BORA-hansgrohe-Festspiele enden mit Dreifach-Erfolg
Bad Dürrheim (Schwarzwald) - Ein Sieg war Pflicht. Seit 2017 wurde der deutsche Meister, bis auf eine kleine Ausnahme, immer vom einzigen deutschen WorldTeam gestellt. Auch dieses Jahr wieder: Emanuel Buchmann (30) hat die deutsche Meisterschaft im Straßenradsport gewonnen.
Für BORA-hansgrohe gehört es zum Selbstverständnis, dass das berühmte weiße Trikot mit den schwarz-rot-goldenen Streifen, welches auch von Jan Ullrich (49) bei seinem Tour-de-France-Sieg 1997 getragen wurde, im Team bleibt. Dies gelang am Sonntag wieder.
Nachdem der Titelverteidiger Nils Politt (29, BORA-hansgrohe) bereits am Freitag Deutscher Meister im Einzelzeitfahren wurde und damit Teamkollege Lennard "Lenny" Kämna (26) beerbte, wurde auch für das Rennen am Sonntag die pure BORA-Dominanz erwartet - und die Jungs haben geliefert.
Das komplette Podium wurde von BORA-hansgrohe gestellt. Emanuel Buchmann fuhr ein Solo von über 70 Kilometern ins Ziel und wurde damit nach 2015 zum zweiten Mal deutscher Meister - damals hieß das Team BORA-Argon.
Nico Denz und Maximilian Schachmann machen das Wochenende für BORA-hansgrohe perfekt
Buchmanns Teamkollege Nico Denz (29), der beim diesjährigen Giro d'Italia zwei Etappen gewann, konnte sich mit Maximilian Schachmann (29) von der Verfolgergruppe absetzen und fuhr 1:03 Minuten hinter Buchmann über die Ziellinie. Dabei ließ Schachmann Denz den Vortritt.
Den undankbaren vierten Platz konnte sich Jannik Steimle (27, Soudal - Quick step) vor Jonas Rutsch (25, EF Education-EasyPost) im Sprint erkämpfen.
Vorjahressieger Nils Politt musste dem sehr bergigen Terrain im Schwarzwald Tribut zollen und gelangte als Elfter ins Ziel. Das dürfte Teamchef Ralph Denk (49) aber egal sein.
Bora-hansgrohe wir das Trikot des Deutschen Meisters auch bei der Tour de France präsentieren
Denn das Meistertrikot, welches nun ein Jahr lang von Emanuel Buchmann bei allen Rennen getragen werden darf, bleibt nicht nur im Team, sondern wird sogar auf der Tour de France präsentiert werden, die am 1. Juli startet.
Dort soll der Ravensburger seinen Teamkollegen Jai Hindley (27, Australien) unterstützen, den Superstars Tadej Pogačar (24, Slowenien) und Jonas Vingegaard 26, Dänemark) im Gesamtklassement Paroli zu bieten.
In der provisorisch organisierten "Corona-Meisterschaft" auf dem Sachsenring im Jahr 2020 musste sich der damalige BORA-Sprinter Pascal Ackermann (29, jetzt UAE Team Emirates) dem Stolberger Marcel Meisen (34) geschlagen geben.
Spätestens jetzt ist aber wieder klar, dass BORA-hansgrohe die Rad-Chefs in Deutschland sind. Dominanter trat das Team nur im Jahr 2019 auf. Beim Sieg von Maximilian Schachmann waren wurden sogar die ersten vier Plätze von BORA-hansgrohe belegt!
Titelfoto: Weiflbrod/dpa