Fans sind fassungslos! Rad-Profi für Kuss-Pause auf der Tour de France bestraft

Curtil-Vergy (Frankreich) - Wer schadet hier dem Image des Sports? Für einen herzallerliebsten Zwischenstopp auf der Tour de France wurde Julien Bernard (32) nun vom internationalen Radsport-Verband zur Kasse gebeten. Die Strafe sorgt dabei jedoch für reichlich Kopfschütteln.

Julien Bernard (32) beendete die 7. Etappe der Tour de France 2024 auf dem 61. Platz.
Julien Bernard (32) beendete die 7. Etappe der Tour de France 2024 auf dem 61. Platz.  © Thomas SAMSON / AFP

Beim ersten Einzelzeitfahren zeigte sich die Tour von ihrer emotionalen Seite, für die viele Fans das bedeutendste Straßenradrennen der Welt so sehr lieben.

Während des Anstiegs zur Cote de Curtil-Vergy wurde Lokalmatador Bernard nämlich plötzlich von den Zuschauern, darunter offensichtlich auch Bekannte und Freunde des Franzosen, umringt.

Die Unterstützer hielten Plakate mit einem Bild des 32-Jährigen hoch und feuerten ihn lautstark an, der Profi vom Team Lidl-Trek genoss das Bad in der Menge sichtlich. Am Ende stoppte der Pulk den Sohn des früheren Tour-Dritten Jean-François Bernard (62) sogar auf der Strecke.

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Die Pause nutzte er, um seiner Frau und seinem kleinen Sohn einen Kuss zu geben, ehe es angepeitscht von den Fan-Massen rasch weiterging.

In den sozialen Netzwerken kam das Video der zuckersüßen Kuss-Unterbrechung ganz hervorragend an - nicht so aber beim UCI.

Die Offiziellen des internationalen Radsport-Dachverbands brummten Bernard für den Zwischenstopp bei der 111. Frankreich-Rundfahrt eine Geldstrafe in Höhe von 200 Schweizer Franken (rund 205 Euro) auf.

Kuss-Video von Julien Bernard auf der Tour de France

Julien Bernard nimmt die Strafe mit Humor

Auch Magnus Cort Nielsen (31) herzte seine Partnerin vor wenigen Tagen am Streckenrand, kam aber ohne Strafe davon.
Auch Magnus Cort Nielsen (31) herzte seine Partnerin vor wenigen Tagen am Streckenrand, kam aber ohne Strafe davon.  © Thomas SAMSON / AFP

Als Begründung verwies das Komitee auf einen Regel-Artikel, der "unerwünschtes oder unangemessenes Verhalten während des Rennens und Beschädigung des Images des Sports" bestraft.

Die hanebüchene Rechtfertigung löste bei den Anhängern im Netz einen Sturm der Entrüstung aus, Bernard selbst nahm die kostspielige Sanktion jedoch mit Humor.

"Es tut mir wirklich leid, UCI, dass ich dem Image des Sports geschadet habe. Aber ich bin bereit, jeden Tag 200 Schweizer Franken zu bezahlen, um diesen Moment wieder zu erleben", scherzte der Tour-Teilnehmer in einem Beitrag auf X.

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Unterstützung erhielt er von seinem dänischen Kollegen Magnus Cort Nielsen (31), der prompt ein Kuss-Video von der Strecke mit seiner Gattin teilte. Dazu schrieb er: "Was für ein Witz. Ich schätze, ich hatte Glück, dass sie mich vor ein paar Tagen nicht erwischt haben."

"Eigentlich waren das sogar zwei Küsse, also solltest du die doppelte Strafe bekommen", flachste Bernard wiederum in den Kommentaren.

Titelfoto: Thomas SAMSON / AFP, Screenshot/X/velovelovelo__

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