Australischer Radprofi (†25) stirbt nach Lkw-Crash in Belgien
Belgien - Wieder wurde ein Radprofi von einem Lkw-Fahrer getötet. Connor Lambert (†25, Australien) wurde bei einer Trainingsfahrt angefahren und starb später im Krankenhaus.
Lambert stammte aus Bunbury im Bundesstaat Western Australia, hatte aber die irische Staatsbürgerschaft.
Erst am Anfang des vergangenen Jahres zog es den 25-Jährigen nach Europa, um für das australische Radsportteam X-Speed Rennerfahrungen zu sammeln.
Am Mittwoch wurde der Sportler aber laut cyclingnews bei einer gewöhnlichen Trainingsfahrt von einem Lkw-Fahrer übersehen und getötet.
Der australische Radsportverband teilte die traurige Nachricht auf Twitter.
BORA-hansrohe-Star Jay Hindley trauert
Diese Nachricht löst auch bei den Radprofis der Tour de France eine Welle der Anteilnahme aus.
Auch wenn Connor Lambert weit davon entfernt war, bei derart schweren Rennen wie der Tour de France teilzunehmen, war er kein Unbekannter.
Der aktuelle Dritte der Gesamtwertung, der Australier Jai Hindley (27) vom deutschen Team BORA-hansgrohe, zeigte sich in einem am Donnerstag auf Twitter geteilten Interview sichtlich betroffen.
"Wir haben einen richtig guten Mann verloren. Ein Fahrer von WA [West-Australien]. Sein Name war Connor Lambert. Ich möchte seiner Familie und der gesamten Radsportgemeinschaft [von West-Australien] meine guten Wünsche und Gedanken übermitteln. Es ist eine ziemlich kleine Gemeinschaft, aber sie ist wie eine große Familie, und ich war wirklich am Boden zerstört, als ich von dieser Nachricht hörte."
Jai Hindley stammt selbst aus Perth, was ebenfalls in Western Australia liegt.
Der Fall erinnert an Davide Rebellin (†51)
Kollisionen mit Lkws sorgen immer wieder für tödliche Unfälle. Besonders prominent wurde der Fall von Davide Rebellin (†51).
Der Italiener verunglückte kurz nach seinem offiziellen Karriereende in Italien durch einen Crash mit einem Lkw tödlich.
Der aus Deutschland stammende Lkw-Fahrer beging Fahrerflucht, nachdem er sogar ausgestiegen war und den im Sterben liegenden Rebellin betrachtet hatte.
Nach einer europaweiten Fahndung stellte sich der Lkw-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen mit einem Anwalt bei den Behörden.
Eine Auslieferung des Mannes nach Italien wird zurzeit noch juristisch geprüft.
Titelfoto: Screenshot/Twitter/AusCycling