Para-Star Semechin erwartet Baby nach Hirn-Tumor: Jetzt gibt es unerwartete Folgen

Von Martin Kloth

Berlin - Die sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin Elena Semechin (31) hat wegen ihrer aktuellen Schwangerschaft Sponsoren verloren.

Elena Semechin (31) ist an Morbus Stargardt  © Focke Strangmann/dpa

"Das ist tatsächlich so: Einen Partner habe ich verloren und ein Partner hat die Förderung pausiert, und wir sprechen dann im Januar weiter", sagte die 31 Jahre alte zweimalige Paralympics-Siegerin am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.

"Das sind schon Gedanken und Sorgen, die man sich macht. Wie finanziere ich mich dann, dann kommt ja noch ein Menschlein dazu", berichtete die Berlinerin.

Semechin hatte Ende März öffentlich gemacht, dass sie und ihr Ehemann Philipp das erste gemeinsame Kind erwarten. Die dreimalige Weltmeisterin ist im vierten Monat schwanger.

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Die gebürtige Kasachin ist an Morbus Stargardt erkrankt. Ihr droht nach eigener Aussage, auch ihre verbliebene Sehkraft von ohnehin nur noch zwei Prozent komplett zu verlieren. Bei Semechin war Ende 2021 nach ihrem Gold-Triumph von Tokio ein Hirntumor diagnostiziert worden.

Trotz der folgenden Chemotherapien trainierte die Berlinerin weiter und kehrte in die Weltspitze zurück. Nach ihrem erneuten Sieg in Paris im vergangenen September war sie bei der Paralympics-Abschlussfeier deutsche Fahnenträgerin.

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Elena Semechin: Comeback nach Geburt und Ziel Los Angeles

Semechin gewinnt zweimal Paralympics-Gold, überwindet einen Hirntumor und freut sich nun auf ihr erstes Kind.  © Screenshot/Instagram/elena_krawzow

Nach der Geburt ihres Kindes plant die 31-Jährige ihre Rückkehr in den Leistungssport und hat einen Start bei den Paralympics 2028 in Los Angeles als Ziel. "Ich möchte in LA starten. Als Mutti, warum nicht? Kann man mal versuchen. Das wären dann meine fünften Spiele. Ich glaube, das ist noch drin, weil ich habe noch Lust, ich habe noch dieses Feuer und diese Motivation", sagte sie.

Allerdings hänge dies auch vom Verlauf ihrer Schwangerschaft ab. "Das ist ja eine Herausforderung. Das habe ich ein bisschen unterschätzt", sagte sie.

Zudem mache sie sich viele Gedanken, wie es mit der Unterstützung während der Schwangerschaft und danach als Mutter sowohl finanziell als auch bei der Kinderbetreuung laufe.

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"Da wünsche ich mir einfach mehr Unterstützung für alle werdenden Mütter in allen Sportarten", sagte Semechin.

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