Hammer bei der Tour de France! Rad-Rambo bekommt zweiten Platz aberkannt

Dijon - Das ist ein echter Hammer! Die Tour de France greift zu drastischen Mitteln und hat einen der Sprintstars des sanktioniert - dessen zweiter Platz wurde aberkannt.

Im Sprintfinale der sechsten Etappe kreuzte Jasper Philipsen (1.v.l.), die Linie von Landsmann Wout Van Aert (2.v.l.).
Im Sprintfinale der sechsten Etappe kreuzte Jasper Philipsen (1.v.l.), die Linie von Landsmann Wout Van Aert (2.v.l.).  © Anne-Christine POUJOULAT / AFP

Als am Donnerstag das Sprintfinale der sechsten Etappe von Mâcon nach Dijon lief, brachte sich Jasper Philipsen (26) in Position.

Wenige Hundert Meter vor dem Ziel setzte er zum Sprint an, den Tagessieg voll im Blick. Doch wieder einmal griff der Belgier zu unlauteren Mitteln:

Er verließ beim Zielspurt seine Linie, schwenkte nach rechts aus und behinderte damit keinen Geringeren als seinen Landsmann Wout Van Aert (29). Unter Fahrern ein gezieltes Manöver, um den Kontrahenten auszubremsen.

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Philipsen sicherte sich im Fotofinish den zweiten Platz, musste lediglich hauchzart dem Niederländer Dylan Groenewegen (31) den Vortritt lassen.

Doch so einfach kam der Sprintstar nicht davon! Der beeinträchtigte Van Aert beklagte: "Ich verstehe nicht, warum er dann in Richtung der Leitplanken ausgewichen ist [...], man sollte ihn nicht aus der Tour werfen, aber man sollte ihn deklassieren."

Das sah auch die Rennleitung so - Philipsen wurde der zweite Platz aberkannt und auf Rang 107 versetzt. Was für eine Demontage!

Jasper Philipsen hat Wout Van Aert im Sprintfinale behindert

Das ist Jasper Philipsen (26), in der Radsportszene als "Rambo" bekannt.
Das ist Jasper Philipsen (26), in der Radsportszene als "Rambo" bekannt.  © David Pintens/BELGA/dpa

Die Strafe kommt nicht von ungefähr, Philipsen ist dafür bekannt, sich auf der Zielgeraden gerne mal einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen.

Schon am Vortag wurde der Übeltäter für eine grenzwertige Aktion von der Turnierleitung verwarnt. Diesmal wurden dem Belgier neben dem zweiten Platz 13 Punkte in der Sprint-Wertung abgezogen.

Ein herber Rückschlag im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters, welches sich Philipsen auf der Vorjahres-Tour gesichert hatte.

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Der als "Rambo" des Starterfelds Verschriene liegt nun 64 Zähler hinter dem Führenden Biniam Girmay (24), der sensationell die dritte Etappe für sich entscheiden hatte.

Titelfoto: Anne-Christine POUJOULAT / AFP

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