Junges Radsport-Talent (†21) prallt bei Rundfahrt auf Auto und stirbt
Hokkaido (Japan) - Über dem Radsport scheint dieses Jahr ein Fluch zu liegen. Schon wieder hat ein junger Sportler bei einem schweren Unfall sein Leben verloren.
Der Japaner Kota Ikarashi (†21) verunglückte auf der ersten Etappe der "Tour de Hokkaido" auf der gleichnamigen Insel so schwer, dass er anschließend im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Wie erst jetzt bekannt wurde, stürzte das Talent auf der ersten von drei Etappen der Rundfahrt am vergangenen Wochenende so schwer, dass die Ärzte sein Leben nicht mehr retten konnten.
Im Anschluss gab es heftige Diskussionen, denn der Japaner soll auf einer Abfahrt in ein Auto gekracht sein.
Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Veranstalter die Strecke nicht komplett für Autos gesperrt habe und somit mitverantwortlich für den letztlich tödlichen Unfall sei.
Nach dem Crash wurde zunächst nur die erste Etappe der Rundfahrt abgebrochen.
In diesem Jahr verloren bereits Gino Mäder (†26) und Jacopo Venzo (†17) ihr Leben
Auf "X" schrieb der Ausrichter: "Die heutige 1. Etappe wurde aufgrund eines Unfalls abgesagt. Die Karawane, einschließlich der Fahrer aller Teams, wird sicher in den Zielbereich begleitet."
Wenige Stunden später wurden auch die Etappen zwei und drei gecancelt. In diesem Jahr ist Ikarashi schon der dritte Radfahrer, der nach einem Unfall stirbt.
Im März war der Schweizer Gino Mäder (†26) auf einer Abfahrt bei der Tour de Suisse gestürzt. Er musste noch an Ort und Stelle wiederbelebt werden, kam ins Krankenhaus, starb aber einen Tag später an den Folgen des Sturzes.
Nur knapp einen Monat später verlor der italienische Nachwuchsfahrer Jacopo Venzo (†17) sein noch junges Leben, als er auf einer Abfahrt in Österreich stürzte und anschließend verstarb.
Und seit diesem Dienstag bangt die Radsport-Szene um den Edelhelfer von Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (27). Nathan Van Hooydonck (27) musste nach einem Autounfall wiederbelebt werden, er schwebt aktuell in Lebensgefahr.
Titelfoto: IMAGO / Kyodo News