Bald Olympische Spiele in Deutschland? Regierung geht ganz wichtigen Schritt

Berlin/Paris - Gebannt schauen wir dieser Tage auf unsere Bildschirme, wenn Schwimmer, Skateboarder, Turner oder Läufer in Paris um olympische Medaillen kämpfen. Schon bald könnte Olympia auch wieder in Deutschland stattfinden. Am heutigen Freitag machte die Regierung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) ist Feuer und Flamme für Spiele in Deutschland.
Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) ist Feuer und Flamme für Spiele in Deutschland.  © dpa/Sina Schuldt

Es war das Jahr 1972, als sich die olympische Familie ein letztes Mal in Deutschland traf. In München kämpften die Athleten in 28 Disziplinen und 21 Sportarten um Gold, Silber und Bronze.

Danach war Schicht im Schacht. Mal scheiterte eine Bewerbung wie die von Leipzig, mal entschieden sich die Bürger im Fall von Hamburg ganz klar gegen die ikonischen fünf Ringe in ihrer Stadt.

Doch nun macht Deutschland Ernst. In Paris unterzeichnete Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) am Freitag eine Grundsatzvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Städten beziehungsweise Regionen.

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"Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten. Die Bundesregierung steht geschlossen hinter einer neuen deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wir wollen die großen Chancen nutzen, die Olympische Spiele für unseren Zusammenhalt, für unsere Wirtschaft und den Sport bieten", so Faeser.

Diese Städte wollen um Olympia in Deutschland kämpfen

Kommen die Olympischen Ringe endlich zurück nach Deutschland?
Kommen die Olympischen Ringe endlich zurück nach Deutschland?  © dpa/Michael Kappeler

Aufseiten des DOSB war derweil die Freude groß: "Wir sind erleichtert und zufrieden, dass sich die intensiven Gespräche der letzten Monate auf den unterschiedlichsten Ebenen jetzt ausgezahlt haben. Das klare, parteiübergreifende Bekenntnis der Bundesregierung und des Bundeskanzlers für eine Bewerbung ist intern und extern ein wichtiges und motivierendes Zeichen", so Chef Thomas Weikert (62).

Doch welche Städte wollen denn überhaupt Olympia nach Deutschland zurückholen?

Neben Berlin unterzeichneten am Freitag auch Hamburg, Leipzig, München und die Rhein-Ruhr-Region die Absichtserklärungen.

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Anders als bei den Bewerbungen davor wolle man diesmal ganz besonders darauf achten, dass die Bevölkerung der entsprechenden Bewerber mit im Boot ist. "Nur wenn eine Bewerbung von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wird, kann sie erfolgreich sein", so Weikert.

Als Jahr der Austragung favorisiert wird übrigens 2040. Das wäre dann 104 Jahre nach den Olympischen Spielen in Berlin sowie 48 nach denen in München. Zeit wird's also definitiv für den neuerlichen Anlauf!

Titelfoto: dpa/Michael Kappeler

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