Wegen Neffe Mick: Ralf Schumacher wütet gegen Formel-1-Team!
Köln - Seit Dienstag steht fest: Mick Schumacher (25) wird in dieser Saison kein Formel-1-Cockpit mehr bekommen. Die Entscheidung des Williams-Teams, stattdessen einen anderen Fahrer für den Rest des Jahres zu verpflichten, stößt bei Micks Onkel Ralf Schumacher (49) auf Unverständnis. Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer findet dabei deutliche Worte!
"Man kann diese Entscheidung vielleicht respektieren, weil Colapinto ein Fahrer aus der Nachwuchsförderung von Williams ist. Ich halte sie aber aus Leistungssicht für absurd und nicht sinnvoll", sagte Ralf Schumacher der Deutschen Presse-Agentur.
Gemeint ist der Argentinier Franco Colapinto (21), der statt Mick für den vor wenigen Tagen entlassenen, bisherigen Williams-Stammfahrer Logan Saergant (23) ins Cockpit steigen darf. Colapinto hat im Gegensatz zu Mick Schumacher noch kein Formel-1-Rennen bestritten, stammt aber aus dem Nachwuchsprogramm der Briten.
Genau da knüpft auch die Kritik von Ralf an: "Ich glaube, das Risiko für den Rennstall und auch den Fahrer ist viel, viel höher, als hätten sie jemanden mit Erfahrung wie Mick reingesetzt", so der 49 Jahre alte ehemalige Formel-1-Pilot. Colapinto soll angeblich eine finanzielle Mitgift argentinischer Sponsoren mitgebracht haben, was den Ausschlag zugunsten des Rookies gegeben haben könnte.
Mit der Entscheidung von Williams wird eine Rückkehr von Mick Schumacher in den Formel-1-Zirkus immer unwahrscheinlicher. Seit seiner Ausbootung beim Haas-Team am Ende der Saison 2022 hat Mick bis auf eine Ersatzfahrer-Rolle bei Mercedes (ohne Renneinsatz) kein Engagement in der Königsklasse mehr gehabt.
Die einzige noch verbleibende Option für das kommende Jahr in der Formel 1 ist für Mick nun ein Sitz beim sich neu gründenden Audi-Werksteam. In der Saison 2025 tritt das Team allerdings noch unter der Führung des Schweizer Rennstalls Sauber an. 2026 wollen die Ingolstädter dann ihr erstes eigenes Auto an den Start bringen.
Williams nimmt anderen Fahrer: Audi als letzte Formel-1-Option für Schumacher?
Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar, wer das zweite Cockpit neben dem einzig anderen Deutschen in der Formel 1, Nico Hülkenberg (35), bekommen wird. Bisher gab es dazu keine offizielle Mitteilung.
Klar ist: Für Audi wäre es eine gute Außenwerbung, mit zwei deutschen Fahrern in der Formel 1 vertreten zu sein. Ob sich die Verantwortlichen jedoch für Schumacher entscheiden, ist offen. Die Konkurrenz auf dem Fahrermarkt ist groß.
Sollte auch das nicht klappen, dürfte die Karriere des Sohnes von Rennlegende Michael Schumacher (55) nach nur 43 Formel-1-Rennen zu Ende gehen.
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