Billig-Produkte? Mehr als 100 Athleten "reklamieren" ihre Olympia-Medaillen

Paris (Frankreich) - Etiketten-Schwindel bei den Olympia-Medaillen? Nach einem Medienbericht haben über 100 Sportler nach Ablauf der Olympischen Sommerspiele in Paris diese aufgrund gravierender Qualitätsmängel zurückgegeben!

Der amerikanische Skateboarder Nyjah Huston (30, r.) hatte bereits kurz nach seinem Medaillen-Gewinn über die Qualität des Metalls geklagt.
Der amerikanische Skateboarder Nyjah Huston (30, r.) hatte bereits kurz nach seinem Medaillen-Gewinn über die Qualität des Metalls geklagt.  © Sina Schuldt/dpa

Was für eine Farce! Bei den Medaillen der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele von Paris 2024 handelt es sich offenbar um Billig-Produkte.

Davon berichtet die französische Zeitung La Lettre und beruft sich auf eigene Recherchen wie Informationen zahlreicher Athleten.

Betroffen seien die Bronze-Medaillen, die extrem schnell Schaden genommen hätten. Demnach gäbe es ein Problem mit dem Lack der Medaillen, das ein schnelles Altern der Oberfläche zur Folge hätte.

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Erste Auffälligkeiten an ihren Medaillen teilten bereits wenige Tage nach ihren Olympia-Erfolgen Champions wie der französische Schwimmer Maxime Grousset (25) oder der amerikanische Skateboarder Nyjah Huston (30), der im Sommer meinte:

"Diese olympischen Medaillen sehen toll aus, wenn sie ganz neu sind [...] Aber nachdem ich sie mit etwas Schweiß für eine kleine Weile auf meiner Haut getragen habe und meine Freunde sie am Wochenende tragen durften, sind sie offenbar nicht so hochwertig, wie man denken könnte."

Yohann Ndoye-Brouard und Clément Secchi verspotten ihre Medaillen

Keine sechs Monate nach Olympia zeigt der französische Schwimmer Yohann Ndoye-Brouard (24) den desolaten Zustand seiner Bronze-Medaille.
Keine sechs Monate nach Olympia zeigt der französische Schwimmer Yohann Ndoye-Brouard (24) den desolaten Zustand seiner Bronze-Medaille.  © Screenshot x.com/yohann_2911

Goldmedaillen bestehen meist aus Silber und weisen eine Goldbeschichtung auf, während Bronzemedaillen gewöhnlich eine Legierung aus Kupfer, Zink und Zinn sind.

Dieses Gemisch oxidiert insbesondere beim Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit. Mit anderen Worten: Es bilden sich Flecken auf dem Metall, speziell nach einer schweißtreibenden Einheit.

Vor dem Jahreswechsel zeigten die beiden französischen Schwimmer Yohann Ndoye-Brouard und Clément Secchi (beide 24) auf Social Media ihre verwitterten Auszeichnungen. Secchi verspottete seine Medaille als "Krokodilshaut" angesichts der schuppenförmigen Risse.

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Spätestens ab diesem Moment sollen sich über 100 Athleten beim IOC gemeldet haben und wollten ihre spröden Medaillen umtauschen lassen. Dies soll dem Vernehmen nach in den nächsten Wochen geräuschlos über die Bühne gehen, um nicht noch mehr Staub aufzuwirbeln.

Konsequenzen hatten die Billig-Produkte dennoch: Dem Bericht von La Lettre zufolge wurde das Management der Produktionsfirma der Medaillen schon im Herbst umgehend gefeuert!

Titelfoto: Bildmontage: Sina Schuldt/dpa; Screenshot x.com/yohann_2911

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