"Begründung komisch": Zwist um Ausbootung von deutschem Radstar geht weiter!
Turin (Italien) - Die öffentliche Schlammschlacht um den deutschen Radstar Emanuel Buchmann (31) und seiner Nichtnominierung für den Giro d'Italia geht in die nächste Runde: Jetzt äußert sich sein Team Bora-hansgrohe!
"Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben, dieses Jahr nicht für den Giro d'Italia nominiert zu sein", bekannte Buchmann am Dienstag bei Instagram.
Die Nichtnominierung dürfte für den ehrgeizigen Deutschen ein Schlag in die Magengrube gewesen sein. 16 Tage for dem Start des zweitgrößten Radsportrennens erfuhr der Fahrer von seiner Ausbootung.
"Das Training lief gut, die Form ist gut", schilderte Buchmann seine Sicht der Dinge.
Jetzt legt der Vierte der Tour de France 2019 gegenüber dem Portal radsport-news.com nach:
"Mir wurde abgesagt, weil meine Form zwar für die besten zehn, nicht aber fürs Podium reichen würde", so der Deutsche Straßenmeister von 2023 verärgert.
Für ihn sei dies eine "komische Begründung. Ich verstehe die Entscheidung nicht, aber jetzt kann man nichts mehr dran ändern."
Emanuel Buchmann und Bora-hansgrohe liegen im Clinch!
Weiterer zentraler Streitpunkt für Buchmann: Ihm sei die Rolle als Co-Leader versprochen worden.
Das sieht sein Team allerdings ganz anders!
"Natürlich waren wir überrascht [...] aus meiner Sicht haben wir 'Emu' nie versprochen, beim Giro 2024 ein Co-Leader für Bora zu sein", so der sportliche Leiter Enrico Gasparotto (42) am Donnerstag.
Stattdessen nominierte der deutsche Rennstall seine Teamkollegen Maximilian Schachmann (30), Jonas Koch (30) und Florian Lipowitz (23), die Teil eines neuen taktischen Plans sein sollen.
Die ursprüngliche Giro-Strategie konnte infolge des Trainingsunfalls des deutschen Topstars Lennard Kämna (27) nicht gehalten werden.
Könnte im Juli eine Tour-Teilnahme den aufgebrachten Buchmann besänftigen? "Theoretisch wäre das möglich, aber praktisch weiß ich nicht, ob das was wird", so der Radprofi bedeckt.
Klar ist: Mit dieser öffentlichen Schlammschlacht tut sich keine der beiden Seiten einen Gefallen. Eine interne Aussprache täte der Sache gut, sonst bahnt sich eine Trennung zum Saisonende an.
Titelfoto: Clara Margais/dp