Massensturz bei Junior-Radrennen! Allerdings vor dem Start
Ganghwa (Südkorea) - Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Am Freitag kam es bei einem Junioren-Radrennen (18-19 Jahre) in Südkorea zu einer skurrilen Szene. Es gab einen Massensturz - bevor das Rennen überhaupt startete!
Die "Tour de DMZ" ist ein Nachwuchsrennen über fünf Etappen. Die erste Etappe am Freitag ging über 94,6 Kilometer flach von Ganghwa nach Gimpo.
Doch schon in der neutralen Phase kam es zum Unfall.
Ein Fahrer, der sich neben dem Führungsmotorrad befand, hing sich an diesem auf und stürzte. Die direkt neben ihm fahrenden Rad-Junioren konnten nicht mehr ausweichen und stürzten ebenfalls.
Das Rennen, was noch gar keines war, wurde gestoppt. Fünfzehn Fahrer mussten aufgeben. Wie viele davon wegen des Sturzes nichts in Ziel kam, ist unbekannt.
Besonders kurios war jedoch ein Unfall während der Pause. Um sich warmzuhalten, fuhren zwei Nachwuchssportler hin und her und schafften es tatsächlich, auf einer breiten Straße ohne Not direkt zu kollidieren.
Wie sie dieses Kunststück vollbrachten, bleibt ihr Geheimnis.
Die Szenen sind auf Instagram zu sehen.
Fast eine halbe Stunde stand das mehr als 100 Mann starke Fahrerfeld komplett still. Ein Krankenwagen musste sich zudem durchschlängeln.
Hinter dem Feld standen die unzähligen Teamfahrzeuge.
Chaos-Rennen der Tour de DMZ wurde vom Finnen Karl-Nicolas Grönlund gewonnen
Nach der ungewollten Pause setzte sich das Feld wieder in Bewegung. Die Radfahrer fuhren sehr nahe ans Motorrad, der Kommissar hatte alle Hände voll zu tun, darauf zu achten, dass die Radfahrer auch hinter ihm blieben.
Doch dann kam das nächste Problem. Da der offizielle Kilometer "Null", der nach drei Minuten bereits erreicht worden war, nun viel später als geplant passierte wurde, passte der Zeitplan für die Streckensperrungen nicht mehr.
Also musste dies erst einmal sichergestellt werden und nach weiteren fünf Minuten Stillstand ging es endlich weiter.
Das Chaos-Rennen gewann nach 2:05:56 Stunden netto Rennzeit der Finne Karl-Nicolas Grönlund (18), vor dem Japaner Koryo Sato (18) und dem Niederländer Thom van der Werff (18). Deutsche Starter waren nicht dabei.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Youtube/kcflive, Screenshot/Youtube/kcflive, Screenshot/Youtube/kcflive