Ekel-Ärger auf der Tour de France: Rad-Profi pinkelt in Trinkflasche!

Saint-Amand-Montrond (Frankreich) - Was muss, das muss! Während der 10. Etappe der Tour de France drückte beim belgischen Fahrer Victor Campenaerts (32) die Blase, eine Erleichterung konnte ganz offenbar nicht länger warten. Seine Lösung kam zumindest bei den TV-Experten jedoch gar nicht gut an.

Der belgische Radprofi Victor Campenaerts (32) sorgte bei der Tour de France mit einer Ekel-Aktion für Aufsehen.
Der belgische Radprofi Victor Campenaerts (32) sorgte bei der Tour de France mit einer Ekel-Aktion für Aufsehen.  © Thomas SAMSON / AFP

Rund 35 Kilometer vor dem Ziel schnappte sich der 32-Jährige seine Wasserflasche, leerte sie zunächst - und füllte sie dann mit einer eigenen Körperflüssigkeit wieder auf, ehe er die vollgepinkelte Ersatz-Toilette kurzerhand an den Straßenrand warf.

Die unappetitliche Aktion fiel eingangs nur Zuschauern auf, die ganz genau hingeschaut hatten. Dazu gehörte wohl auch Eurosport-Experte Karsten Migels (60).

Während der Übertragung der 11. Etappe am Mittwoch maßregelte der Ex-Radsportler den Belgier nämlich in aller Deutlichkeit: "Ich will gar nicht mehr dran denken, das war einfach ekelhaft."

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"Situationsbedingte Komik vielleicht, aber im Endeffekt auch wenig respektvoll den Gegnern gegenüber", fügte der 60-Jährige an und forderte auch eine Strafe: "Er hat dem Image, der Außendarstellung, des Radsports geschadet."

Für etwaige Vergehen verteilt der internationale Radsport-Dachverband UCI tatsächlich gern Geldbußen, kürzlich musste der Franzose Julien Bernard (32) sogar nur wegen eines Kusses für Frau und Sohn blechen. Doch Campenaerts kam bislang glimpflich davon.

Video-Blog von Rad-Profi Victor Campenaerts auf Instagram

Victor Campenaerts rechtfertigt seine Pinkel-Aktion

Victor Campenaerts (32, blauer Helm) pinkelte in seine Wasserflasche und warf sie anschließend weg.
Victor Campenaerts (32, blauer Helm) pinkelte in seine Wasserflasche und warf sie anschließend weg.  © Screenshot/Instagram/campenaertsvictor

Selbst findet der zweifache Europameister im Einzelzeitfahren den Vorfall ohnehin halb so wild, wie er auf Instagram in seinem Video-Blog mit Kollege Brent Van Moer (26) erklärte.

"'Campi' hat uns heute gezeigt, wie man auf dem Rad pinkelt", so der 26-Jährige zunächst. "Jeder hat eine gute Seite dafür. Wir waren auf der linken Seite, seine gute Seite ist die rechte. Also trank er seine Flasche aus und füllte sie mit Urin", beschrieb der Landsmann des Übeltäters die Situation weiter.

Trotz des vermutlich eher unangenehmen Wasserlassens war Campenaerts noch zum Scherzen aufgelegt, wie sein Peloton-Nachbar Stefan Bissegger (25), der neben ihm fuhr, zu spüren bekam.

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"Ich habe ihm einen Schluck angeboten, aber er wollte sich", flachste der Fahrer vom Team Lotto Dstny.

Anschließend lieferte er aber noch eine halbwegs ernsthafte Erklärung für die Aktion: "Die Sprints in der Tour sind sehr nervenaufreibend. Man hat seine Position und kann nicht wirklich weg. Auch wenn man schnell unterwegs ist, kann man nicht einfach stoppen und auf Toilette gehen. Also muss man in seine Flasche pinkeln", verteidigte er sich.

Aktuell belegt der Belgier den 88. Platz in der Tour-Gesamtwertung.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas SAMSON / AFP, Screenshot/Instagram/campenaertsvictor

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