"Ekelhaft", "echt unverschämt": Darüber regt sich Leichtathletik-Ass Lückenkemper bei Olympia auf
Paris (Frankreich) - Die Olympischen Spiele sind das Highlight der meisten Sportlerkarrieren. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt - sagt zumindest die schnellste deutsche Frau Gina Lückenkemper (27). Besonders die Ticketpreise sind ihr ein Dorn im Auge!
Die Unterstützung der engsten Bezugspersonen bei dem größten Event ihrer Karriere ist für viele Athleten enorm wichtig.
Zumindest Lückenkemper muss darauf aber bei Teilen ihrer Wettbewerbe verzichten - weil die Tickets einfach zu teuer sind!
"Paris mag zwar um die Ecke liegen, aber die Leichtathletik-Tickets sind sauteuer, wirklich extrem teuer", klagte die aus Hamm stammende 100-Meter-Sprinterin bei Eurosport.
"Mein Freund wird zwar vor Ort sein, der muss dort aber auch arbeiten. Es ist ganz praktisch, dass wir das verbinden können", sagte Lückenkemper, die in Paris sowohl als Einzelsportlerin als auch in der Staffel antritt. "Meine Eltern kommen für die 100 Meter dazu, aber auch nur dafür, weil der komplette Zeitraum in Paris einfach viel zu teuer ist. Das können sie sich nicht leisten."
Für die 27-Jährige steht fest: "Die Tickets in der Leichtathletik sind ekelhaft teuer. Das ist echt unverschämt."
Olympia 2024: Ticketpreise in Paris in der Leichtathletik enorm hoch
Die Leichtathletik-Wettbewerbe zählen traditionell zu den beliebtesten bei den Olympischen Spielen, Tickets sind gerade bei den Highlight-Wettkämpfen wie den 100 Metern oft teuer und schnell ausverkauft.
Zunächst gab es Tickets nur per Losverfahren zu haben - wer dort ausgewählt wurde und nicht zuschlug, riskierte, gar nicht mehr zu den gewünschten Veranstaltungen zu kommen.
So erklärte auch Lückenkemper: "Es gab eine Runde, wo meine Familie gezogen wurde, die konnten aber nur in Kategorie A Tickets kaufen. Da weißt du nicht, wo du genau sitzt im Stadion. Ich glaube, meine Eltern sitzen sogar auf der Gegengerade."
Der krasse Preis dafür: "Die günstigsten Tickets in dieser Kategorie A lagen, meine ich, bei 750 Euro oder so. Pro Person. Für eine Session. Also das ist wirklich extrem."
Von dem Ärgernis will sich die Europameisterin von 2022 aber nicht beeinflussen lassen und einfach ihr Bestes bei ihrer zweiten Olympia-Teilnahme geben.
Das Ziel: "Ein sauberes Rennen mit möglichst wenig technischen Fehlern, denn dann wird es schnell. Das ist eigentlich relativ simpel."
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa