Radstar berichtet über seinen Horror-Crash: "Dachte, ich würde sterben"

Legutio (Spanien) - Ruhetag bei der Tour de France. Zeit für den bisherigen Gesamtdritten Jonas Vingegaard (27), über seinen Horror-Crash vor knapp drei Monaten zu reden!

Das gelbe Trikot trägt Jonas Vingegaard (27, v.l.) bisher noch nicht, Platz drei ist nach seinem Horror-Crash im Frühjahr dennoch eine sportliche Höchstleistung.
Das gelbe Trikot trägt Jonas Vingegaard (27, v.l.) bisher noch nicht, Platz drei ist nach seinem Horror-Crash im Frühjahr dennoch eine sportliche Höchstleistung.  © Thomas SAMSON / AFP

Der dänische Radstar Jonas Vingegaard hat nach seinem fürchterlichen Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt im April Todesängste ausgestanden und über das Karriereende nachgedacht.

Dies offenbarte der zweimalige Tour-Sieger am Ruhetag der Frankreich-Rundfahrt vor Journalisten.

"Es war so schlimm, dass ich befürchtete, ich würde sterben. Als ich dort am Boden lag, habe ich gedacht: 'Wenn ich das hier überlebe, dann höre ich mit dem Radfahren auf'", sagte Vingegaard:

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"Aber jetzt sitze ich hier, also habe ich es offensichtlich nicht getan." Auch seine Frau Trine habe damals befürchtet, dass er den Unfall nicht überleben könnte.

Vingegaard hatte sich bei einem Massensturz in Spanien mehrere Knochenbrüche und eine schwere Lungenverletzung zugezogen.

Jonas Vingegaard gewann im Vorjahr die Tour de France

Jonas Vingegaard kürte sich im Vorjahr zum zweiten Mal zum Tour-de-France-Champion. (Archivbild)
Jonas Vingegaard kürte sich im Vorjahr zum zweiten Mal zum Tour-de-France-Champion. (Archivbild)  © MIGUEL RIOPA / AFP

Quälend lange lag er regungslos am Unfallort, ehe er ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er zwölf Tage lang behandelt wurde, teilweise sogar auf der Intensivstation.

Dass er es überhaupt zur Tour geschafft hat, bei der er nach den ersten neun Etappen auf Gesamtplatz drei liegt, ist durchaus bemerkenswert.

"Wenn man so einen schlimmen Unfall hat, dann überlegt man sich gut, ob sich das alles noch lohnt. Ob man sich weiter diesem Risiko aussetzen kann", sagte der Familienvater:

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"Jetzt macht es mich aber vor allem glücklich, am Leben zu sein, ich genieße es noch mehr, auf dem Fahrrad sitzen zu dürfen und Rennen zu fahren, als früher."

Seine Einstellung im Rennen habe sich seit dem Unfall geändert.

"Vorher dachte ich, schwere Stürze werden mir schon nicht passieren. Bis es dann passierte", sagte er: "Ich denke, ich bin jetzt vorsichtiger. Und das kann man auch sein, wenn man um Siege fährt."

Titelfoto: MIGUEL RIOPA / AFP

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