Deutsche Kanuten träumen von Gold! Dieser Olympia-Held glaubt an Liebscher-Lucz & Co.
Paris - "Unser klarer Fokus ist auf den 8. August gerichtet", meinte Tom Liebscher-Lucz vorm Vorlauf des 500-Meter-Vierers. Diese erste Prüfung nahm der Dresdner mit seinem Teamkollegen in Rekordzeit ...
Max Rendschmidt (Essen), Max Lemke (Potsdam), Jacob Schopf (Potsdam) und Liebscher-Lucz paddelten im Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne olympische Bestzeit (1:20,51 Minuten).
Das Quartett hat damit die Rolle des Gold-Favoriten untermauert. Ein Schlüssel zum 3. Vierer-Sieg bei Olympia des Dresdners könnte das elf Meter lange Boot sein.
"Das ist ein neues Konstrukt", verriet Roland Rauhe, der 2021 in Tokio mit zum Sieg fuhr, jetzt ZDF-Experte und Berater bei der FES in Berlin ist. Der Sportgeräte-Hersteller hat erstmals den Vierer aus vorher mit Harz getränkten Carbonmatten "gebacken".
Rauhe: "Dadurch erreicht man eine viel höhere Steifigkeit. Das Boot verdreht sich kaum und vibriert weniger." Und in der Folge ist es schneller.
Was den Berliner schmerzt, die berühmte und mit vielen Triumphen verbundene pinke Farbe wurde aus Gewichtsgründen eingespart.
Ex-Kanute Rauhe: "Sie haben mehr in petto, als wir 2021 in Tokio"
"Dafür ist das Maximum am Festigkeit herausgeholt worden. Wenn's zu Gold hilft, genau richtig", so Rauhe. Und die berühmte Farbe ist ja im Zweier im Einsatz.
Da haben Rendschmidt/Liebscher-Lucz am heutigen Dienstag souverän den Halbfinal-Einzug (Freitag gegen 11.20 Uhr) klargemacht.
Am morgigen Mittwoch gilt es für sie, mit Lemke sowie Schopf erst im Halbfinale (gegen 11.50 Uhr) und später im Finale (gegen 14 Uhr) den Titel zu schnappen. Rauhe: "Ich bin überzeugt, dass die Jungs ganz vorn landen werden."
Er hat von Tom Daten bekommen, da war zu sehen, "dass sie mehr in petto haben, als wir 2021 in Tokio".
Titelfoto: Fotomontage:dpa/Sebastian Kahnert,IMAGO/Winfried Mausolf