Rallye Dakar: Eine Geste des Respekts erobert Motorsport-Herzen!
Saudi-Arabien - Der Kampf um den Sieg der prestigeträchtigen Rallye Dakar geht ins Finale und liefert Bilder, die um die Welt gehen.
Beim Fight um die Führung in der Gesamtwertung brach dem Rallye-Star Sébastien Loeb (49) am Donnerstag seine Radaufhängung.
Mit neun Rallye-Weltmeistertiteln im Gepäck blieb dem Franzosen nichts anderes übrig, als in der hitzigen Sonne Saudi-Arabiens auf den Service-Truck zu warten.
Eine gefühlte Ewigkeit stand der Rennfahrer wie bestellt und nicht abgeholt in der Wüste neben seinem kaputten Auto und dann folgte auch noch die Höchststrafe.
Sein Hauptkonkurrent um die Gesamtführung, der Spanier Carlos Sainz senior (61), Vater des Formel-1-Stars und Ferrari-Piloten Carlos Sainz junior (29), passierte ihn.
Aber der 49-Jährige präsentierte sich als super Sportsmann, zeigte den Daumen nach oben und gestikulierte zum Spanier, bloß langsam zu fahren, damit er sich seine Aufhängung nicht auch noch zerstört.
Sébastien Loeb verlor über eine Stunde auf Carlos Sainz senior
Im Netz wird der Unglücksrabe, der insgesamt eine Stunde und 16 Minuten auf Sainz verlor, gefeiert.
"Absolute Fairness im Sport", schrieb der F1-Streamer ElReyGuiri auf X (ehemals Twitter).
Auch Sébastien Loeb selbst meldete sich zu Wort: "Die Dakar macht ihrem Ruf alle Ehre", schrieb der 27-fache Etappensieger bei der Rallye Dakar, für den es aber noch nie für den ersten Platz in der Gesamtwertung reichte.
Das Rennen endet am Freitag mit einer Wertungsstrecke von 175 Kilometern. Jetzt deutet alles darauf hin, dass Sainz die Rallye Dakar zum vierten Mal in seiner Karriere gewinnen wird. Er führt mit fast eineinhalb Stunden Vorsprung.
Loeb ist derzeit Dritter in der Gesamtwertung, Zweiter ist Guillaume de Mevius (29) aus Belgien.
Überschattet wurde die Rallye vom tragischen Tod von Loebs Landsmann Carles Falcón (†45), der am Montag seinen Verletzungen erlag, die er sich auf der zweiten Etappe bei einem Sturz mit dem Motorrad zuzog.
Titelfoto: Bildmontage: PATRICK HERTZOG / AFP, PATRICK HERTZOG / AFP