Nach Doping-Doku: Radstar äußert sich zu ARD-Boykott

Pau (Frankreich) - Der deutsche Sprint-Star Phil Bauhaus (28) hatte vor der vierten Etappe deutlich gemacht, was er vom Zeitpunkt der ARD-Doku "Der Doping-Verdacht fährt immer mit" hält. Nämlich gar nichts.

Phil Bauhaus (28) nimmt gerade an seiner ersten Tour de France teil und sprintete dabei bereits zweimal auf das Podium. (Archivbild)
Phil Bauhaus (28) nimmt gerade an seiner ersten Tour de France teil und sprintete dabei bereits zweimal auf das Podium. (Archivbild)  © Darek Delmanowicz/PAP/dpa

Über Twitter hatte sich am Dienstag der Radprofi vom in der Kritik stehenden Team Bahrain Victorious mit dem auf Doping und Radsportthemen spezialisierten investigativ-Journalisten der ARD, Hajo Seppelt (60), auf ein Telefonat verständigt.

Zuvor hatte das komplette Team von Bauhaus der ARD keine Interviews mehr gegeben. Vor allem Phil Bauhaus selbst beschwerte sich, dass die ARD ausgerechnet vor der Tour de France dieses Thema aufmacht.

Es sei schließlich die einzige Zeit im Jahr, wo deutsche Radprofis mal ein wenig mediale Aufmerksamkeit bekommen.

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Stattdessen wurde der Sprinter direkt vor der Tour de France mit den Dopinggeschichten konfrontiert, die andere verbrochen haben.

ARD-Journalist Hajo Seppelt und Sprinter-Star Phil Bauhaus haben telefoniert

Hajo Seppelt (60) gilt als Experte für die Dopingproblematik im deutschen und internationalen Sport.
Hajo Seppelt (60) gilt als Experte für die Dopingproblematik im deutschen und internationalen Sport.  © Radstar hat telefoniert: ARD-Boykott beigelegt!

Auf Twitter teilte Hajo Seppelt am Mittwoch mit, dass ein Telefonat stattgefunden habe.

Seppelt schrieb vor der fünften Etappe der Tour de France: "Gestern Abend haben Phil Bauhaus und ich miteinander gesprochen. Wir haben unsere jeweils unterschiedlichen Sichtweisen zur Berichterstattung dargelegt."

Das Gespräch sei konstruktiv und verständnisvoll gewesen.

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"Es wurde deutlich, dass wir in vielen Punkten gar nicht so weit auseinanderliegen. Und Phil Bauhaus hat inzwischen auch mitgeteilt, dass er der ARD wieder für Interviews zur Verfügung steht", teilte der ARD-Journalist weiter mit.

Ob da das komplette Team von Bauhaus mitzieht, ist aber unklar.

Phil Bauhaus überzeugt bei der Tour de France

Bauhaus hat sich von der Geschichte aber nicht ablenken lassen. Nach dem starken zweiten Platz auf der dritten Etappe hatte der Bocholter auch auf der vierten Etappe beweisen können, dass er zu den besten Sprintern der Welt gehört und wurde Dritter.

Der Sprinter-Spaß ist aber vorerst vorbei. Am Mittwoch steht die erste richtig schwere Berg-Etappe an. Auf dem 162,7 Kilometer langen Kurs über den 1540 Meter hohen Col de Soudet (15,2 Kilometer mit 7,2 Prozent Steigung) wird das deutsche Sprint-Ass mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben.

Titelfoto: Bildmontage: Bernd Weißbrod/dpa, Darek Delmanowicz/PAP/dpa

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