Nach Tour-Aus: War's das für Sprint-Star Mark Cavendish mit der Karriere?

Manchester - Wenige Tage nach seinem Sturz bei der 110. Tour de France und dem verletzungsbedingten Ausscheiden meldet sich Sprint-Star Mark Cavendish (38) vom Krankenbett. Seine Worte klingen nach Abschied.

Verletzt am Boden: Mark Cavendish (38) nach seinem Sturz auf der achten Etappe bei der diesjährigen Tour de France.
Verletzt am Boden: Mark Cavendish (38) nach seinem Sturz auf der achten Etappe bei der diesjährigen Tour de France.  © Thomas SAMSON / AFP

Das Schlüsselbein ist gebrochen. Der Brite Mark Cavendish hat sich eine für den Radsport typische Verletzung zugezogen, ist aber in guten Händen - mittlerweile wurde der Bruch operiert.

Dennoch droht ihm aufgrund einer früheren Verletzung an selbiger Stelle eine längere Pause als die üblichen zwei Wochen, da noch Schrauben von der vorherigen Verletzung in der Schulter waren.

Dem Sprint-Profi droht eine längere Pause und möglicherweise das Saison-Aus. Doch nicht nur! Denn Cavendish hatte vor der Tour eigentlich angekündigt, seine Karriere nach dem Jahr beenden zu wollen. Bleibt es dabei?

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Lange war für den Briten überhaupt nicht klar, für welches Team er diese Saison an den Start gehen würde. Bei seiner langjährigen Mannschaft Quick-Step Alpha Vinyl war "Cav" nicht mehr gefragt und heuerte bei Astana Qazaqstan an.

Diese bauten ein neues Team um Cavendish als zentrale Figur auf. Mit Erfolg: Schon beim Giro d'Italia gewann der 38-Jährige die abschließende Etappe mit großem Vorsprung.

Letzter Etappensieg beim Giro d'Italia - Mark Cavendish bedankt sich bei seinen Weggefährten

Sein letzter Triumph? Mark Cavendish (38) auf dem Podium nach dem Gewinn der abschließenden Etappe des Giro d'Italia im Mai.
Sein letzter Triumph? Mark Cavendish (38) auf dem Podium nach dem Gewinn der abschließenden Etappe des Giro d'Italia im Mai.  © Luca Bettini / AFP

Doch das ist Schnee von gestern. Denn aktuell steht die Gesundung Cavendish's im Vordergrund. Und dann? Sein neuester Instagram-Post lässt Raum für Spekulationen.

Zum einen bedankt sich "Cav" für die Liebe und den Zuspruch seiner Weggefährten auf seiner langen Reise als Rad-Profi. Allein das hat schon ein bisschen was von Abschied.

Noch bemerkenswerter sind zwei weitere Sätze: "Es war offensichtlich nicht der ideale Weg, die Tour zu beenden. Aber das gehört zur Schönheit und Brutalität des Radsports dazu."

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Ob Cavendish in dem Moment des Schreibens seine ganze Karriere an sich vorbeiziehen sehen hat? Deutschlands Sprint-Ass Erik Zabel (53) sagte über den viele Jahre unangefochtene Champion einst: "Gegen Cavendish hat man keine Chance", mit diesem Statement klingt das fast wehmütig.

Und so muss man als Fan fast davon ausgehen, dass der Altstar künftig nur noch in seiner Freizeit Radrennen fahren wird, falls es ihn in seiner nun anstehenden Reha nicht noch einmal extrem in den Beinen juckt.

Titelfoto: Thomas SAMSON / AFP

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