"Todesrennen" fordert nächstes Opfer: Motorsportler auf berüchtigter Rennstrecke verunglückt
Isle of Man - Die berüchtigte Rennstrecke "Snaefell Mountain Course" auf der Isle of Man hat schon wieder ein Menschenleben gefordert. Diesmal verunglückte der Ire Louis O’Regan (†43) auf dem 60,7 Kilometer langen Rundkurs.
Das Qualifying für den traditionsreichen "Manx Grand Prix" wurde von einem tödlichen Unfall überschattet.
Wie die Organisatoren des Events in einer Mitteilung nun bestätigten, verunglückte der irische Motorsportler Louis O'Reege (†43) am Sonntag am Wegpunkt Kate's Cottage.
Louis O'Reege, der als sehr erfahrener Fahrer galt, gab 2012 sein Debüt beim Manx Grandprix. Damals belegte er den 12. Platz.
Seine persönliche Bestzeit erreichte er 2019 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 184,6 km/h, hieß es von den Veranstaltern. O'Reege war zuletzt mit einer MV Agusta F3 unterwegs.
Nur wenige Stunden vor dem schlimmen Unglück deutete der begeisterte Amateur-Racer Probleme an. "Ich hoffe, dass ich heute vier Runden fahren kann, was eine gute Hilfe wäre, da das Wetter für die Veranstaltung nicht das Beste ist."
"Ich werde dieses Jahr definitiv Intermediate-Reifen brauchen, aber aufgrund einer neuen Reifenregel, die besagt, dass die Reifen nicht älter als 3 Jahre sein dürfen, muss ich mir einen neuen Satz Intermediates besorgen, die aber im Fahrerlager nicht vorrätig sind! Es wird aber alles gut werden!" , schrieb er. Wenig später zerschellte Louis O’Regan mit seiner MV Agusta F3 am Wegpunkt Kate's Cottage.
Nach dem folgenschweren Unglück wurde das Qualifying unterbrochen. Warum es zum Crash kam, ist noch unklar. Trotzdem soll das Rennen am kommenden Sonntag, wie geplant stattfinden.
Louis O’Regan: Trauer nach Unfalltod
Isle of Man: Rennstrecke fordert nächsten Toten
Der Rundkurs "Snaefell Mountain Course" gilt als besonders anspruchsvoll. Immer wieder kommt es auf der 60,7 Kilometer langen Rennstrecke im Norden des britischen Kronbesitz Isle of Man zu tödlichen Unglücken.
Enge Straßen, Böschungen und die unebene Fahrbahn machen die Route so gefährlich. Dazu kommen winzige Auslaufzonen und unübersichtliche Kurven. Nur Fahrer mit einer Rennlizenz dürfen hier ihre Runden drehen.
Auch der Grand-Prix "Isle of Man TT" wird auf der Strecke ausgetragen. Kaum ein Rennen ist gefährlicher, kaum eines tödlicher: Seit Beginn der Veranstaltung im Jahr 1911 starben bislang 280 Menschen. Nur beim Rennen von 1982 gab es keinen Toten zu beklagen.
Titelfoto: Manx Grand Prix