Tragisches Unglück: Pilot stirbt beim gefährlichsten Motorrad-Rennen der Welt
Douglas (Isle of Man) - Liegt ein Fluch auf dem Isle of Man TT? Im vergangenen Jahr starben sechs Motorrad-Piloten bei dem nicht nur ältesten, sondern auch gefährlichsten Rennen der Welt. Nun beklagt der Veranstalter den ersten Todesfall in diesem Jahr.
Nach einem schweren Sturz am Dienstagabend starb der erfahrene Pilot Raul Torres Martinez (†46). Das bestätigte der Ausrichter auf Twitter.
"Mit großer Trauer müssen die Isle of Man TT Races den Verlust von Raul Torres Martinez nach einem Zwischenfall in der letzten Runde des heutigen Supertwin-Rennens bestätigen. Unser tief empfundenes Beileid gilt Rauls Familie, Angehörigen und Freunden", hieß es auf der Social-Media-Plattform.
Der Spanier war bei der sogenannten Tourist Trophy (TT) mit seiner Aprilia RS660 gestürzt. Dabei galt der 46-Jährige als versiert, nahm bereits seit 2017 an den waghalsigen Rennen teil.
Insgesamt 21-mal stieg er dabei auf seine Maschine, schaffte es 2022 sogar unter die Top 15 beim Supertwin-Rennen.
Die Veranstaltung ist so umstritten, weil sie auf keinem angelegten Rundkurs ausgetragen wird, sondern die Fahrer absolvieren die Rennen auf den normalen Straßen der Isle of Man.
Kurz vor seinem Tod fuhr Raul Torres Martinez noch die schnellste Runde
Aufgrund dieser Umstände gibt es keine Sicherheitsbereiche für die Fahrer, die Straßen sind zwar begrenzt, aber nicht abgesichert.
Hauswände, Böschungen und die unebene Fahrbahn sorgen für ein extremes Gefahrenpotenzial. Der Unfall von Martinez ist der erste tödliche in diesem Jahr.
Seit dem Start der Veranstaltung 1911 gab es lediglich im Jahr 1982 keinen einzigen Todesfall.
Ausgerechnet vor dem tödlichen Unfall fuhr Martinez seine bis dato schnellste Runde auf dem Kurs. Im Superstock-Rennen raste der Pilot auf einer Honda mit durchschnittlich 126 km/h über den Kurs.
Trotz des tragischen Unglücks wird die Veranstaltung fortgesetzt. Sie läuft noch bis Samstag.
Titelfoto: IMAGO / PRiME Media Images