Olympiasiegerin kritisiert Fünfkampf: "Das hat mit Reiten nichts zu tun"
Tokio - Isabell Werth (52) hat den Einsatz von Pferden im Modernen Fünfkampf deutlich kritisiert.
"Das hat mit Reitsport nichts zu tun, wie wir ihn betreiben und kennen", sagte die erfolgreichste Reiterin der Welt am Freitag. "Das ganze System muss geändert werden."
Die 52 Jahre alte Dressurreiterin aus Rheinberg hatte zuvor die TV-Bilder der Modernen Fünfkämpferin Annika Schleu (31) bei den Olympischen Spielen gesehen, die in Tokio mit einer Gerte auf das ihr zugeloste Pferd Saint Boy eingeprügelt hatte. Das Pferd war verunsichert und verweigerte sich.
"Das Pferd tut mir leid", sagte die siebenmalige Olympiasiegerin. Das Tier sei im Fünfkampf "nur ein Transportmittel". Ihr tue aber auch "das Mädchen leid", die Opfer des Systems ihrer Sportart sei, betonte Werth.
Beim Fünfkampf wird nicht mit eigenen, sondern mit zugelosten Leih-Pferden geritten.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa