Wende im Red-Bull-Eklat: Letzte Unterstützer weg, Horner wohl kurz vor Rausschmiss!
Milton Keynes (England) - Hat die Posse um Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) bald ein Ende? Eigentlich war der Formel-1-Funktionär von seinem Rennstall in der Sex-Nachrichten-Affäre begnadigt worden, doch jetzt steht er offenbar kurz vor dem Rausschmiss beim Seriensieger-Team.
Wie das Portal F1-Insider berichtet, hat Horner mit Chalerm Yoovidhya (73), dem thailändischen Mehranteilseigner von Red Bull, seinen größten Unterstützer verloren - dieser soll die Seiten gewechselt haben und jetzt einen Rausschmiss von Horner befürworten.
Bisher hatte der Thailänder Horner den Rücken gestärkt, ihm noch das Vertrauen ausgesprochen, als unter anderem der österreichische Minderheitsgesellschafter Mark Mateschitz (31), CEO Oliver Mintzlaff (48) und Sportchef Helmut Marko (80) sich bereits gegen den Briten ausgesprochen hatten.
Nun wendet sich das Blatt: Der befürchtete Imageschaden soll dem Red-Bull-Machthaber zu groß werden!
Laut F1-Insider häufen sich in den USA, einem wichtigen Absatzmarkt für den Energy-Drink-Hersteller, die Boykottaufrufe von Frauenrechtlerinnen gegen Red Bull.
Außerdem befürchte der Red-Bull-Boss, dass sich die betroffene Mitarbeiterin in Kürze an die Öffentlichkeit wenden und gegen die interne Untersuchung vorgehen könnte, die Horner freigesprochen hatte.
Christian Horner feierte zahlreiche Erfolge mit Red Bull, doch die Stimmung ist gekippt
Damit dürfte schon vor dem nächsten Grand Prix in Australien (24. März) klar sein, ob die Reise der Roten Bullen mit Horner weitergeht oder nicht - den Informationen des Portals zufolge soll der 50-Jährige noch zuvor freigestellt werden.
Schon seit 2005 ist der Brite Teamchef des damals neu gegründeten Rennstalls, baute Red Bull mit auf und erlebte fast nur Höhen mit dem Team: Insgesamt sieben WM-Titel fuhr Red Bull durch Sebastian Vettel (36) und Max Verstappen (26) ein, war seit 2009 mit einer Ausnahme 2015 immer in den Top 3 der Konstrukteurswertung zu finden.
Doch zuletzt beherrschten keine sportlichen Schlagzeilen mehr das Geschehen. Anfang Februar wurde bekannt, dass gegen Horner wegen "unangemessenen Verhaltens" gegenüber einer Mitarbeiterin intern ermittelt wird.
Kurz nach der Entlastung durch die Untersuchung überschlugen sich die Ereignisse: Es tauchten Screenshots der Chatverläufe auf, besagte Mitarbeiterin wurde entlassen, Max Verstappen bezog im Zoff klar Stellung pro Helmut Marko und drohte gar mit einem Wechsel.
Es scheint, als könnte nur eine Entlassung Horners für Ruhe im Rennstall sorgen. Ob es auch so kommt? Es bleibt spannend.
Titelfoto: Giuseppe Cacace/AFP/AP/dpa