100 Jahre nach den Nazi-Spielen: Innenministerin Faeser zeigt sich offen für Olympia 2036 in Berlin

Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) zeigt sich einem Medienbericht zufolge offen für Olympische Spiele 2036 in Berlin.

Außenansicht vom Olympiastadion in Berlin, das für die Olympischen Spiele 1936 errichtet worden war. In der Hauptstadt laufen die Debatten über eine Bewerbung um Olympia 2036.
Außenansicht vom Olympiastadion in Berlin, das für die Olympischen Spiele 1936 errichtet worden war. In der Hauptstadt laufen die Debatten über eine Bewerbung um Olympia 2036.  © Jens Kalaene/dpa

Das könne sie sich vorstellen, sagte die SPD-Politikerin dem in Berlin ansässigen Nachrichtenportal "The Pioneer".

Da man die historische Aufarbeitung von Olympischen Spielen in diesem Jahr hundert Jahre nach den Nazi-Spielen ohnehin vornehmen müsse, sei es "dann auch vorstellbar, dass man es an dem Ort besonders aufarbeitet, wo das passiert ist, wo Ausgrenzung, wo diese furchtbare Missachtung der Menschlichkeit stattgefunden hat", erklärte die Ministerin.

Sollten Olympische Spiele 2036 tatsächlich in Deutschland stattfinden, müsse man "begleitend sehr viel" machen, so Faeser. "Es waren furchtbare Spiele 1936. Die Nazis haben dort die Spiele veranstaltet und wollten sich selbst präsentieren", sagte sie.

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Grundsätzlich befürwortet die für den Sport zuständige Bundesministerin eine deutsche Bewerbung um Olympische Spiele.

"Ich finde generell, dass es ein richtiger Schritt wäre, uns wieder für Olympische Spiele zu bewerben. Ich werbe da sehr stark für", sagte Faeser. Dadurch wäre Deutschland auch glaubwürdiger beim Einsatz für Menschenrechtsstandards bei Großveranstaltungen im Ausland.

Nancy Faeser (52, SPD), Bundesinnenministerin, befürwortet eine deutsche Olympia-Bewerbung
Nancy Faeser (52, SPD), Bundesinnenministerin, befürwortet eine deutsche Olympia-Bewerbung  © Hasan Bratic/dpa

"Wenn wir diese Kriterien einfordern, dann finde ich, müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen und auch so ein Sport-Großereignis wieder in Deutschland zulassen", erklärte Faeser.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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