Großbritannien - Anfang des Jahres war der sechsfache Olympiasieger Sir Chris Hoy (48) eher unfreiwillig mit seiner Krebsdiagnose an die Öffentlichkeit gegangen. Nun gewährte der Ex-Bahnradfahrer allerdings tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt - und offenbarte zudem seine letzte Hoffnung.
"Man weiß nie, was noch passieren wird", sagte der Schotte in der neuesten Folge des "How To Fail"-Podcasts im Gespräch mit Journalistin Elizabeth Day (46).
"Meine Hoffnung ist, dass ich noch ein paar Jahre durchhalte und es dann vielleicht eine neue Entdeckung gibt, eine neue Behandlungsmethode, die mir noch ein paar Jahre mehr gibt", verriet der 48-Jährige.
Der elffache Weltmeister sei sich aber sehr wohl darüber im Klaren, dass dieser Funken Hoffnung nur sehr schwach glimme. Bereits im Oktober hatte Hoy seinen Fans gebeichtet, dass es praktisch keine Heilungschancen mehr für ihn gebe.
Der 2009 von der Queen zum Ritter geschlagene Ex-Sportler leidet unter Prostatakrebs im Endstadium, die Krankheit hat sich inzwischen auf seine Knochen ausgebreitet. Die Ärzte sagten ihm 2023, er hätte noch zwei bis vier Jahre zu leben.
"Ich habe immer noch Hoffnung. Das heißt nicht, dass die Hoffnung darin besteht, dass ich überleben werde, denn das werde ich nicht", gestand Hoy. Vielmehr gehe es für ihn darum, normal weiterzuleben und "jeden Tag" zu genießen.
Chris Hoy will die ihm gebliebene Zeit nutzen
Diese Hoffnung habe sich mittlerweile erfüllt. "Ich habe es geschafft, wieder ins Leben zu finden, was vor einem Jahr noch unwahrscheinlich erschien", erläuterte der Brite.
"Keiner von uns weiß, was die Zukunft bringt. Wir haben nur den heutigen Tag, das ist alles", so die Botschaft des Rad-Stars. "Also verlasst Euch auf Eure Familie, auf Eure Freunde. Konzentriert Euch auf das, was Ihr tun könnt. Auf das, was Ihr tun müsst."
Seine Krankheit und die niederschmetternde Prognose habe Hoy akzeptiert: "Keiner von uns lebt für immer, also macht das Beste aus dem Tag."
Und wer weiß: "Man hört ja immer wieder erstaunliche Geschichten aus ganz verschiedenen Bereichen", bewahrt sich der Olympia-Held seinen Optimismus.