Ups! Name von zukünftigem Audi-Formel-1-Team in einigen Ländern illegal!

Schweiz - Damit haben die Ingolstädter sicher nicht gerechnet. Ihr zukünftiges Formel-1-Team hat einige unerwartete Probleme. Der vorübergehende Name, bis Audi komplett das Ruder übernimmt, ist wohl in einigen Ländern illegal.

Mit Audi werden ab 2026 wieder zwei deutsche Autohersteller in der Formel 1 vertreten sein. Das gab es zuletzt 2009 mit BMW (BMW Sauber) und Mercedes (McLaren-Mercedes). Mercedes hat mittlerweile ein eigenes Werksteam.
Mit Audi werden ab 2026 wieder zwei deutsche Autohersteller in der Formel 1 vertreten sein. Das gab es zuletzt 2009 mit BMW (BMW Sauber) und Mercedes (McLaren-Mercedes). Mercedes hat mittlerweile ein eigenes Werksteam.  © John THYS / AFP

Der Schweizer Rennstall "Sauber Motorsport", der die letzten Jahre in der Formel 1 mit dem Namenssponsor Alfa Romeo in der Königsklasse vertreten war, wird von Audi bereits unterstützt, aber erst in der Saison 2026 komplett übernommen.

Ehe Audi ein offizielles Werksteam in der Formel 1 hat, wird der deutsche Automobilhersteller seine Anteile an Sauber schrittweise erhöhen.

Da Alfa Romeo natürlich nicht mit Audi konkurrieren will, zogen sich die Italiener komplett aus dem Team zurück, weshalb ein neuer Name hermusste: "Stake F1 Team Kick Sauber".

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So der Name auf der offiziellen Meldeliste der FIA Mitte Dezember. Nun ist der Name schon wieder Geschichte und nicht nur das, er macht juristische Probleme.

Denn zum offiziellen Teamrelease auf Instagram zusammen mit Rapper Drake nannte sich das Team nur noch "Stake F1 Team". Der traditionsreiche Name Sauber entfällt, sehr zum Ärger eingefleischter F1-Fans!

Formel-1-Fans sind überrascht: Aus "Stake F1 Team Kick Sauber" wurde doch nur "Stake F1 Team".
Formel-1-Fans sind überrascht: Aus "Stake F1 Team Kick Sauber" wurde doch nur "Stake F1 Team".  © Screenshot/Instagram/stakef1team

"Stake" und "Kick" haben den gleichen Eigentümer

Mit diesen Prototypen kündigte Audi 2022 an, in der Formel 1 angreifen zu wollen.
Mit diesen Prototypen kündigte Audi 2022 an, in der Formel 1 angreifen zu wollen.  © KARIM JAAFAR / AFP

"Kick", ein Streamingdienst, verschwand als Namensgeber. Laut Blick soll das Chassis jedoch "Kick Sauber C44" heißen. Sehr verwirrend.

Aber nun fängt der Ärger erst an! Der Namenssponsor "Stake" ist ein Krypto-Casino, das seinen Sitz offiziell in Curacao angibt. Tatsächlich aber sitzen sie in Melbourne, Australien, wie PlanetF1 herausgefunden hat.

Glücksspielwerbung ist für Unternehmen in Australien selbst verboten, genauso wie in anderen Gastgeberländern des Formel-1-Zirkus. Unter anderem in Katar, Japan, Saudi-Arabien und Brasilien.

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Sogar das Heimatland von Sauber Motorsport, die Schweiz, hat Gesetze, welche die Werbung für Glücksspiele regulieren. Das künftige Audi-Team wird deshalb in der kommenden Saison bei einigen Rennen nicht als "Stake F1 Team", sondern als "Kick F1 Team" antreten.

Die Fahrer sind jedoch weiterhin die gleichen: Valtteri Bottas (34, Finnland) und Zhou Guanyu (24, China).

Schon am Alfa Romeo der vergangenen Saison war "Stake" prominent vertreten.
Schon am Alfa Romeo der vergangenen Saison war "Stake" prominent vertreten.  © GIUSEPPE CACACE / AFP

Doch der Witz hört hier nicht auf: Kick wurde am 1. Dezember 2022 unter Beteiligung der Stake-Mitbegründer Bijan Tehrani und Ed Craven (28) gegründet – somit haben beide die gleichen Eigentümer.

Titelfoto: John THYS / AFP

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