Blut-Schock beim Einturnen! Was dann passiert, hätte keiner in der Arena geglaubt
Paris - Die Bercy Arena in Paris war beim Mannschafts-Finale der Turnerinnen bereits gut gefüllt, das Einturnen in vollem Gange, als plötzlich ein heftiges Raunen durch die Halle ging.
Die Brasilianerin Flávia Saraiva (24) hatte bei den Olympischen Sommerspielen beim Warmmachen am Stufenbarren kurzzeitig den Halt an den Holmen verloren und war mit dem Gesicht auf den Boden geknallt. Trotzdem geschah später das Wunder der Bronzemedaille.
Zunächst blieb die Sportlerin nach dem ungeplanten Abgang gekrümmt auf der Matte liegen, ehe sie sich zur Seite rollte und aufsetzte.
Bei dem Sturz erlitt sie eine blutig-klaffende Wunde über dem rechten Auge, die versorgt werden musste. Die Ärztin tupfte zunächst das Blut ab, dann bekam die Turnerin ein Pflaster darüber - was für ein Schock auch für ihre Mannschaftskolleginnen.
Nach der Behandlungszeit entschied sich Saraiva, auf die Zähne zu beißen und anzutreten, obwohl man unter ihrem Auge auch eine deutliche Schwellung und blaue Flecken erkennen konnte.
Ausgerechnet am Stufenbarren ging für sie dann der offizielle Wettkampf los und sie behielt die Nerven, leistete sich dieses Mal keinen Fehler.
Paris 2024: Turnerin Simone Biles schreibt mit ihrer fünften Goldmedaille Geschichte
Auch an den folgenden Stationen für sie, dem Schwebebalken, dem Boden und zum Abschluss dem Sprung, blieb sie ganz cool und leistete ihren Beitrag dazu, dass die Brasilianerinnen Bronze holten.
Das war an diesem Tag auch das höchste der Gefühle, denn die USA rund um die beiden Superstars Simone Biles (27) und Sunisa Lee (21) waren auf ihrem Weg zu Gold nicht aufzuhalten. Silber holten die Italienerinnen.
Die Zuschauer, unter die sich Berühmtheiten wie Ex-Tennis-Star Serena Williams (42) mischten, konnten nur staunen bei dem, was Biles vor allem am Boden auf die Matte zauberte.
Mir ihrer fünften Goldmedaille bei Olympischen Spielen avancierte sie zur erfolgreichsten Olympia-Turnerin der US-Geschichte, da sie zudem auch einmal Silber und zweimal Bronze bei vergangenen Spielen gewonnen hat.
Mit insgesamt 38 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympia hat sie mehr abgeräumt als alle US-Turner in der Geschichte zusammen. Und die Games von Paris sind noch nicht beendet.
Im Mehrkampf und vor allem in den Einzel-Finals am Boden, dem Schwebebalken und dem Sprung gilt sie als heiße Medaillenkandidatin.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / UPI Photo, IMAGO / Fotoarena