Kurz vor Olympia wurde ein Tumor entdeckt! Fechterin bricht beim Wettkampf zusammen
Paris - Vor wenigen Wochen brach für sie eine Welt zusammen, als an ihrem Steißbein ein Tumor entdeckt wurde. Trotzdem wollte Nathalie Moellhausen (38) den Traum von ihren vierten Olympischen Sommerspielen nicht aufgeben. Nun ist sie während der Wettkämpfe kollabiert.
Die Italienerin, die seit 2014 für Brasilien an den Start geht, kämpfte tapfer, doch in der Runde der letzten 32 am Samstag ging sie gegen die Kanadierin Ruien Xiao in der Schlussphase zu Boden.
Schon kurz zuvor war beiden Degen-Fechterinnen die Anstrengung anzumerken. Auch ihre Gegnerin kauerte am Boden, doch Moellhausen konnte sich irgendwann gar nicht mehr auf den Beinen halten und sackte zusammen. Sie hielt sich eine Hand vors Gesicht, in der anderen hatte sie noch ihren Degen, als eine Offizielle zu ihr eilte.
Wenig später kam auch ein Betreuer des brasilianischen Teams auf die Planche, doch dann wurde es kurios. Ein Volunteer brachte für die sichtlich leidende Moellhausen einen Stuhl, doch auf den setzte sich prompt erstmal der zweite Betreuer, der herbeigeeilt war.
Der Volunteer musste ihn erst darauf aufmerksam machen, dass die Sitzgelegenheit eigentlich für die gesundheitliche schwer angeschlagenen Athletin vorgesehen war.
Paris 2024: Brasilianische Fechterin Nathalie Mollehausen kollabiert und fechtet weiter
Die zwei brasilianischen Betreuer hievten die Fechterin schließlich auf den Stuhl.
Die 38-Jährige zeigte anschließend extrem großes Kämpferherz, focht zu Ende und begab sich nach der knappen 11:15-Niederlage sofort wieder in stationäre Behandlung in ein Pariser Krankenhaus.
Dort wurde sie bereits vor dem Start der Spiele medizinisch bereut und überwacht. Vor rund fünf Monaten hatte sie die Diagnose des Tumors erhalten. Da sie in Paris unbedingt an den Start gehen wollte, ließ sie sich das Geschwür nicht eher entfernen.
Es stellte sich auf dem Weg zu den Spielen aber Gott sei Dank heraus, dass der Tumor wohl gutartig ist, schon am Montag soll er nun entfernt werden.
Die gebürtige Mailänderin fühlt sich auch in der Stadt der Liebe heimisch, da sie an der Universität Sorbonne Nouvelle Philosophie studierte.
Hoffentlich gibt es für sie in der Olympia-Stadt in der kommenden Woche ein gesundheitliches Happy End.
Titelfoto: IMAGO / TheNews2