Brutal! Frankreich holt Silber, doch ein Spieler bekommt keine Medaille
Paris - Gnadenlose Regel! Der ganz große Triumph blieb der französischen Fußball-Auswahl bei den Olympischen Spielen im eigenen Land verwehrt, in der Verlängerung des Finales siegten sich die Spanier zu Gold. Doch der Mannschaft von Coach Thierry Henry (46) blieb immerhin die Silbermedaille - zumindest größtenteils. Ein Nationalkicker schaute nämlich plötzlich dumm aus der Wäsche.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht posierte die Équipe Tricolore nach dem Endspiel im Pariser Parc des Princes, 21 Akteure hielten stolz ihre Auszeichnung aus Edelmetall in die Kamera. Nur einem fehlten Abzeichen und gute Laune: Théo De Percin (23).
Der dritte Torhüter von Les Bleus hatte aufgrund einer brutalen Olympia-Vorgabe gar kein Exemplar erhalten. Im Gegensatz zu anderen Großturnieren oder auch anderen Sportarten innerhalb der Spiele besagen die Regeln beim Fußball, dass nur Spieler eine Medaille bekommen, die auch tatsächlich zum Einsatz kamen.
Der 23-Jährige stand allerdings keine einzige Sekunde auf dem Rasen und ging deswegen am Ende leer aus.
Während sich beispielsweise die deutschen Ex-Nationalkicker Erik Durm (32) oder Kevin Großkreutz (36) auch ohne Einsatzzeit in Rio 2014 Weltmeister nennen dürfen, kann der Keeper von AJ Auxerre nur von einem interessanten Urlaub mit 21 Silbermedaillen-Gewinnern erzählen.
Immerhin saß De Percin beim spektakulären Finale am Freitag auf einem guten Platz und hatte beste Aussicht auf die acht Tore beim 5:3-Erfolg der Furia Roja nach 120 Minuten.
Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP