Er zittert am ganzen Körper: Radprofi muss aufgeben und braucht Hilfe!
Huy (Belgien) - Da friert man schon beim Zusehen! Heftig zitternd endete der belgische Rad-Klassiker Flèche Wallonne am Mittwoch für den Dänen Mattias Skjelmose Jensen (23), die Bilder seines erzwungenen Rennabbruchs gaben Anlass zur Sorge. Inzwischen konnte sein Team aber immerhin Entwarnung geben.
Unter widrigsten Bedingungen bei bitterkalten drei Grad Celsius sowie Dauerregen schindeten sich 44 der 174 Fahrer während der 88. Ausgabe des Eintagsrennens bis zum Schlussanstieg an der "Mur de Huy", für den Großteil der Starter war der Wettkampf allerdings schon wesentlich früher beendet.
Viele von ihnen mussten nämlich unterkühlt aufgeben, darunter auch der 23-jährige Skjelmose Jensen. Das erschreckende Video seines Abgangs trieb vielen Fans jedoch besonders tiefe Sorgenfalten auf die Stirn.
Der gebürtige Kopenhagener konnte nicht einmal mehr selbst vom Rad steigen, während er im Kampf gegen die eigene Körpertemperatur völlig unkontrolliert am ganzen Leib schlotterte.
Schließlich hoben ihn zwei Betreuer vom Drahtesel und trugen ihn daraufhin von der Strecke in ein warmes Auto.
Eine größere medizinische Behandlung sei anschließend aber glücklicherweise nicht nötig gewesen, wie sein Team "Lidl-Trek" mittlerweile bekannt gab.
Demnach hätten dem Straßen-WM-Zehnten von 2022 eine warme Dusche und heiße Getränke auf dem Weg der Besserung gereicht, er habe aber dennoch eine starke Unterkühlung erlitten.
Video des zitternden Mattias Skjelmose Jensen auf X
Stephen Williams trotzt Temperaturen und gewinnt Flèche Wallonne
Der Preis für den härtesten Hund ging am Mittwoch an den Waliser Stephen Williams (27), der das Rennen vor dem Franzosen Kévin Vauquelin (22) und dem belgischen Lokalmatador Maxim Van Gils (24) gewann.
Seine Meinung zu den Bedingungen dürften allerdings nicht viele der Kollegen teilen.
"Ich genieße es, bei so einem Wetter zu fahren. Jetzt den Sieg geholt zu haben, das macht mich einfach überglücklich", sagte der 27-Jährige nach seinem Triumph im Interview.
Titelfoto: Bo Amstrup / Ritzau Scanpix / AFP, Screenshot/X/Willoo31