Breaking-Bundestrainer über Olympia 2024: "Wenn einer gewinnt, gewinnen wir alle"

Hamburg/Berlin - Der Breakdance-Weltmeister und Trainer der deutschen Breaking-Olympiamannschaft Adnan Dushaku (33) ist aktuell im Hansa-Theater in Hamburg zu sehen. TAG24 traf ihn zum Gespräch.

Der Bundestrainer der deutschen Breaking-Mannschaft Adnan Dushaku (33) alias "Lil Amok" tritt aktuell in Hamburg auf.
Der Bundestrainer der deutschen Breaking-Mannschaft Adnan Dushaku (33) alias "Lil Amok" tritt aktuell in Hamburg auf.  © Fotomontage: Lil Amok, Screenshot/Instagram/lilamok

Adnan Dushaku alias "Lil Amok" hält bereits seit 25 Jahren an seiner großen Leidenschaft fest: "Mein Bruder hat mir Breakdance gezeigt, da war ich acht Jahre alt. Seitdem habe ich nichts anderes mehr gemacht", erinnert sich der Wahl-Berliner.

Dabei waren seine Eltern zunächst dagegen. "Die haben gesagt: 'Du brichst dir das Genick'". Doch Adnan setzte sich durch – weil er wusste, dass ihn der Sport nicht mehr loslassen würde. "Ich hatte Spaß und die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Das ist immer ein guter Indikator", so Adnan Dushaku, der seinen Künstlernamen dem Berliner Rapper Maxim (†33) zu verdanken hat.

Schon zwei Mal wurde er Weltmeister, stellte einen Weltrekord im Breakdance auf und trainiert seit 2022 sogar die deutsche Olympiamannschaft im Breaking. Für ein Ticket nach Paris hat es am Ende aber nicht gereicht. In der finalen Qualifikation schieden die beiden deutschen Teilnehmerinnen Pauline Nettesheim (31) und Jilou Rasul (31) aus.

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Die erste Vergabe einer olympischen Breaking-Medaille wird sich Adnan Dushaku dann also von Hamburg aus ansehen, wo er aktuell für die Varieté-Show "Freak Out" engagiert ist.

Doch der Trainer nimmt es gelassen: "Der Weg war das Ziel. Alle haben mitgefiebert, alle hatten Spaß und jetzt können wir weiterträumen", sagt er zu TAG24.

Adnan Dushaku alias Lil Amok: "Wir sind stolz auf jeden, der antritt"

Jilou Rasul (31) aus Deutschland konnte sich in der finalen Olympia-Qualifikationsserie nicht durchsetzen.
Jilou Rasul (31) aus Deutschland konnte sich in der finalen Olympia-Qualifikationsserie nicht durchsetzen.  © Wang Kaiyan/XinHua/dpa

"Denn wer hätte das gedacht, dass Breakdance olympisch wird?", fragt der 33-Jährige, der dankbar dafür ist, dass sein Sport nun auch bei Olympia vertreten sei.

Er selbst habe sich in den Anfängen alles ohne Trainer beibringen müssen. "So viele Sachen wussten wir nicht, haben uns gegenseitig Moves beigebracht. Erst durch Olympia haben wir die Möglichkeit, dass zum Beispiel Trainer bezahlt werden und Breaking nicht mehr nur als Hobby, sondern auch als Leistungssport gesehen wird und ernster genommen wird. Das ist das Schöne."

Wer am Ende in Paris auf dem Siegertreppchen stehe, sei da fast schon Nebensache. "Wir sind stolz auf jeden, der antritt. Wenn einer gewinnt, gewinnen wir alle. Das ist unser Kulturgedanke in der Hip-Hop-Szene."

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Und nach Paris gehe es schließlich weiter. "Wir haben viele neue Gesichter im Kader, die sind auf jeden Fall sehr hungrig und motiviert", weiß der Bundestrainer, der für den Nachwuchs vor allem einen wichtigen Ratschlag hat: "Das Wichtigste sind Dehnung und Core. Zuerst kommt Mobilität, dann Stabilität und dann kommt erst die Performance."

Wer die Performance des Breakdance-Weltmeisters einmal live in Hamburg erleben will, hat noch bis zum 29. September bei "Freak Out – Varieté Extravaganza" im Hansa-Theatersaal die Chance dazu. Hier gibt es Karten.

Titelfoto: Fotomontage: Lil Amok, Screenshot/Instagram/lilamok

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