Fahrerflucht! Dritter Deutscher verlässt deutsches Radrenn-Team

Hamburg - Nach einer enttäuschenden Tour de France rumort es im deutschen Radsport-Team RedBull-BORA-hansgrohe. Bereits der dritte einheimische Fahrer ergreift die Flucht!

Maximilian Schachmann (30) trat zuletzt für Deutschland beim olympischen Einzelzeitfahren (Platz neun) an.
Maximilian Schachmann (30) trat zuletzt für Deutschland beim olympischen Einzelzeitfahren (Platz neun) an.  © Emmanuel DUNAND / AFP

Dem einzigen deutschen Team, das bei der renommierten Tour de France angetreten war, steht nach einer gebrauchten Saison ein gewaltiger Umbruch bevor.

Am Freitag wurde ein weiterer Abgang als perfekt gemeldet: Radprofi Maximilian Schachmann (30) verlässt BORA-hansgrohe und kehrt zu seinem einstigen Team Soudal Quick-Step zurück.

Doch die Worte im Wechsel-Statement klingen nach: "Ich freue mich über die Gelegenheit, nach Hause zurückzukehren."

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Dabei sollte eigentlich das deutsche Team um Allesdenker Ralph Denk (50) seine dauerhafte sportliche Heimat werden.

Seit 2019 fuhr Schachmann für den deutschen Radrennstall und gewann in der Zeit unter anderem zweimal Paris-Nizza. Jetzt die Trennung nach verletzungsbedingt zuletzt schwierigen Jahren.

Maximilian Schachmann, Emanuel Buchmann und Lennard Kämna verlassen allesamt BORA-hansgrohe

Auch Lennard Kämna (27), Tagessieger bei der Vuelta a España 2023, verlässt den deutschen Radrennstall.
Auch Lennard Kämna (27), Tagessieger bei der Vuelta a España 2023, verlässt den deutschen Radrennstall.  © JOSE JORDAN / AFP

Schachmann ist mittlerweile der dritte Deutsche, der förmlich vom deutschen Rennstall flieht! Vor ihm hatten schon Emanuel Buchmann (31) und Lennard Kämna (27) ihre Abschiede verkündet.

Während Buchmann sich öffentlich mit seinem Team anlegte und später die Begründung seiner Tour-Ausbootung als "komisch" bezeichnete, laboriert Kämna an den Spätfolgen eines Verkehrsunfalls.

Auch sportlich lief es nicht rund: Platz acht in der Tour-Teamwertung und kein einziger Tagessieg entsprachen keineswegs den Ambitionen des ehrgeizigen Managers Ralph Denk.

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In der Einzelwertung schaffte es kein Fahrer unter die Top10, Vorjahressiebter Jai Hindley (28) landete am Ende nur auf Platz 18. Hinzu kam Pech: Topfahrer und Mitfavorit Primož Roglič (34) war auf der 12. Etappe gestürzt und musste anschließend die Tour beenden.

Mit Buchmann, Schachmann und Kämna steigen jetzt die drei besten deutschen Fahrer und Lokalmatadoren vom Sattel.

Titelfoto: Emmanuel DUNAND / AFP

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