Riesen-Diskussion in Frankreich: Dürfen die olympischen Ringe am Eiffelturm bleiben?
Paris (Frankreich) - Nach Abschluss der Olympischen Spiele sowie der Paralympics ist ein großer Streit um die olympischen Ringe am Pariser Wahrzeichen, dem Eiffelturm entbrannt!
"Als Bürgermeisterin von Paris liegt die Entscheidung bei mir, und ich habe die Zustimmung des Internationalen Olympischen Komitees. Also ja, sie werden auf dem Eiffelturm bleiben", äußerte das Pariser Stadtoberhaupt Anne Hidalgo (65) vor gut einer Woche.
Ihr Plan: Mindestens bis 2028, wenn die nächsten Sommerspiele in Los Angeles stattfinden, sollen die Ringe am Eiffelturm hängen bleiben.
Doch nicht alle Bewohner der Hauptstadt Frankreichs sind mit dieser Entscheidung einverstanden! Seit Tagen dominiert bei vielen Bürgern und in der Politik das Thema.
Insbesondere die Nachfahren Gustave Eiffels (†91), Architekt des bis 1889 errichteten Bauwerks, haben etwas gegen das aktuelle Bild: Nach ihrer Ansicht seien die Ringe nicht nur "bunt und sehr groß", sondern "hängen in der beliebten Sichtachse und stören damit das Gleichgewicht der reinen Formen des Denkmals".
Ihre Forderung: Die Stadt Paris soll bis Ende des Jahres die Ringe wieder verschwinden lassen!
Nach Paris 2024: Streit in der Politik und in der Bevölkerung um das Wahrzeichen
Ob sie mit dieser Begründung durchkommen? Wahrscheinlich ja!
Der Eiffelturm steht auf der Liste geschützter Denkmäler, die nur geringfügig verändert werden dürfen.
Nach ihrer Ansicht würden die Ringe "die Neutralität und die Bedeutung, die der Eiffelturm über die Jahre bekommen hat" massiv stören.
Mit anderen Worten: Das Wahrzeichen von Paris und ganz Frankreich würden sich im Weltbild ändern.
Jeder der Ringe habe einen Durchmesser von neun Metern, insgesamt sei die Apparatur 29 Meter breit und 15 Meter hoch. Im Verhältnis zum 330-Meter-Gesamtbauwerk nur ein Detail, aber ein durchaus entscheidendes!
So oder so droht der derzeitigen Version der Ringe das Ende. Der Grund: Sie sind schlichtweg zu schwer und sollen durch eine leichtere Variante ersetzt werden. Falls es nach dem Aufstand überhaupt noch dazu kommt.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa