Pogačar dominiert Tour de France nach Belieben - jetzt spricht er über Dopingvorwürfe

Nizza (Frankreich) - Kein Mensch war bei seinem dritten Gesamtsieg bei der Tour de France jemals jünger! Superstar Tadej Pogačar (25) dominierte die diesjährige Tour zudem nach Belieben - da ist es im Radsport nicht weit her mit Doping-Vorwürfen. Doch der Slowene bezieht klar Stellung.

Tadej Pogačar (25) bei der Zieleinfahrt in Nizza - mehr als sechs Minuten betrug sein Vorsprung am Ende auf seinen größten Konkurrenten Jonas Vingegaard (27).
Tadej Pogačar (25) bei der Zieleinfahrt in Nizza - mehr als sechs Minuten betrug sein Vorsprung am Ende auf seinen größten Konkurrenten Jonas Vingegaard (27).  © David Pintens/BELGA/dpa

Es sei dumm, zu Dopingmitteln zu greifen, betonte Pogačar nach seiner Triumphfahrt nach Nizza, wo die Tour de France wegen der Olympischen Spiele in Paris in diesem Jahr endete. Vor seiner Zeit habe es viel Missbrauch im Radsport gegeben.

"Aber damit seine Gesundheit zu riskieren, ist etwas sehr Dummes", erklärte Pogačar: "Wie lange kann man als Profi fahren? Bis 35? Und dann ist man für den Rest seines Lebens gesundheitlich ruiniert? Das ist dumm, das ist es nicht wert. Radfahren ist ein Sport, es ist Spaß."

Verständnis hatte er für die Vorwürfe allerdings durchaus: "Es wird immer Zweifel geben, denn der Radsport war schwer beschädigt", sagte der 25-Jährige, der in diesem Jahr auch schon den Giro d'Italia gewann.

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"Und dazu gibt es in jedem Sport, sogar in jeder Situation im Leben, Zweifler und Hater. Wenn du keine Hater hast, bist du wahrscheinlich nicht erfolgreich genug."

Kohlenmonoxid-Debatte überschattete die diesjährige Tour de France

Tadej Pogačar hat Verständnis für Zweifel, hält Doping aber für "dumm".
Tadej Pogačar hat Verständnis für Zweifel, hält Doping aber für "dumm".  © Daniel Cole/AP/dpa

Ganz abzutun ist der Doping-Vorwurf allerdings nicht: In diesem Jahr polarisierten gleich mehrere Teams, darunter Pogačars UAE, durch die Nutzung eines sogenannten Kohlenmonoxid-Rückatmungsgeräts zur Leistungsmessung.

Das in großen Mengen giftige Gas kann in geringen Mengen nämlich nicht nur zur Leistungsdiagnostik, sondern auch zur Leistungssteigerung verwendet werden, weil durch das Inhalieren von Kohlenmonoxid über einen längeren Zeitraum mehr Sauerstoff im Blut transportiert werden kann.

Verboten ist das nach den Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zwar nicht, umstritten ist die Methode dennoch.

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Pogačar bügelte aber bereits während der Tour ab: "Es ist nicht so, dass wir jeden Tag am Auspuff eines Autos atmen. Es ist nur ein simpler Test."

Titelfoto: Daniel Cole/AP/dpa

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