Skandal bei der Tour de France: Sieger-Rad geklaut, 150.000 Euro Schaden!
Le Lioran (Frankreich) - Böses Erwachen bei der Tour de France! In der Nacht vor der zwölften Etappe wurde das französische Radsport-Team TotalEnergies Opfer eines dreisten Diebstahls. Insgesamt elf Fahrräder, darunter zwei Räder eines Etappensiegers, wurden entwendet!
Nach der elften Etappe am Mittwoch quartierten sich die Teams TotalEnergies, Uno-X Mobility und Israel Premier Tech in einem Hotel in Le Lioran ein.
Dort löste in der Nacht zu Donnerstag eine Alarmanlage aus: Laut der Nachrichtenagentur AFP wurde ein Lastwagen von TotalEnergies mit einem Brecheisen geöffnet.
Neben den elf Fahrrädern wurden auch Werkzeugkisten der Team-Mechaniker geklaut, insgesamt wird der Schaden auf rund 150.000 Euro geschätzt.
Besonders bitter: Zwei der Fahrräder gehörten dem Sieger der neunten Etappe, Anthony Turgis (30).
"Das ist überhaupt nicht toll, aber Gott sei Dank haben wir viele, viele Rennräder dabei", sagte der Franzose laut Sport1 vor der zwölften Etappe bei Eurosport, schränkte aber ein: "Es kann sein, dass es ein paar Probleme geben wird, weil die Räder ja auf uns zugeschnitten sind."
Von diesen Problemen wäre auch er selbst betroffen, denn bei dem Diebstahl wurden zwei seiner drei Räder entwendet, darunter sein Hauptrad: "Ich habe jetzt nur noch ein Rad, wenn ich jetzt ein mechanisches Problem habe, nehme ich das Rad eines anderen. Das ist nicht ideal."
Tour de France: TotalEnergies bekommt neue Räder geliefert
TotalEnergies zählt jetzt auf die Unterstützung anderer Teams, zudem wurden vom Hauptsitz des Rennstalls weitere Räder nachgeordert. Diese sollen noch am heutigen Donnerstag oder am morgigen Freitag ankommen.
Wohl auch darum war für Teammanager Jean-René Bernaudeau das größere Problem, dass die Werkzeugkisten gestohlen wurden.
"Das gehört zum Spiel, es nervt ein bisschen, aber es stört die Fahrer nicht. Wir haben alles vorrätig. Es ist vor allem ärgerlich wegen der Werkzeugkisten", sagte er gegenüber RMCSport.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP