Kuriose Szene: Radstar sprintet in Richtung Zielstrich, doch da war ein Polizei-Einsatz

Vinuesa (Spanien) - Mit der spanischen Polizei ist nicht gut Kirschen essen. Das musste auch der Betreuer des spanischen Radstars Jesus Herrada (33) erfahren.

Jesus Herrada (33) sprintet zum Ziel. Da sieht er bereits seinen Betreuer. Und die Polizei.
Jesus Herrada (33) sprintet zum Ziel. Da sieht er bereits seinen Betreuer. Und die Polizei.  © CESAR MANSO / AFP

Am Ziel der 163,2 Kilometer langen elften Etappe der Spanien-Rundfahrt La Vuelta kam es am Mittwoch zu einer kuriosen Szene.

Nachdem sich eine Gruppe vom Hauptfeld absetzen konnte, fuhr diese als Erste in den Schlussanstieg der 1721 Meter hohen La Laguna Negra in Vinuesa (Spanien).

Bei über fünf Minuten Vorsprung war klar: Der Sieger dieser Etappe wird aus dieser Gruppe kommen. Das Tempo war sehr hoch und immer mehr Fahrer verloren den Anschluss.

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Zweihundert Meter vor dem Ziel wurde der Schlusssprint eröffnet, und Jesus Herrada vom französischen Team Cofidis hatte mit Abstand die besten Beine und sprintete Richtung Zielstrich.

Dort stand sein Betreuer vom Team, der kaum fassen konnte, mit welchem Affenzahn sein Schützling die letzte Rampe hoch sprintete. Der Mitarbeiter vom Team Cofidis flippte mitten auf der Straße, wartend hinter der Ziellinie, völlig aus.

Auf Instagram wurde die Szene geteilt.

Jesus Herrada war nach dem Rennen völlig fertig.
Jesus Herrada war nach dem Rennen völlig fertig.  © CESAR MANSO / AFP
Der Spanier musste sich auf den Asphalt setzen.
Der Spanier musste sich auf den Asphalt setzen.  © CESAR MANSO / AFP

Die spanische Polizei machte kurzen Prozess

Zum Glück war sein Betreuer (l.) nicht weit, der sich um Herrada (r.) kümmern konnte.
Zum Glück war sein Betreuer (l.) nicht weit, der sich um Herrada (r.) kümmern konnte.  © CESAR MANSO / AFP

Die spanische Polizei fand das aber gar nicht lustig. Sie ist offenbar ohnehin besonders angespannt, nachdem es zu mehreren schwerwiegenden Vorfällen durch Demonstranten für die Unabhängigkeit Kataloniens gekommen war.

Gleich mehrere Sicherheitskräfte gingen deshalb auf den Betreuer los und brachten ihn wieder an den Straßenrand. Jesus Herrada musste die letzten Meter ohne die begeisterten Anfeuerungsrufe seines Betreuers meistern, schaffte es aber.

Im Ziel brach der Radstar völlig erschöpft zusammen, aber Gott sei Dank wurde sein Betreuer dann "freigelassen", um Herrada zu unterstützen.

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Im Gesamtklassement führt nach 11 von 21 Etappen der US-Amerikaner Sepp Kuss (28, Jumbo-Visma). Bester Deutscher ist mit 25:09 Minuten Rückstand Lennard Kämna (26, BORA-hansgrohe) auf Platz 27.

Der Bremer konnte aber sensationell die 9. Etappe der Vuelta gewinnen. Der Radprofi gewann damit in seiner Karriere in jeder Grand-Tour (Giro d'Italia, Tour de France, La Vuelta) mindestens eine Etappe.

Titelfoto: Bildmontage: CESAR MANSO / AFP, CESAR MANSO / AFP, CESAR MANSO / AFP

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