Er war depressiv und alkoholkrank: Schwimmstar weint nach Olympia-Silber mit seinem Kind
Paris (Frankreich) - Er flog ganz hoch und fiel ganz tief. Jetzt ist er zurück: Adam Peaty (29) gewann am Sonntagabend bei Olympia über 100 Meter Brustschwimmen Silber. Danach kamen dem Schwimm-Star die Tränen.
Zwei Zehntel fehlten Adam Peaty am Ende zur Goldmedaille auf den Italiener Nicolo Martinenghi (24). Doch dieser Schönheitsfehler schien dem Briten nur wenig auszumachen.
Ganz innig drückte er eine gefühlte Ewigkeit seinen dreijährigen Sohn George, der mit seiner Mutter und seiner neuen Freundin im Publikum stand. Sein Sohn ist so etwas wie sein Talisman bei Wettkämpfen.
Es war einer dieser Momente, der unter die Haut ging. Peaty war ganz Mensch, ließ seinen Emotionen freien Lauf, nachdem sein kleiner Sohn ihm "Ich liebe dich, Daddy" zugeflüstert hatte.
Die Tränen dürften in dem Moment nicht nur bei der wiedererstarkten Schwimm-Star gekullert sein, sondern auch bei vielen Zuschauern im TV.
"Als ich George in die Arme nahm, war ich sofort hin und weg. Ich fühle mich, als wäre ich von einer Biene gestochen worden, weil mein Gesicht so geschwollen ist. Ich habe so viel geweint", erklärte der britische Topathlet.
Adam Peaty holt Olympia-Silber über 100 Meter Brustschwimmen
Für den zweimaligen Olympiasieger über 100 Meter (2016 und 2021) war es eine beeindruckende Rückkehr nach zwei schweren Jahren. Depressionen und Alkoholismus standen 2023 auf der Tagesordnung.
Die Scheidung von seiner Frau Eirianedd Munro und der Sorgerechtsstreit um seinen dreijährigen Sohn George wirkten nach. Außerdem laborierte der 29-Jährige an einer Fußfraktur, weshalb er schon die Weltmeisterschaft 2022 verpasste.
Peaty war am Boden, ließ 2023 sämtliche Wettkämpfe aus und feiert jetzt mit der Silbermedaille eine beeindruckende wie emotionale Rückkehr zugleich.
Seine treuen Wegbegleiter: sein kleiner Sohn und seine neue Freundin Holly Ramsay.
Titelfoto: Bildmontage: OLI SCARFF / AFP; Instagram/adam_peaty