Vor 29 Jahren gestohlen: Ermittler finden Ferrari von Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger!
London - Wiedersehen nach fast 30 Jahren: In Großbritannien ist ein Ferrari gefunden worden, der dem früheren österreichischen Formel-1-Fahrer Gerhard Berger (64) 1995 nach dem Großen Preis von San Marino gestohlen worden war.
Wie die Londoner Polizei am Montag mitteilte, kam sie durch einen Hinweis des Autobauers auf die Spur des lange vermissten Fahrzeugs, dessen Wert auf knapp 350.000 Pfund (etwa 408.500 Euro) geschätzt wird.
Die Briten wurden demnach im Januar von Ferrari eingeschaltet, nachdem das Unternehmen einen Autoverkauf eines britischen Maklers an einen US-amerikanischen Käufer überprüft hatte. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Wagen gestohlen sei.
Ermittler einer Einheit, die auf organisierte Kriminalität mit Fahrzeugen spezialisiert sei, hätten daraufhin umfangreiche Untersuchungen eingeleitet.
Der Wagen sei demnach kurz nach dem Diebstahl nach Japan verschifft worden, bis er Ende 2023 nach Großbritannien gebracht worden sei, hieß es in der Polizeimitteilung. Das Fahrzeug sei dann beschlagnahmt worden, um einen Export in die USA zu verhindern.
Festgenommen wurde zunächst niemand, die Ermittlungen dauern an
Gerhard Berger und Jean Alesi: Ferrari-Diebe schlugen gleich zweimal zu
Berger war der Wagen im April 1995 in der Nähe der Formel-1-Rennstrecke in Imola gestohlen worden, seinem Formel-1-Kollegen Jean Alesi wurde am selben Tag ebenfalls ein Auto entwendet; dessen Wagen ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Berger hatte damals erklärt, dass sein roter Ferrari Testarossa F512M von einem Hotelparkplatz verschwunden sei.
Der gestohlene Ferrari "wurde mehr als 28 Jahre lang vermisst, bevor es uns gelang, ihm in nur vier Tagen auf die Spur zu kommen", erklärte Ermittlungsleiter Mike Pilbeam.
Gerhard Bergers Formel-1-Karriere dauerte von 1984 bis 1997. Er fuhr zehn Grand-Prix-Siege ein und war als Fahrer des Ferrari-Rennstalls zwei Mal Drittplatzierter bei der Formel-1-Meisterschaft.
Titelfoto: Montage: Metropolitan Police/PA Wire/dpa, Timothy A. Clary/AFP