Panik nach Gold-Sieg: Gelähmte Para-Kanutin kentert im Ziel!

Paris (Frankreich) - Unglück im Glück für Katherinne Wollermann (32)! Die Chilenin gewann am letzten Tag der Paralympischen Spiele in Paris die Goldmedaille im Kajak-Einer über 200 Meter in der Klasse KL1. Doch im Ziel wurde es plötzlich brenzlig.

Eine Rettungsschwimmerin musste Gold-Heldin Katherinne Wollermann (32, r.) aus dem Wasser helfen.
Eine Rettungsschwimmerin musste Gold-Heldin Katherinne Wollermann (32, r.) aus dem Wasser helfen.  © Screenshot/X/JoCamPerez

Mit einem überragenden Schlussspurt zog die Südamerikanerin auf den finalen 50 Metern an der bis dahin führenden Ukrainerin Maryna Maschula (41) vorbei und schnappte sich so das begehrteste Edelmetall.

Auf den großen Glücks- folgte allerdings umgehend ein Schreckmoment. Die 32-Jährige verkalkulierte sich nämlich beim Bremsen, kippte um und landete im Wasser.

Wollermann ist querschnittsgelähmt, konnte sich daher kaum an der Oberfläche halten. Einige Sekunden herrschte Panik, die auch im Gesicht der frischgebackenen Gold-Siegerin zu erkennen war.

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Glücklicherweise verflog diese rasch zugunsten eines breiten Lächelns, denn bei den Wettkämpfen in der KL1-Klasse fährt stets ein Rettungsboot mit. Das war auch sofort zur Stelle, blitzschnell zog eine Helferin die Kanutin aus dem Wasser.

Mit dem neuen Schmuckstück zwischen den Zähnen rückte der Fauxpas ohnehin komplett in den Hintergrund. Für die chilenische Para-Sportlerin des Jahres 2023 war es bereits die zweite Medaille bei den Paralympics, 2021 hatte sie in Tokio Bronze eingesackt.

Katherinne Wollermann kentert, aber freut sich über Gold

Team Deutschland darf sich über einen Bronze-Dreierpack freuen

Die deutsche Fahnenträgerin Edina Müller (41, r.) landete neben Katherinne Wollermann (32, M.) auf dem Treppchen.
Die deutsche Fahnenträgerin Edina Müller (41, r.) landete neben Katherinne Wollermann (32, M.) auf dem Treppchen.  © Jens Büttner/dpa

Hinter Wollermann dürfte sich auch eine Deutsche über Edelmetall freuen. Fahnenträgerin Edina Müller (41) paddelte im selben Rennen als Dritte ins Ziel.

"Diese Spiele haben mir einfach alles gegeben. Ich war Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier, und jetzt habe ich diese Bronzemedaille gewonnen. Es könnte nicht besser sein", freute sich die Hamburgerin im Anschluss.

Es kam am Abschlusstag sogar noch besser für das deutsche Team, denn Anja-Adler (35) und Felicia Laberer (23) sorgten in den Klassen KL2 und K3 für den Bronze-Hattrick.

Titelfoto: Bildmontage: Jens Büttner/dpa, Screenshot/X/JoCamPerez

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