Er platz vor Freude: Kleiner Fan wird von Idol glücklich gemacht
Guadarrama (Spanien) - Endlich schreibt die spanische Rundfahrt "La Vuelta" ihre schöne Geschichte. Auf der vorletzten, 20. Etappe von Manzanares el Real nach Guadarrama kam ein kleiner Fan ganz besonders auf seine Kosten.
Nach Tagen der seltsamen Ergebnisse, der Proteste, der eigenartigen Polizeieinsätze und der teaminternen Rivalitäten, zeigte eine Szene am heutigen Samstag, worum es am Ende des Tages geht: um die Begeisterung für den Sport.
Ein kleiner Fan des dominanten Jumbo-Visma-Teams aus den Niederlanden stand an der Strecke, als einige Fahrer sich an einem Anstieg hochquälten. Dank des knallgelben Jumbo-Visma-Trikots war der kleine Fan schon von weitem als solcher zu erkennen.
Ein Fahrer von Jumbo-Visma wusste sofort, was er tun musste, um für immer einen Platz im Herzen des kleinen Jungen zu finden.
Er nahm nochmal einen letzten Schluck aus seiner Flasche und warf sie schließlich in Richtung des Jungen.
Der hatte nun eine originale Trinkflasche seines Idols. Diese großen glücklichen Kinderaugen gingen schließlich auf X (ehemals Twitter) viral.
Sepp Kuss fährt im Roten Trikot nach Madrid
Eigentlich ist es gar nicht erlaubt, Flaschen einfach so "zu entsorgen" - aus Umweltschutzgründen sollen leere Flaschen zum Teamauto zurückgebracht werden.
Aber bei solchen Aktionen schauen die Kommissare gerne weg und bestrafen das Verhalten des Rad-Profis nicht.
Auch sonst war es ein schöner Tag in Spanien. Die spannende Etappe gewann Wout Poels (35, Bahrain-Victorious/Niederlande) vor dem Titelverteidiger Remco Evenepoel (23, Deceuninck - Quick-Step/Belgien).
Bester Deutscher wurde Lennard Kämna (27, BORA-hansgrohe) auf Platz acht, der aber die neunte Etappe gewinnen konnte.
Im Gesamtklassement konnte Sepp Kuss (29, Jumbo-Visma/USA) das Rote Trikot des Führenden verteidigen, welches traditionell auf der letzten Etappe nach Madrid am Sonntag nicht mehr angegriffen wird.
Seine Teamkollegen, der Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (26, Dänemark) und der Giro-d’Italia-Sieger Primož Roglič (33, Slowenien), haben sich nach den fragwürdigen Aktionen der letzten Tage doch noch in den Dienst des Mannes gestellt, der ihnen ihre größten Karriereerfolge ermöglichte.
Selten war die Radsportwelt sich so einig, dass ein Fahrer den Sieg so verdient hat, wie im Falle von Sepp Kuss.
Titelfoto: Screenshots/x/opaisdociclismo