach getaner Hilfe für seinen Teamkollege Hindley 11:04 Minuten hinter Woods auf Platz 28.
9. Juli, 16.22 Uhr: Verschenken die Top-Teams den Etappen-Sieg?
Das Team des Gesamtführenden, Jumbo-Visma, hat die Spitzengruppe wegfahren lassen. Die haben 70 Kilometer vor dem Ziel elf Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld und werden sicherlich den Etappen-Sieger stellen.
In der 13-Mann starken Spitzengruppe ist kein Deutscher dabei. Gewinnen wird der Rad-Profi, der nach 170 Kilometern am schnellsten den Vulkan Puy de Dôme erklimmen kann. Das ist ein 13.3 Kilometer langer Anstieg mit durchschnittlich 7,7 Prozent Steigung. Die letzten vier Kilometer bieten sogar zwölf Prozent!
Im Hauptfeld macht Jumbo-Visma die Nachführarbeit. Am Puy de Dôme wird es sicherlich ein Attacken-Feuerwerk der Tour-Favoriten geben.
Die Zielankunft wird zwischen 18.05 Uhr und 18.33 Uhr erwartet.
9. Juli, 8.39 Uhr: Duell der Giganten am Puy de Dôme
35 Jahre ist es her, dass dieser legendäre Berg von der Tour de France besucht wurde. Der Deutsche Rolf Götz wurde damals Etappenzweiter.
Der Puy de Dôme, der 13,3 Kilometer lange Schlussanstieg der neunten 182,4 Kilometer Etappe, ist ein 1415 Meter hoher Vulkan, auf den nur eine Straße hochführt, die aber für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Die Straße ist zu eng und dient als Fluchtroute bei Unglücken.
Die letzten viereinhalb Kilometer auf den Gipfel sind im Durchschnitt zwölf Prozent steil. An diesem Berg kann man die Tour de France vielleicht nicht gewinnen, aber auf jeden Fall verlieren, wenn einem die Kräfte verlassen.
Top-Favoriten für den Etappensieg sind natürlich die beiden Führenden, Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Aber auch der Dritte des Gesamtklassements, Jai Hindley vom deutschen Team BORA-hansgrohe, kann für eine Überraschung sorgen.
Hindley hat mit dem deutschen Meister Emanuel Buchmann einen starken Helfer an seiner Seite. Außerdem bewies der Australier mit seinem Sieg beim Giro d'Italia im vergangenen Jahr, dass ihm die ganz steilen Rampen durchaus liegen.
8. Juli, 17.25 Uhr: Mads Pedersen siegt bei Cavandish-Aufgabe
Nach der 200,7 Kilometer langen Etappe von Libourne nach Limoges konnte Jasper Philipsen, der bereits zweimal gewann, nicht erneut den Sprint für sich entscheiden.
Zwar fuhr Mathieu Van Der Poel wieder mustergültig den Sprint für den Belgier an, aber Mads Pedersen hatte das bessere Timing und fuhr eine halbe Radlänge vor Philipsen über die Ziellinie.
Bester Deutscher wurde Emanuel Buchmann, der im Feld auf Platz 37 über die Ziellinie rollte. Das Geburtstagskind Phil Bauhaus, der bei dieser Tour bereits zweimal auf das Podium sprinten konnte, wurde zuvor am einzigen schweren Anstieg abgehangen.
Das Team Jumbo-Visma hatte dort das Tempo hochgehalten, um die Chancen für ihren Sprinter Wout Van Aert zu verbessern, der sehr bergfest ist. Der Belgier sprintete aber "nur" auf Platz drei.
Aber die wohl wichtiger und traurigere Nachricht des Tages ist die Aufgabe der Sprint-Legend Mark Cavendish, welcher sich nach einem Sturz verletzte.
8. Juli, 11.25 Uhr: Die achte Etappe ist die Chance für Georg Zimmermann
Auf der achten Etappe werden sich die Top-Favoriten für den Tour-Sieg eher belauern. Denn am Sonntag geht es hinauf auf den 1415 Meter hohen Puy de Dôme. Für den 13,7 Kilometer langen Anstieg werden sich Vingegaard und Co. auf der 200,7 Kilometer langen Etappe von Libourne nach Limoges daher nicht die Beine ausreißen.
Deshalb ist diese Etappe die Chance für Ausreißer, die den “Kraftsparmodus” der Top-Teams ausnutzen und ihr Glück in der Flucht versuchen. Auch ein Deutscher ist dafür ein Kandidat. Georg Zimmermann zeigte sich zuletzt in Top-Form, aber in den letzten Tagen hielt sich der Augsburger sehr zurück. Hat er sich die Körner für die Etappe nach Limoges gespart?
Um 12.45 Uhr starten die Radprofis in Libourne. Zwischen 17.07 Uhr und 17.32 Uhr wird die Zielankunft erwartet.
7. Juli, 17.23 Uhr: Jasper Philipsen gewinnt auch die dritte Sprint-Etappe
Der Belgier Jasper Philipsen hat seinen dritten Etappensieg bei der 110. Tour de France geholt. Der 25-Jährige gewann am Freitag nach 169,9 Kilometer von Mont-de-Marsan nach Bordeaux vor dem britischen Altstar Mark Cavendish und Biniam Girmay aus Eritrea.
Der deutsche Sprinter Phil Bauhaus, der bereits zweimal das Podest bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt erreicht hatte, spielte dieses Mal keine Rolle und wurde Siebter.
Am Samstag könnte auf der achten Etappe über 200,7 Kilometer von Libourne nach Limoges die Stunde der Ausreißer schlagen. Vielleicht gelingt es dem Augsburger Georg Zimmermann, eine gute Gruppe zu erwischen. Ansonsten ist wieder mit einer Sprintentscheidung zu rechnen. Zwei Anstiege der vierten Kategorie und bis zu fünf Prozent Steigung auf den letzten 700 Metern machen das Etappenfinale aber schwer.
7. Juli, 8.52 Uhr: Ein Tag für die Sprinter
Nach den Strapazen in den Pyrenäen dürfen die Sprinter bei der 110. Tour de France wieder auf eine Massenankunft hoffen. Auf der siebten Etappe über 169,9 Kilometer von Mont-de-Marsan nach Bordeaux am Freitag ist nur ein Berg der vierten Kategorie zu bewältigen.
Auf den breiten Straßen in Bordeaux, wo die Tour zum 81. Mal zu Gast ist, sollte es dann fast schon traditionell zum Sprint kommen. Dann wird sich zeigen, wie gut die Sprinter die Berge weggesteckt haben. Vielleicht bietet sich für Phil Bauhaus nach seinen Plätzen zwei und drei in Bayonne und Nogaro die Chance auf den ersten Tour-Etappensieg.
Aber auch Mark Cavendish wird voll reinhalten. Dem Briten, der 2010 in Bordeaux schon mal bei der Tour gewinnen konnte, fehlt nur ein Etappensieg, um sich den Rekord der meisten Etappensiege nicht mehr mit dem 78-jährigen Eddy Merckx teilen zu müssen.
6. Juli, 17.42 Uhr: Pogacar gewinnt Duell gegen Vingegaard am Cauterets-Cambasque
Drei Kilometer vor dem Ziel ging Pogacar beherzt aus dem Sattel und distanzierte den Titelverteidiger schnell um einige Sekunden.
Vingegaard fuhr sein Tempo konstant weiter und konnte den Rückstand auf 24 Sekunden eingrenzen. Das reichte, damit er das Gelbe Trikot gewann. Die Etappe gewann jedoch Tadej Pogacar, der nun eindrucksvoll zeigen konnte, dass sein Zeitverlust auf der fünften Etappe nichts zu bedeuten hatte. Der Slowene ist voll da.
6. Juli, 16.12 Uhr: Jai Hindley fällt zurück
Das Team des Titelverteidigers, Jonas Vingegaard, hält das Tempo extrem hoch. Zu hoch für den Träger des gelben Trikots. Jai Hindley musste drei Kilometer vor dem Gipfel des 2115 Meter hohen Col du Tourmalet abreißen lassen.
Der Australier ist aber nicht alleine. Er hat mit Emanuel Buchmann noch einen starken Helfer dabei, um nicht zu viele Plätze in der Gesamtwertung zu verlieren.
Vingegaard und Pogacar sind dagegen allein. Aber zwei Minuten vor Vingegaard fährt noch sein Teamkollege Van Aert, der den Dänen auch noch helfen kann.
6. Juli, 15.48 Uhr: Das Hauptfeld befindet sich nun im größten Anstieg des Tages
Der deutsche Nikias Arndt konnte die Spitzengruppe nicht halte und fiel zurück.
Die Spitzengruppe bildet nun Alaphilippe, Van Aert, Van der Poel, Kwiatkowski und Powless. Eine absolut hochkarätige Gruppe, die gute Chancen hat, den Etappen-Sieger zu stellen.
Mit fünf Minuten Rückstand fährt nun das Hauptfeld in den 2115 Meter hohen Col du Tourmalet rein. Das Tempo macht weiter BORA-hansgrohe, aber wenn es steiler wird, wird mit Sicherheit das Team des Titelverteidigers, Jonas Vingegaard, das Zepter in die Hand nehmen.
Das Gesamtführende Jai Hindley von BORA-hansgrohe hat derweil noch vier Helfer. Unter anderem den Kölner Nils Politt.
6. Juli, 14.47 Uhr: Die sechste Etappe läuft! Niklas Arndt will den Sieg
50 Kilometer sind auf der sechsten Etappe bereits gefahren. Es hat sich eine 20-Mann starke Gruppe gebildet. Mit dabei ist unter anderem Nikias Arndt vom Team Bahrain Vicorious.
Der Deutsche ist ein guter Kletterer und will für den kürzlichen verstorbenen Teamkollegen Gino Mäder eine Etappe gewinnen. Der Radprofi weiß, wie es geht. 2016 gewann Arndt eine Etappe beim Giro d'Italia.
Aber die Konkurrenz ist stark. In der Gruppe dabei ist auch der Ex-Weltmeister Julian Alaphilippe, der belgische Top-Star Wout Van Aert sowie mit dem Polen Michał Kwiatkowski der Weltmeister von 2014.
Im Hauptfeld macht das deutsche Team BORA-hansrohe Tempo, um das gelbe Trikot von Jai Hindley koordiniert zu verteidigen. Alle Top-Favoriten für den Tour-Sieg sind im Hauptfeld und belauern sich, bevor es in etwa 30 Kilometer in den 17,1 Kilometer langen Anstieg des 2115 Meter hohen Col du Tourmalet geht.
6. Juli, 9.48 Uhr: Die sechste Etappe steht an: die Pyrenäen werden erneut besucht
Die sechste Etappe der Tour de France wird wieder eine sehr schwere in den französischen Pyrenäen. Anders als bei der fünften wird es dieses Mal aber eine Bergankunft geben. Wer auf dem letzten Anstieg einbricht und keine Kraft mehr hat, der kann richtig viel Zeit verlieren.
Die 144,9 Kilometer lange Etappe führt von Tarbes auf den 1355 Meter hohen Cauterets-Cambasque. Klingt halb so wild, nur liegt auf dem Weg dahin der 2115 Meter hohe Col du Tourmalet, der den Fahrern einen 17,1 Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 7,1 Prozent Steigung bietet.
Bis dahin haben die Radprofis aber auch schon den 1490 Meter hohen Col d’Aspin bewältigt.
Es wird wieder der Tag der Ausreißer um einen Etappensieg. Georg Zimmermann wird es vielleicht probieren.
Dass Emanuel Buchmann und Jai Hindley (beide BORA-hansgrohe) wieder wegfahren, ist unwahrscheinlich. Die Konkurrenz wird auf der vorherigen Etappe ihre Lektion gelernt haben und nun vor allem den Mann in Gelb, Jai Hindley, im Auge haben.
Spannend ist zudem, ob der Top-Favorit Jonas Vingegaard direkt das gelbe Trikot angreift oder ob der Däne lediglich seinen hinter ihm liegenden Hauptkonkurrenten Pogacar bewacht.
Das Radrennen startet 13.10 Uhr und der Sieger wird zwischen 17.00 und 17.30 Uhr feststehen.
5. Juli, 17.36 Uhr: Jai Hindley gewinnt die fünfte Etappe und damit das gelbe Trikot des Gesamtführenden
Nach 162,7 Kilometern hat Jai Hindley es geschafft. Der Australier konnte seinen Vorsprung ins Ziel bringen und gewann damit die fünfte Etappe der Tour de France.
32 Sekunden später kam Titelverteidiger Jonas Vingegaard ins Ziel. Der Däne wurde zuvor aber vom Italiener Giulio Ciccone übersprintet, gefolgt vom Österreicher Felix Gall auf Platz drei und BORA-Star Emanuel Buchmann auf Platz vier.
Top-Favorit Tadej Pogacar kassierte 1:38 Minuten auf Hindley und fiel im Gesamtklassement zurück.
Dort führt nun Hindley. Dahinter folgen Vingegaard (0:47), Ciccone (1:03) und Emanuel Buchmann (1:11 Minuten Rückstand). Pogacar ist mit 1:40 Minuten Rückstand auf Platz sechs in Schlagdistanz.
5. Juli, 17.11 Uhr: Jai Hindley alleine vorne
Jai Hindley ist auf und davon. Der Australier konnte sich am Col de Marie Blanque absetzen.
Im Hauptfeld konnte Titelverteidiger Vingegaard Pogacar abhängen. Vingegaard hat nun eine Minute Rückstand auf Hindley, aber an seinem Hinterrad hängt Emanuel Buchmann, Hindleys Teamkollege.
Der Ravensburger könnte seine Position im Gesamtklassement stark verbessern und Hindley die Sensation packen. Er holt für das deutsche Team BORA-hansgrohe erstmals das gelbe Trikot.
Was für eine Etappe! Es sind noch 6,6 Kilometer zu fahren.
5. Juli, 16.35 Uhr: Hindley und Buchmann haben drei Minuten Vorsprung vor Pogacar und Co.
Die Radprofis haben den vorletzten Berg der fünften Etappe bewältigt. Nun können sie sich etwa 15 Kilometer etwas erholen, aber dann wartet der 1035 Meter hohe Anstieg auf den Col de Marie Blanque.
Wout van Aert hat sich mal wieder davongestohlen. Er bildet mit Alaphilippe und Neilands die Spitze, 18 Sekunden vor der 21-Mann starken Gruppe mit Buchmann und Hindley von BORA-hansgrohe.
3:18 Minuten dahinter folgt das Hauptfeld mit Pogacar und Titelverteidiger Vingegaard.
Es sind noch 30 Kilometer zu fahren.
5. Juli, 15.31 Uhr: Buchmann und Hindley haben van Aert gestellt
Jai Hindley und Emanuel Buchmann vom deutschen Team BORA-hansgrohe geben Gas! Sie haben nicht nur Wout van Aert zurückgeholt, sondern haben nun über drei Minuten auf das Hauptfeld herausgefahren!
Aber der Berg ist noch 1,7 Kilometer lang, dann gibt es eine lange Abfahrt und insgesamt sind noch über 70 Kilometer zu fahren.
Für das Gesamtklassement wird diese Etappe nun richtig spannend. Zumal Wout van Aert Buchmann und Hindley nicht folgen konnte und nun der Titelverteidiger, Jonas Vingegaard, keinen Teamkollegen mehr in der Spitzengruppe hat. Team UAE von Pogacar auch nicht.
Im Gegenteil. Sie haben einen Fahrer von vorne zurückgepfiffen, um das Tempo im Hauptfeld zu machen.
5. Juli, 15.03 Uhr: Spitzengruppe erreicht den Anstieg
15,2 Kilometer fahren Emanuel Buchmann, Jai Hindley und Co. nun bergauf.
Vorne sind immer noch Van Aert mit Pedersen und Campenaerts. Sie haben gut 40 Sekunden Vorsprung vor der 32-Mann starken Gruppe mit den BORA-Stars Hindley und Buchmann.
Zwei Minuten dahinter folgt das Hauptfeld mit Pogacar, Vingegaard und anderen Top-Stars.
Nun geht es auf den Col de Soudet.
5. Juli, 14.38 Uhr: Zwei BORA-Stars in der Spitzengruppe
Es war ein langer Kampf, aber nach 24 Kilometern voller harter Attacken hat das Peloton nun eine große Gruppe ziehen lassen.
36 Fahrer sind in der Gruppe, die um den Etappen-Sieg fahren. Mit dabei sind zwei Radprofis vom einzigen deutschen WorldTour-Team BORA-hansgrohe.
Der Australier Jai Hindley und der Ravensburger Emanuel Buchmann könnten hier für eine echte Überraschung sorgen. Dass einer von beiden ins gelbe Trikot fährt, ist zwar nicht unmöglich, aber schwer. Denn dafür müssten sie noch Wout van Aert abhängen.
Der belgische Star war auch in der Gruppe, hat sich aber mit drei weiteren Fahrern abermals davon gemacht. Buchmann und Hindley blieben in der großen Gruppe und haben 30 Sekunden Rückstand auf Wout van Aert, aber über zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld.
Es sind noch über 100 Kilometer zu fahren. Hier ist noch lange nichts entschieden. Der erste heftige Anstieg steht erst noch bevor.
5. Juli, 10.17 Uhr: Ist heute der Tag für Georg Zimmermann?
Die Sprinter werden heute keinen Spaß haben. Nach der Sprint-Wertung nach gut 50 flachen Kilometern warten drei knackige Pyrenäen-Anstiege auf das Fahrerfeld.
Es wird mit Sicherheit eine Gruppe die Flucht nach vorne antreten.Denn gestern war die Etappe recht einfach. Die meisten Fahrer konnten sich erholen und haben nun frische Beine, um auf der schweren Etappe nach Laruns mit einer Flucht zu gewinnen.
Sehr wahrscheinlich wird es Georg Zimmermann versuchen. Der Augsburger ist ein sehr offensiver Fahrer, der auch hervorragend klettern kann. Das hat er auch zuletzt bei seinem Etappen-Erfolg beim Critérium du Dauphiné bewiesen.
Dagegen ist es unwahrscheinlich, dass sich die Top-Favoriten für den Gesamtsieg der Tour de France am 1540 Meter hohen Anstieg des Col de Soudet gegenseitig attackieren.Sie werden sich eher belauern, zumal einen Tag später wieder eine harte Berg-Etappe mit einem Anstieg der höchsten Kategorie ansteht, gefolgt von einer Bergankunft.
Etappen-Entscheidend wird ohnehin der "kleinere" Berg sein. Der Col de Marie Blanque, 20 Kilometer vor dem Ziel, hat "nur" 674 Höhenmeter. Aber die letzten drei Kilometer des Anstiegs sind im Schnitt 11,9 Prozent steil!
4. Juli, 18.23 Uhr: Der Sprint wurde von einigen Stürzen überschattet
Kurz vor dem Ziel erwischte es den Norweger Soren Waerenskjold. Der Fahrer vom Uno-X Pro Cycling Team wurde in die Bande gedrückt und konnte sich nicht mehr auf dem Rad halten.
Ein paar hundert Meter zuvor stürzten Fabio Jakobsen und Jacopo Guarnieri. Beide blieben benommen auf dem Asphalt sitzen.
4. Juli, 18.01 Uhr: Brutales Sprint-Finale! Stürze und ein glücklicher Belgier nach der vierten Etappe
Am Ende der vierten Etappe kam es nach 181 Kilometern auf der Rennstrecke in Nogaro beim High-Speed-Finale zu zahlreiche Stürzen. Aber alle Fahrer waren bereits innerhalb der letzten drei Kilometer, weshalb alle zeitgleich gewertet werden.
Wieder richtig stark: Phil Bauhaus! Der Bocholter konnte seine starke Leistung vom Montag bestätigen und sprintete wieder auf einen Podestplatz. Aber an den Belgier Jasper Philipsen kommt im Moment keiner vorbei. Auch nicht der zweite der vierten Etappe der Tour de France, Caleb Ewan.
4. Juli, 16.37 Uhr: 60 Kilometer sind noch zu fahren
Bis zur Sprintwertung nach 90 Kilometern blieb das Feld geschlossen zusammen. Den Zwischensprint gewann Jasper Philipsen, der auch einer der Top-Favoriten für den Sieg ist.
Nach dem Zwischensprint haben sich aber zwei Ausreißer davon gemacht. Die beiden Franzosen Anthony Delaplace und Benoît Cosnefroy haben gut eine Minute Vorsprung. Aber mehr als ihre Sponsoren den Fernsehkameras zu präsentieren, ist wohl nicht drin.
Die Sprinter-Teams werden die Beiden rechtzeitig für den "Sprint-Royal" nach 181,8 Kilometern auf der Auto-Rennstrecke in Nogaro einholen.
4. Juli, 14.01 Uhr: Wegen Doping-Doku: Das Team Bahrain Victorious gibt der ARD keine Interviews
Bereits im "Tourfunk-Podcast" der ARD wurde am Montag beiläufig erwähnt, dass man vom deutschen Sprint-Star Phil Bauhaus (28) nach seinem zweiten Platz kein Interview bekommen habe, weil sein Team Bahrain Victorious der ARD keine Interviews mehr geben wolle.
Das bestätigte nun auch ARD-Journalist Hajo Seppelt (60) auf Twitter, dessen Recherchen in der Vergangenheit maßgeblich zur Aufdeckung von Dopingsvergehen und -vertuschung führten.
Konkret geht es um einen TV-Beitrag der Sportschau, in dem unter anderem über Razzien beim Team Bahrain Victorious bei der Tour de France 2022 und 2021 berichtet wurde.
In der Doku wurde auch Phil Bauhaus direkt gefragt, ob er im Team mit Doping in Kontakt gekommen sei, was der 28-Jährige verneinte. Darauf reagierte das Team, welches viele Verbindungen nach Slowenien hat, in dem viele Dopingvergehen koordiniert wurden, mit der Mediensperre gegenüber der ARD.
"Ich erinnere mich gut an düstere Zeiten der Tour, als gut bezahlte Radprofis ähnlich reagierten, wenn Journalisten einfach nur ihren Job machten", schrieb Hajo Seppelt auf Twitter.
4. Juli, 12.15 Uhr: Ein Sprint-Royal für Cavendish?
Am Ende der Flachetappe wartet auf das Fahrerfeld eine Rennstrecke mit einer 800 Meter langen, sehr breite Zielgeraden, die kerzengerade ist und leicht bergauf geht.
Die perfekten Bedingungen für einen sogenannten "Sprint-Royal". Die besten Sprinter der Welt werden gegeneinander antreten. Jeder wird reinhalten. Alle Teams ihre Sprinter unterstütze
Zum Beispiel Mark Cavendish (38). Dem Briten fehlt noch ein Etappensieg, um den Rekord der meisten Etappensiege nicht mehr mit der Legende Eddy Merckx (78) teilen zu müssen.
Aber einige werden etwas dagegen haben. Phil Bauhaus (28, Bahrain Victorious) etwa, der am Montag knapp Zweiter wurde. Aber auch Wout van Aert (28, Jumbo-Visma), der bereits zweimal knapp am Sieg vorbeischrammte.
Top-Favorit ist aber Jasper Philipsen (25, Alpecin-Deceuninck), der die erste Sprint-Etappe der Tour am Montag für sich entschied.
3. Juli, 18.43 Uhr: So sieht das Gesamtklassement aus
Da es sich um eine typische Sprintetappe handelte, hat sich durch die dritte Etappe der diesjährigen Tour im Gesamtklassement nichts geändert.
Der Gesamtführende ist immer noch Adam Yates (UAE). Sechs Sekunden dahinter folgt Top-Favorit Tadej Pogacar (UAE) und der Zwillingsbruder des Führenden, Simon Yates (Jayco AlUla). Titelverteidiger Jonas Vingegaard hat überschaubare 17 Sekunden Rückstand auf das gelbe Trikot.
Aber auch andere Favoriten, wie Jai Hindley (BORA-hansgrohe), Mikel Landa (Bahrain - Victorious) und David Gaudu (Groupama - FDJ), sind mit 22 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz.
Bester Deutscher ist weiterhin Emanuel Buchmann (BORA-hansgrohe), der 43 Sekunden Rückstand hat.
Die vierte Etappe am Dienstag wird wieder eine flachere. Es erwartet die Fahrer nur eine Bergwertung der geringsten Kategorie.
Da ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Sprinter den Anschluss verlieren, weshalb ein Massensprint um den Sieg nach 181,8 Kilometer von Dax nach Nogaro wahrscheinlich ist. Bauhaus wird wieder sein Glück versuchen, aber Wout van Aert hat auch noch eine Rechnung offen.
3. Juli, 18.15 Uhr: Phil Bauhaus verpasst den Sieg knapp!
Im hektischen Finale behielt Bauhaus den Überblick und war am richtigen Hinterrad. Aber an Jasper Philipsen kam er nicht mehr vorbei.
Der Etappen-Zweite der zweiten Etappe am Sonntag, Wout van Aert, wurde zuvor in einer Rechtskurve von Philipsen geschnitten und musste rausnehmen.
3. Juli, 11.04 Uhr: Sprintet am Montag ein Deutscher um den Sieg?
Der Ausgang der dritten Etappe ist schwer einzuschätzen. Da die letzten 80 Kilometer vergleichsweise flach sind, könnte man von einem Massensprint ausgehen.
Es bleibt aber abzuwarten, ob die Sprinter überhaupt über die Anstiege zuvor kommen. Vielleicht haben Teams ohne Sprinter eigene Interessen und werden das Tempo hochhalten, damit die Sprinter abfallen.
Am gestrigen Sonntag verlor zudem Wout van Aert ganz knapp die zweite Etappe gegen Victor Lafay. Wout van Aert ist beispielsweise so ein Fahrer, der gut über die Berge kommt und trotzdem ein sehr starker Sprinter ist. Er gilt damit am Montag automatisch als Favorit.
Es gibt aber auch einen deutschen Top-Sprinter. Phil Bauhaus vom Team Bahrain Victorious gehört zwar nicht zur absoluten Weltspitze, aber weiß, wie man Rennen gewinnen kann. Die Mannschaft will für den kürzlich tödlich verunglückten Gino Mäder fahren und eine gewonnene Etappe natürlich dem Schweizer widmen.
Hoffentlich bleibt es sturzfrei. Auf der zweiten Etappe am Sonntag verteilten Idioten Reißzwecken auf der Strecke. Zum Glück kam es "nur" zu Reifenplatzer und Platten, aber keinen schlimmen Stürzen. Es ist unfassbar, auf welche Gedanken Menschen kommen können.
2. Juli, 17.31 Uhr: Ein Underdog gewinnt die zweite Etappe
Was für ein Finale! Nicht der Superstar Wout van Aert hat gewonnen, wie wohl alle dachten. Der Belgier sprintete zwar am schnellsten, aber einen Kilometer vor Schluss attackierte Victor Lafay, der seinen Vorsprung knapp ins Ziel verteidigen konnte!
Das ist toll für die Franzosen, die damit bereits am zweiten Tag dieser Tour einen französischen Etappensieg feiern können.
2. Juli, 17.09 Uhr: Alle Favoriten wieder zusammen
Alle Favoriten sind wieder zusammen. Sie fahren nun gemeinsam die letzten zehn Kilometer ins Ziel, wo es dann einen Sprint geben wird. Top-Favorit ist da mit Sicherheit der Niederländer Wout van Aert. Auch Emanuel Buchmann konnte sich mit seinem Team-Kollegen Jai Hindley vorne festsetzen.
Sieben Kilometer sind noch zu fahren.
2. Juli, 17.02 Uhr: Pogacar und Vingegaard alleine vorn
Pogacar und Vingegaard sprinteten am Gipfel um Bonussekunden. Pogacar gewann. Beide fahren nun weiter in der Abfahrt, aber Vingegaard hilft nicht.
Er will wohl auf den etwa 20 Sekunden hinter ihm liegenden Teamkollegen Wout van Aert warten, der den Sprint im Finale gegen Pogacar gewinnen könnte.
2. Juli, 16.56 Uhr: Das ging schnell
Der Ausreißer wurde 2,5 Kilometer vor dem Gipfel gestellt. Das Feld wird immer kleiner, weil UAE weiter Tempo macht.
2. Juli, 16.52 Uhr: Der Vorsprung schmilzt dahin
Die Fahrer befinden sich nun im finalen Anstieg. Das Tempo ist sehr hoch. Innerhalb kürzester Zeit verkürzte sich der Vorsprung von Powless von zwei Minuten auf 30 Sekunden. Die Etappe wird er nicht gewinnen können.
2. Juli, 16.40 Uhr: Das Finale der zweiten Etappe läuft nun an
Vorne fährt nun Powless allein. Er war seinen anfangs noch zwei Weggefährten zu stark.
Der US-Amerikaner hält den Vorsprung konstant bei gut zwei Minuten, während im Hauptfeld UAE weiter für Tempo sorgt. In wenigen Kilometern startet der finale Anstieg.
Da die Top-Teams von vorne reinfahren wollen, wird das Tempo im Feld nun automatisch höher, weil sie sich um die beste Position streiten.
2. Juli, 16.19 Uhr: Schock-Moment für den Tour-Favoriten!
Der Edelhelfer von Pogacar und dem Gesamtführenden Adam Yates, Matteo Trentin, stürzte.
Der Italiener konnte wieder auf seine Maschine steigen, hat nun aber gut eine Minute Rückstand auf das Hauptfeld.
Sein Team macht aber keinerlei Anstalten auf Trentin zu warten! UAE Team Emirates macht weiter Tempo!
Die Ausreißer sind derweil nur noch zu zweit. Rémi Cavagna verlor den Anschluss. In gut 20 Kilometern erreichen die Beiden in der Flucht den letzten schweren Anstieg. Der acht Kilometer lange und 455 Meter hohe Anstieg auf den Jaizkibel wird heute wohl das Rennen entscheiden.
Noch haben sie zwei Minuten Vorsprung, aber dieser schmilzt zunehmend.
2. Juli, 15.39 Uhr: Noch 70 Kilometer auf der zweiten Etappe zu fahren
Das Hauptfeld mit den Favoriten hat eine Gruppe wegfahren lassen.
Georg Zimmermann hat es aber nicht hinein geschafft. Zu dritt kreiseln sie 2:41 Minuten vor dem Peloton: der US-Amerikaner Neilson Powless, der Träger des Berg-Trikots, zusammen mit dem Norweger Edvald Boasson Hagen und dem Franzosen Rémi Cavagna. Sie versuchen, mit Vorsprung ins Ziel zu kommen.
Es ist unwahrscheinlich, dass sie den Sieg unter sich ausmachen. Wenn das Feld Vollgas fährt, kann es ungefähr eine Minute pro zehn Kilometer aufholen. Es ist also alles im Soll für die Favoriten.
2. Juli, 10.53 Uhr: Grandiose Stimmung im Baskenland
Einen kleinen Eindruck davon, wie radsportbegeistert das Baskenland rund um die Stadt Bilbao ist, zeigt ein Twitter-Clip vom spanischen Team Euskaltel Euskadi.
Der letzte und entscheidende Anstieg der ersten Etappe am Samstag wurde von Menschenmassen nur geflutet. Die Stimmung war fantastisch.
2. Juli, 9.15 Uhr: Die zweite Etappe steht an! Ein Deutscher könnte attackieren
208,9 Kilometer habe die Profis am Sonntag vor sich. Es steht nur noch 174 Fahrer am Start, da Olympiasieger Carapaz und Top-Star Enric Mas nach einem Sturz augeben mussten.
Die Anfangsphase wird interessant sein. Denn einige Fahrer würden gerne die Flucht antreten, vor allem Georg Zimmermann. Der Augsburger hatte am Samstag knapp das Berg-Trikot verpasst, weil er "seine Hausaufgaben nicht gemacht" hat.
Beim Sprint um die Bergpunkte ging der 25-Jährige Fahrer vom Team Intermarché-Circus-Wanty davon aus, dass die Linie für die Wertung auf der Bergkuppe liegt, aber sie war gut 200 Meter vor dem höchsten Punkt.
Daher startete der Augsburger seinen Sprint zu spät, der US-Amerikaner Neilson Powless schnappte ihm die Punkte weg und trägt auf der zweiten Etappe das weiße Trikot mit den roten Punkten. Zimmermann war sichtlich verärgert - über sich selbst.
Am Sonntag gibt es insgesamt fünf Bergwertungen und damit viele Punkt zu vergeben, die Zimmermann die Chance ermöglicht das Trikot zu erobern.
Aber lassen die Top-Teams, allen voran UAE mit Pogacar und dem Mann in gelb, Adam Yates, eine Gruppe ziehen?
Der letzte Anstieg über acht Kilometern mit 5,3 Prozent Steigung im Durchschnitt wird einige Stars zur Attacke einladen, die Samstag leer ausgingen.
Zum Beispiel der Franzose Julian Alaphilippe oder der Niederländer Mathieu van der Poel.
1. Juli, 21.50 Uhr: Für den Olympiasieger ist die Tour beendet
Olympiasieger Richard Carapaz (30) hat es bei seinem Sturz schwer erwischt.
Der Ecuadorianer hat sich während der Etappe an Tag1 die linke Kniescheibe gebrochen und geht bei der Tour nicht mehr an den Start.
1. Juli, 17.49 Uhr: Emanuel Buchmann und BORA-hansgrohe solide
Bester Deutscher wurde am heutigen Samstag der deutsche Meister Emanuel Buchmann vom deutschen Team BORA-hansgrohe. Der Ravensburger wurde 24. und kam 30 Sekunden hinter Adam Yates ins Ziel. Aber auf die Tour-Favoriten verlor der 30-Jährige nur 21 Sekunden.
Sein Teamkollege und Top-Fahrer Jai Hindely kam als Siebenter über die Ziellinie und verlor auf Pogacar und Titelverteidiger Vingegaard sogar gar keine Zeit.
Der Unglücksrabe Carapaz verlor nach seinem Sturz 15 Minuten auf Yates und kann den Tour-Sieg abschreiben.
Mit Enric Mas vom Team Movistar musste ein Top-Fahrer nach einem Sturz die Tour aufgeben.
Im Gesamtklassement führt Adam Yates mit acht Sekunden vor seinem Bruder Simon. Weil Pogacar als Dritter der Etappe vier Bonussekunden erhielt, folgt der Slowene auf dem dritten Platz. Dahinter kommen zeitgleich die Top-Fahrer Vingegaard, Van Aert, Landa und Gaudu.
Der französische Star Romain Bardet kam mit Buchmann ins Ziel. Die beiden sind nun im Gesamtklassement auf Platz 22 und 24.
1. Juli, 17.18 Uhr: Wahnsinn! Die Zwillingsbrüder rocken die erste Etappe
Adam Yates gewinnt vor seinem Bruder Simon Yates die erste Etappe der Tour!
Die Tour-Favoriten Pogacar und Vingegaard kommen knapp dahinter ins Ziel! Wow, damit hat niemand gerechnet. War das von den Brüdern abgesprochen oder hat sich das zufällig ergeben?
1. Juli, 17.17 Uhr: Der Ziel-Anstieg!
Die Yates-Brüder haben noch 800 Meter vor sich. Aber es geht steil bergauf. Reichen die 15 Sekunden Vorsprung?
1. Juli, 17.12 Uhr: Zwillingsbrüder fahren davon!
Während alle auf Pogacar und Vingegaard schauten, haben sich die Zwillingsbrüder Adam (UAE) und Simon Yates (Team Jayco AlUla) davon gestohlen!
Sie haben zwölf Sekunden Vorsprung vor Vingegaard und Co.! Nicht wenig bei nur noch vier Kilometern.
1. Juli, 17.10 Uhr: Es läuft wieder etwas zusammen
Pogacar und Vingegaard belauern sich. Dadurch wird das Tempo geringer und es schließen wieder Fahrer auf. Noch acht Kilometer!
Team Movistar hat derweil bestätigt: Enric Mas hat das Rennen aufgegeben.
1. Juli, 17.05 Uhr: Großschartner und Yates machen das Tempo für Pogacar!
15 Prozent Steigung. Nur noch die Top-Leute sind vorne zu sehen. Pogacar ist vorne und hat Vingegaard am Hinterrad!
1. Juli, 17.02 Uhr: Im Côte de Pike wird brutal hart gefahren
Team UAE Emirats macht Tempo: Der Österreicher Felix Großschartner fährt raus! Niemand kann folgen. Jumbo-Visma versucht nachzufahren.
War das so geplant?
1. Juli, 17.00 Uhr: Carapaz kämpft, vorne geht die Post ab
Carapaz hat schon fast sechs Minuten Rückstand auf das Hauptfeld, kämpft aber weiter.
Vorne bereiten sich alle auf den letzten Anstieg vor. Zwei Kilometer mit zehn Prozent Steigung. Das wird brutal. Die Top-Favoriten für den Tagessieg sind noch alle dabei.
1. Juli, 16.52 Uhr: Zwei Top-Leute gestürzt!
In der Abfahrt nach dem Cote de Vivero stürzen Enric Mas (Movistar) und Richard Carapaz (EF Education-EasyPost)! Beide sind Geheimfavoriten!
Für Mas sieht es sehr schlecht aus. Carapaz wird wohl weiterfahren können, aber er wird sicher viel Rückstand auf die Top-Leute kassieren. Ist das bitter!
Für Enric Mas ist das ein Heimrennen. Er ist der Top-Mann des spanischen Teams Movistar. Aber steht völlig benommen neben seinem Rad und wird wohl nicht weiterfahren.
Es sind noch 17 Kilometer zu fahren.
1. Juli, 16.45 Uhr: Das war knapp! Georg Zimmermann verpasst höchste Bergpunkte knapp
Kurz vor dem Gipfel des Cote de Vivero treten Georg Zimmermann und Neilson Powless kräftig an und sprinten um die Bergpunkte!
Ganz knapp musste sich der Augsburger dem US-Amerikaner geschlagen geben! Zimmermann ärgert sich sichtlich, aber gratuliert Powless fair.
Zimmermann kann drei Punkte mitnehmen. Powless bekommt aber fünf und hat damit besser Chancen am Ende des Tages das berühmte Berg-Trikot anziehen zu dürfen.
1. Juli, 16.43 Uhr: Es geht zur Sache! Das Feld wird kleiner
Die Profis befinden sich 30 Kilometer vor dem Ziel im vorletzten Anstieg. Einige Sprinter sind schon abgefallen, das Tempo wird sehr hochgehalten.
10 Kilometer vor Schluss kommt noch ein 212 Meter-Anstieg. Zwei Kilometer mit 10 Prozent Steigung. Das wird brutal.
1. Juli, 16.13 Uhr: Jetzt also doch! Rennen startet bei Null
Die Ausreißer wurden nun doch gestellt. Damit startet das Rennen vor den letzten schweren 48 Kilometer quasi von Neuem.
Es wird mit Sicherheit einige Attacken geben!
1. Juli, 15.59 Uhr: Feld will die Lücke nicht schließen: noch 56 Kilometer zu fahren
Immer noch hat das Hauptfeld die Ausreißer nicht eingeholt! Das Feld lässt die Lücke zwischen 20 und 30 Sekunden pendeln.
Taktisch ist das nicht nachvollziehbar, weil das lädt siegeshungrige Fahrer ein zu attackieren und das würde bei den Klassement-Fahrern für viel Unruhe sorgen, da die keine Zeit verlieren wollen.
Aber vielleicht ist das gar keine Absicht, sondern die Folge von engen Straßen. Um Stürze aus dem Weg zu gehen, will jeder so weit vorn wie möglich im Feld zu fahren. Dadurch wird es automatisch schneller und der Abstand zu den Ausreißern wird kleiner, als den Top-Teams eigentlich lieb ist.
1. Juli, 15.35 Uhr: Ausreißer werden gleich eingeholt
Das Tempo wird von Jumbo-Visma im Feld hochgehalten. Die Ausreißer haben nur noch 18 Sekunden Vorsprung!
Wollen sie ihrem Star Wout van Aert eine Attacke vorbereiten?
1. Juli, 15.31 Uhr: Zuschauer wie bei einer Alpen-Etappe
Bilbao und das Baskenland ist zurecht Startort der Tour de France. Das Rennen wird von den radsportbegeisterten Basken regelrecht zelebriert und die hügelige Etappe wirkt hier und da, in Sachen Zuschauerbegeisterung, wie eine Alpen-Etappe,
1. Juli, 15.00 Uhr: Das Rennen plätschert dahin
Die fünf Ausreißer haben immer noch gut 1:30 Minuten Vorsprung. Das Feld lässt sie zappeln. Es sind noch gut 100 Kilometer zu fahren.
Einige kleinere Ansteige wurde schon bewältigt, aber die ekligen rennentscheidenden "Stiche" erwarten die Fahrer in den letzten 50 Kilometern.
1. Juli, 13.00 Uhr: Die Tour de France ist eröffnet!
Der Direktor der Tour de France, Christian Prudhomme (62), gab am offiziellen Kilometer "Null" aus dem Führungsfahrzeug das Zeichen: Die Tour ist eröffnet.
Sofort wurde attackiert. Schnell konnte sich eine Spitzengruppe absetzen. Deutsche sind nicht dabei.
Die Spitzengruppe, bestehend aus Calmejane, Simon Guglielmi (ARK), Pascal Eenkhoorn (LTD), Jonas Greegard (UXT) und Valentin Ferron (TEN), konnte sich nach etwa zehn Kilometern bereits einen Vorsprung von über eine Minute erarbeiten.
1. Juli, 9.29 Uhr: Die erste Etappe! Das sind die Favoriten
Im spanischen Bilbao wird es nun ernst. Die erste Etappe der Tour de France 2023 steht an.
Das Profil der 182 Kilometer langen Strecke rund um Bilbao sieht vergleichsweise leicht aus, hat es aber in sich. Experten sprechen sogar von der schwersten ersten Tour-Etappe aller Zeiten.
Denn die vergleichsweisen kurzen Anstiege werden sehr, sehr hart gefahren werden. Vielleicht wird sich vorab sogar eine Gruppe absetzen, was das Finale für die Sprinter noch schwerer machen wird, wenn das Feld die Ausreißer wieder einfangen will.
Das sind die Favoriten für den Sieg auf ersten Etappe der Tour de France
Die Top-Favoriten für den Sieg auf der ersten Etappe sind die sogenannten Puncheure, also Radfahrer, die in welligem Terrain sehr stark sind und auch nicht schlecht sprinten können.
Die Franzosen hoffen darauf, dass ihr Landsmann Julian Alaphilippe (31, Soudal-Quick step) gewinnt und damit ins gelbe Trikot schlüpft.
Anwärter auf den Sieg sind außerdem der Brite Thomas Pidcock (23, INEOS Grenadiers) und der Belgier Wout van Aert (28, Jumbo-Visma).
Unter den Top-Favoriten sind keine Deutschen. Es ist aber durchaus denkbar, dass Nils Politt (29, BORA-hansgrohe) oder Nikias Arndt (31, Bahrain Victorious) attackieren wird.
Aber alle Augen sind auf ihn gerichtet: Mathieu van der Poel (28, Alpecin-Deceuninck). Der Niederlänger gewann im Frühjahr den Rad-Klassiker Mailand–Sanremo, dessen Terrain sehr ähnlich ist.
30. Juni, 18.30 Uhr: Am Samstag startet die Tour de France! Diese 21 Etappen stehen an
Insgesamt haben die Radprofis 3405,6 Kilometer hinter sich zu bringen. Aufgeteilt in 21 Etappen über 23 Tage. Zweimal dürfen die Fahrer einen Ruhetag genießen und die Beine hochlegen: nach der neunten und 15. Etappe.
Achtmal stehen Flachetappen an, wo Sprinter sicher brillieren werden. Vier weitere Etappen sind hügelig. Da werden bestimmt Ausreißer ihr Glück versuchen und um einen Etappen-Sieg kämpfen.
Aber achtmal stehen richtig schwere Hochgebirgsetappen an, wo der Kampf um das Gelbe Trikot entschieden werden wird. Insgesamt werden die Profis 55.460 Höhenmeter bewältigen müssen, wenn sie Paris auf dem Rad erreichen möchten!
Wer die Favoriten für den Tour-Sieg sind, lest ihr in unserem Artikel "Das sind die Favoriten der Tour de France: Ein Deutscher in Lauerstellung".
Das ist der Etappenplan der Tour de France 2023
- 1. Etappe (1. Juli): Bilbao - Bilbao; 182 km; hügelig
- 2. Etappe (2. Juli): Vitoria-Gasteiz - Saint-Sébastien; 209 km; hügelig
- 3. Etappe (3. Juli): Amorebieta-Etxano - Bayonne; 193,5 km; Flachetappe (Grenzübertritt nach Frankreich)
- 4. Etappe (4. Juli): Dax - Nogaro; 182 km; Flachetappe
- 5. Etappe (5. Juli): Pau - Laruns; 163 km; Gebirge
- 6. Etappe (6. Juli): Tarbes - Cauterets-Cambasque; 145 km; Gebirge
- 7. Etappe (7. Juli): Mont-de-Marsan - Bordeaux; 170 km; Flachetappe
- 8. Etappe (8. Juli): Libourne - Limoges; 201 km; hügelig
- 9. Etappe (9. Juli): Saint-Léonard-de-Noblat - Puy de Dôme; 182,5 km; Gebirge
Ruhetag!
- 10. Etappe (11. Juli): Vulcania - Issoire; 167,5 km; hügelig
- 11. Etappe (12. Juli): Clermont-Ferrand - Moulins; 180 km; Flachetappe
- 12. Etappe (13. Juli): Roanne - Belleville-en-Beaujolais; 169 km; hügelig
- 13. Etappe (14. Juli): Châtillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier; 138 km; Gebirge
- 14. Etappe (15. Juli): Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil; 152 km; Gebirge
- 15. Etappe (16. Juli): Les Gets Les Portes du Soleil - Saint-Gervais Mont-Blanc; 179 km; Gebirge
Ruhetag!
- 16. Etappe (18. Juli): Passy - Combloux; 22,4 km; Einzelzeitfahren
- 17. Etappe (19. Juli): Saint-Gervais Mont-Blanc - Courchevel; 166 km; Gebirge
- 18. Etappe (20. Juli): Moûtiers - Bourg-en-Bresse; 185 km; hügelig
- 19. Etappe (21. Juli): Moirans-en-Montagne - Poligny; 173 km; Flachetappe
- 20. Etappe (22. Juli): Belfort - Le Markstein Fellering; 133,5 km; Gebirge
- 21. Etappe (23. Juli): Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Élysées; Flachetappe
Die Königsetappe ist zweifelsfrei die 17. Etappe am 19. Juli. Sie ist zwar "nur" 166 Kilometer lang, aber führt von Saint-Gervais, am Mount Blanc, dem höchsten Berg Europas, nach Courchevel und damit über vier Berge mit insgesamt 5405 Höhenmetern!
Dabei ist auch der Col de la Loze (Alpen), der mit einer Höhe von 2304 Metern das diesjährige "Dach" der Tour ist.
Titelfoto: Anne-Christine POUJOULAT/AFP