Doping! Britische Sprintstaffel muss Olympia-Silbermedaillen zurückgeben
London (Großbritannien) - Nach dem Dopingfall von Chijindu Ujah (28) muss die britische 4x100-Meter-Staffel der Männer ihre Olympischen Silbermedaillen von den Sommerspielen in Tokio 2021 zurückgeben!
Das teilte das Nationale Olympische Komitee Großbritanniens mit. "Wir sind sehr traurig, dass wir die Medaillen, Urkunden und Anstecknadeln zurückfordern müssen, vor allem für die drei Athleten, die ohne eigenes Verschulden davon betroffen sind", erklärte Andy Anson (57).
"Wir müssen uns jedoch an das Cas-Urteil halten, so wie wir auch anderen Nationen, deren Athleten gegen Dopingregeln verstoßen haben, klargemacht haben, dass dies geschehen muss", führte er aus.
Im Februar dieses Jahres hatte der Internationale Sportgerichtshof Cas der Staffel nachträglich die Tokio-Silbermedaille aberkannt. Ujah war zuvor positiv auf zwei Substanzen getestet worden, die in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden ähneln. Ujah bestritt ein Dopingvergehen vehement, erklärte den Befund mit der Aufnahme von verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln.
Im August vergangenen Jahres waren die Briten hinter Olympiasieger Italien Zweite geworden.
Neben Ujah verlieren entsprechend auch seine Staffelkollegen Nethaneel Mitchell-Blake (28), Richard Kilty (32) und Zharnel Hughes (26) ihre jeweiligen Medaillen. Das kanadische Quartett rückt auf den Silberrang, China bekommt Bronze. Das deutsche Quartett ist Fünfter statt Sechster in der Wertung des Wettbewerbs im Sommer 2021 in Japan.
Titelfoto: Martin Rickett/PA Wire/dpa