Fliegt Dreispringer Max Heß bei Olympia erstmals ins Finale?

Chemnitz - "Es ist eine positive Anspannung, weniger Aufregung", sagte Dreispringer Max Heß (28), bevor er am gestrigen Montag in Berlin in den Flieger Richtung Paris stieg.

Bei seiner Olympia-Premiere 2016 in Rio wurde Max Heß (18) mit 16,56 Metern Achter seiner Quali-Gruppe.
Bei seiner Olympia-Premiere 2016 in Rio wurde Max Heß (18) mit 16,56 Metern Achter seiner Quali-Gruppe.  © imago/Sven Simon

Am morgigen Mittwoch zählt es für den Europameister von 2016, der so stark in Form ist wie lange nicht, und der zum dritten Mal bei den Olympischen Spielen startet.

"Ich habe die erste Paris-Woche von zu Hause aus verfolgt. Die Stimmung ist ausgezeichnet. Die Wettkämpfe werden von den Zuschauern sehr gut angenommen. Das war vor drei Jahren in Tokio, wo coronabedingt die Stadien leer waren, und 2016 in Rio nicht ganz so", freut sich der Chemnitzer auf die Atmosphäre.

Die soll ihn beflügeln. Das Ziel ist klar. Nach 16,69 Metern in Japan und 16,59 Metern in Brasilien peilt Heß die 17-Meter-Marke an: "Sollte ich die knacken, bin ich sicher im Finale der besten zwölf dabei. Auch wenn das Niveau im Dreisprung in den letzten Jahren höher geworden ist."

Das sah Heß zuletzt bei der EM in Rom. Mit seinem ersten 17-Meter-Sprung im Freien seit drei Jahren wurde er am Ende Fünfter (17,04). Der Titel ging an den in Kuba geborenen Spanier Jordan Diaz, der bei 18,18 landete.

"Ich hatte eine super Vorbereitung, bin in meiner Karriere selten so konstant um die 17 Meter herum gesprungen wie in diesem Jahr", blickt Heß optimistisch auf die morgige Quali.

Teure Tickets: Familie drückt daheim die Daumen

Verzichten muss er in Paris leider auf die Unterstützung seiner Familie, Verwandten und Freunde.

"Die Ticketpreise für die Abend-Wettkämpfe lagen bei 690 Euro. Wenn dann fünf, sechs Leute dabei sein wollen und die Übernachtungspreise dazukommen, sind einige Tausend Euro weg. Sie werden mir daheim die Daumen drücken", erklärt Heß.

Mit in Paris ist Heimtrainer Harry Marusch. "Der Bundestrainer verzichtet auf seine Akkreditierung. Ich freue mich, dass er dabei ist. Das ist auch eine Belohnung für seine hervorragende Arbeit", sagt das Ass vom LAC.

Titelfoto: imago/Sven Simon

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